Leukämie-Online Forum • Wann beginnen die Nebenwirkungen von Glivec
Seite 1 von 2

Verfasst: 28.05.2009, 00:07
von Marc
Hallo Gast,

die Übelkeit ist i.d.R. einer der Nebenwirkungen die oft länger bleibt.
Allerdings habt Ihr schon gemerkt, wie man sie bekämpfen kann. Meistens mit einem
guten Frühstück und viel Flüssigkeit (sehr wichtig). Dann wird die Übelkeit zu keinem
Problem.
Sofern das Problem weiterhin bestehen sollte, haben manche Patienten die Einnahme der
Tabletten vor dem ins Bett gehen verschoben. Dann verschläft man die Übelkeit i.d.R..

Die Müdigkeit sofern nicht durch eine Anämie verursacht, sollte mit der Zeit nachlassen.
Die Frage nach dem "Wie lange noch" kann man schwer beantworten und viele Ärzte
lassen die Frage auch gerne außen vor.
Sofern man unter Glivec eine gute molekulare Remission (PCR-Wert unter 0,1% bcr-abl/abl) erreicht hat, spricht wohl alles für ein "sehr" langes Überleben.
Geben einfach mal direkt auf der Homepage in das Suchfeld (oben rechts) den Begriff "Überleben" oder "IRIS" ein, dann wirst Du sehr viele Berichte zu diesem Thema lesen.
Die Organe sollten eigentlich nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, aber auch Glivec/Imatinib ist eine nicht zu unterschätzende Therapie. Deshalb viel Trinken und mit der Einnahme von anderen Medikamenten vorsichtig sein.

Gruss

Marc

P.S. Heute ist es wirklich mal spät bei mir.

:)
[addsig]

Verfasst: 27.05.2009, 23:48
von unknown
Hallo an Alle,
bins nochmal, sorry hab meinen Namen noch vergessen. Ach so und mein Mann nimmt 400 mg Glivec morgens.
Viele liebe Grüße
vom Blutplaettchen

Verfasst: 27.05.2009, 23:39
von unknown
Hallo,
mein Mann hat CML jetzt seit Mitte April d.Jahres. Er hat Glivec als allerstes auf nüchternen Magen genommen, Ergebnis: Ihm war übel. Dann hat er gut gefrühstückt: Quark, Marmelade, Kamillen- oder Fencheltee, dann 1 Std- 2 Std. später erst Kaffee.!!Das praktiziert er jetzt seit Wochen. Und es geht ihm richtig gut. Das einzige, ist die Müdigkeit und er weiß mit seiner vielen Zeit nichts anzufangen, Männer halt! Bin sehr froh, dass es ihm gut geht. Nur meine Frage ist halt auch, wie lange noch?? Kann es auch in Monaten bzw. Jahr sein, dass ihm übel wird??So im Sinne von Chemotherapie?? Und greift es auch die gesunden Organe an??

Meiner Meinung nach geben die Ärzte sehr "schwammige Aussagen".

Hoffe auch auf Eure Antworten. LG

Verfasst: 13.05.2009, 13:06
von Optimist_1966
Hallo,

bzgl. Gewichtszunahme meine Erfahrungen:
In der Zeit vor der Diagnosestellung und auch noch kurz danach habe ich fast 10kg verloren, die ich dann in den nächsten Monaten wieder zunahm (schade eigentlich - wäre gerne so schlank geblieben <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif"> )

Ansonst kann ich von keiner weiteren Gewichtszunahme berichten.

@Nebenwirkungen:
Bei mir begann es nach einigen Tagen mit Muskelkrämpfen (meist nachts) und Muskel- bzw. Knochenschmerzen.
Gegen die nächtliche Krämpfe nahm ich chininhaltige Getränke (Tonic- oder Bitter Lemon) und gegen die Schmerzen halt entsprechende Tabletten. Von Übelkeit kann ich eigentlich nicht berichten - habe Glivec von Anfang an immer morgens gleich nach dem Frühstück genommen.

