Re: Hab ich`s schon oder kommt Leukämie bald?
Verfasst: 19.01.2012, 21:23
Hallo Februarkind,
Polycythaemie ist eine Blutkrankheit bei der alle Blutzellen vermehrt auftreten, besonders Erythrozyten, ist aber ganz was anderes als eine Leukämie. Bei solchen "Blood Related Cancers" gibt es zahlreiche Einzelkrankheiten, die höchst verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen. Dass eine Polycythaemie in eine CML "mutiert", dürfte eine medizinische Rarität sein.
Klar: Ein Mensch kann mehrere Krankheiten im Leben bekommen. Dass aber zwei Krankheiten mit derart geringer Fallzahl (CML nur 1,6 Menschen von 100.000) bei einer Person auftreten, das ist schon höchst unwahrscheinlich.
Bei der CML steht eine krankhafte Vermehrung der Granulozyten (Untergruppe der Leukozyten= weissen Blutkörperchen) nicht am Ende, sondern am Anfang des Prozesses.
Dabei kann der Körper u.U. längere Zeit das maligne Geschehen kompensieren. Die Blutwerte sind ggf. noch "normal", während innere Organe wie Leber und Milz schon unter Stress stehen. CML wird oft zufällig entdeckt, könnte schon Jahre im Hintergrund angelaufen sein.
Meist sind Abgeschlagenheit, plötzliche und gehäufte Infektionskrankheiten, Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerz, Blackouts, Kurzatmigkeit der Auslöser für den überfälligen Arztbesuch.
Diese Symptome hat man oft bei akuter CML- aber auch bei ganz anderen Krankheiten und so ist es auch für den qualifizierten Arzt schwer, eine CML ohne Laboruntersuchungen überhaupt zu erkennen.
In meinem Fall hat ein zufällig aufgesuchter Heilpraktiker die rettende Diagnose gestellt: Durch eine "Dunkelfelddiagnose", sprich Betrachtung (m)eines Blutstropfens unter dem Mikroskop.
Was da zu sehen war? Das Grauen: Rote Blutkörperchen, alle angefressen wie Frühstücksbrötchen von der Maus, dicht gepackt aufleuchtende Leukozyten (die normal durch Herumsuchen unter dem Mikroskop erst aufgestöbert werden müssten) und andere ernste Auffälligkeiten. Lebensrettend: Der Mann sprang vom Mikroskop auf und bestand sofort auf eine fachärztliche Untersuchung.
In den seltensten Fällen wird diese Diagnose schon bei der Messgrösse 20 G/L (="20.000") Leukozyten sein- so viele hat man temporär ev. schon bei "normalen" Krankheiten.
Meist liegen die Leukozytenzahlen bei der Diagnose über 100 G/L- wobei es sich um eine Masse unreifer Granulozyten handelt, die das Blut durchsetzen ="Linksverschiebung" http://de.wikipedia.org/wiki/Kernverschiebung
In Deinem Fall ist ohnehin eine med. Überwachung notwendig und gegeben. Man verheimlicht Dir ergo nicht, dass es eine Leukämie werden könnte, sondern es ist und wird keine.
Alles Gute,
WR
Polycythaemie ist eine Blutkrankheit bei der alle Blutzellen vermehrt auftreten, besonders Erythrozyten, ist aber ganz was anderes als eine Leukämie. Bei solchen "Blood Related Cancers" gibt es zahlreiche Einzelkrankheiten, die höchst verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen. Dass eine Polycythaemie in eine CML "mutiert", dürfte eine medizinische Rarität sein.
Klar: Ein Mensch kann mehrere Krankheiten im Leben bekommen. Dass aber zwei Krankheiten mit derart geringer Fallzahl (CML nur 1,6 Menschen von 100.000) bei einer Person auftreten, das ist schon höchst unwahrscheinlich.
Bei der CML steht eine krankhafte Vermehrung der Granulozyten (Untergruppe der Leukozyten= weissen Blutkörperchen) nicht am Ende, sondern am Anfang des Prozesses.
Dabei kann der Körper u.U. längere Zeit das maligne Geschehen kompensieren. Die Blutwerte sind ggf. noch "normal", während innere Organe wie Leber und Milz schon unter Stress stehen. CML wird oft zufällig entdeckt, könnte schon Jahre im Hintergrund angelaufen sein.
Meist sind Abgeschlagenheit, plötzliche und gehäufte Infektionskrankheiten, Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerz, Blackouts, Kurzatmigkeit der Auslöser für den überfälligen Arztbesuch.
Diese Symptome hat man oft bei akuter CML- aber auch bei ganz anderen Krankheiten und so ist es auch für den qualifizierten Arzt schwer, eine CML ohne Laboruntersuchungen überhaupt zu erkennen.
In meinem Fall hat ein zufällig aufgesuchter Heilpraktiker die rettende Diagnose gestellt: Durch eine "Dunkelfelddiagnose", sprich Betrachtung (m)eines Blutstropfens unter dem Mikroskop.
Was da zu sehen war? Das Grauen: Rote Blutkörperchen, alle angefressen wie Frühstücksbrötchen von der Maus, dicht gepackt aufleuchtende Leukozyten (die normal durch Herumsuchen unter dem Mikroskop erst aufgestöbert werden müssten) und andere ernste Auffälligkeiten. Lebensrettend: Der Mann sprang vom Mikroskop auf und bestand sofort auf eine fachärztliche Untersuchung.
In den seltensten Fällen wird diese Diagnose schon bei der Messgrösse 20 G/L (="20.000") Leukozyten sein- so viele hat man temporär ev. schon bei "normalen" Krankheiten.
Meist liegen die Leukozytenzahlen bei der Diagnose über 100 G/L- wobei es sich um eine Masse unreifer Granulozyten handelt, die das Blut durchsetzen ="Linksverschiebung" http://de.wikipedia.org/wiki/Kernverschiebung
In Deinem Fall ist ohnehin eine med. Überwachung notwendig und gegeben. Man verheimlicht Dir ergo nicht, dass es eine Leukämie werden könnte, sondern es ist und wird keine.
Alles Gute,
WR