Geblieben ist mir nach nun ca. 2 Jahren noch immer wieder Probleme bzgl. Verdauung (Durchfall) und einer meist nachmittags auftretenden Schwere bzw. Müdigkeit die mich manchmal in eine Art "Standby" fallen lässt. Was soviel heißt, als das es mir dann schwer fällt komplexe Themen abzuarbeiten oder anstrengenden Meetings zu folgen.
Aber solange es den anderen nicht auffällt ... *gg*

Liebe Grüße aus Wien
Arno
_________________
<!-- BBCode Start --><I>Diagnose CML: Punktion 06/2007 - Behandlung Glivec 400mg seit Anfang 07/2007</I><!-- BBCode End -->

Verfasst: 13.05.2009, 11:56
von fränk
Also ich nehme GLIVEC seit 1 Jahr und habe kein Gramm zugenommen. Wenn sich das Ernährungs- und Bewegungsverhalten nicht geändert hat, könnte es sich um Wassereinlagerung handeln, eine bekannte Nebenwirkung. Unbedingt den behandelnden Onkologen darauf hinweisen!
[addsig]

Verfasst: 07.05.2009, 13:48
von unknown
Hallo an Alle
hat jemando Erfahrung mit Gewichtszunahme durch Glivic? Und wie man dem abhelfen kann vielleicht? Mein Sohn nimmt jezt seit 3 Jahren das Medikament und seit 4 Monaten nimmt er sehr an Gewicht zu . Bedanke mich im voraus für eure Antworten
sabine

Verfasst: 07.05.2009, 11:28
von Stinkmorchel
Hallo Markus,

bei meinem Mann wurde die CML am 23.4. festgestellt, er nimmt jetzt seit 8 Tagen Glivec und hat seit gestern Muskel- und Gelenkschmerzen und er ist ziemlich müde. Aber von Übelkeit ist zum Glück nichts zu spüren. Das scheint wohl wirklich etwas zu dauern, bis der Medikamentenspiegel im Körper so "hoch" ist, dass sich die Nebenwirkungen einstellen.
Viele Grüße und weiterhin alles Gute
Claudi
[addsig]

Verfasst: 06.05.2009, 21:08
von unknown
Hallo an die Runde,
als Themensteller möchte ich mich für die zahlreichen Infos bedanken!
Ich hab nun die erste Woche mit Glivec 400 hinter mir und hab absolut gar keine Nebenwirkungen. Vielleicht hab ich Glück und es bleibt so.

Viele Grüße an alle
Markus

Verfasst: 06.05.2009, 19:33
von Marc
Hallo Saldonar,

hole Dir mal dringend eine 2. Ärzte-Meinung ein,
meines Wissens sind Dosierungen unter 300mg (subtherapeutische Dosen) resistenzfördernd und sind zu vermeiden (vgl. Buch Chronische myeloische Leukämie, Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie von PD Hochhaus, PD Hehlmann und Dr. Berger).

Eher wird ein begrenztes Absetzen von Glivec empfohlen, aber mit 200mg
gefährdest Du Deine Leben.

Gruss

Marc

Verfasst: 06.05.2009, 19:04
von unknown
Hallo ;
Habe die Fragen und antworten gelesen und ich muss sagen sie treffen fast alle ins schwarze.
Ich habe auch am Anfang meiner festgestellten CML viele fragen an das Forum gestellt und war sehr dankbar ueber die
Antworten.
Nun ich neme seit 30.03.09 das Medikament 4oo mg Glivec, die Uebelkeit kam immer nach 2 Stunden nach einnahme
die Muedigkeit ist immer da. da das Medikament bei mir innerhalb der ersten 30 Tage gut von meinem Koerper angenommen wurde und meine werte unter Normal fiel hat mein arzt nun ab 30.04.09 die Menge von 400 mg auf 200 mg
Glivec reduziert, habe heute meine erste Blutuntersuchung und hoffe dass sich die leukos wieder stabiliesieren.
Die Muedigkeit hat sich seit einnahme etwas gelegt , die Uebelkeit kann ich sagen ist sehr gering fast nicht mehr spuerbar, aber die Muskelkraempfe sind geblieben und haben sich vervielfaelltigt, trotz einnahme von Magnesium 300 mg taeglich ,trotz Tonik water. Wenn es ganz heftig wird hilft bei mir Limtar eine Tablatte sie wirkt ganz schnell und die Kraempfe gehen schnell weg. Meine Therapie mit Glivec ist sehr gut angekommen mein arzt hat sich fast mehr gefreut als ich. Die anderen Blutwerte haben sich nicht stark fast garnicht veraendert.

Gruss Saldonar :)

Verfasst: 06.05.2009, 16:05
von Andrej
Hallo Roberta,

der Hämatologe meiner Frau kann sich auch nicht restlos erklären, warum es so ist, aber er meinte, er hätte es inzwischen bei mehreren Patienten ausprobiert und es hätte öfter mal funktioniert, dass bei Einnahme von 4x100 mg die Übelkeit besser wurde. Na ja, bei meiner Frau funktioniert es jedenfalls -warum auch immer- und darüber sind wir sehr froh.
Was mich irritiert ist, dass Du schreibst, dass Du 3x100 mg nimmst. Ich dachte, man sollte auf keinen Fall weniger als 400 mg nehmen, da ansonsten die Gefahr bestünde, dass Resistenzen "gezüchtet" werden?

Viele Grüße
Andrej
[addsig]

Verfasst: 05.05.2009, 14:33
von Roberta
Hallo Andrej,

ich habe mehrere Jahre 3x100 mg Glivec genommen und könnte nicht behaupten, dass mir davon weniger übel gewesen wäre, als von den 1x400 mg, die ich jetzt nehme.

Viele hier im Forum haben schon den Tip gegeben, das Glivec während des Frühstücks zu nehmen, da die Übelkeit bei gefülltem Magen nicht so leicht auftreten soll. Besonders empfohlen wird, Nutella dazu zu essen (oder allgemein Schokolade), das soll gut helfen.

Ich persönlich habe das Problem gelöst, indem ich meine Dosis abends vor dem Schlafengehen nehme, denn wenn ich schlafe, ist mir nicht übel. :)

Diese Vorgehensweise scheint zumindest die Wirkungsweise des Medikaments nicht negativ zu beeinflussen, denn ich mach das praktisch von Anfang an so (sei über 5 Jahren) und bin seit geraumer Zeit unterhalb der Nachweisgrenze.

Alles Gute
Roberta


Verfasst: 04.05.2009, 15:18
von Andrej
Hallo,

bei meiner Frau kamen die Nebenwirkungen (Knochenschmerzen) sehr bald (innerhalb einiger Tage). Es wurde aber nach ca. 2 Wochen besser und nach weiteren ca. 2 Wochen waren die Knochenschmerzen verschwunden. Lange geblieben ist die Übelkeit nach der Einnahme der Tablette. Hierzu hatte ihr Hämatologe dann eine gute Idee. Er meinte, er hätte schon öfter beobachtet, dass die Übelkeit geringer ist, wenn man anstelle einer Tablette mit 400 mg, 4 Tabletten mit 100 mg einnimmt. Und tatsächlich ist meiner Frau, seit sie 4 Tabletten a 100 mg einnimmt längst nicht mehr so stark übel. Der Hämatologe meinte, dass bei den kleineren Tabletten vermutlich ein anderes Trägermaterial verwendet wird, was besser verträglich ist. Hat das vielleicht noch jemand beobachtet??

Viele Grüße
Andrej

Verfasst: 04.05.2009, 12:32
von Hindemitter
Hallo,
es gibt auch Glivec-Patienten, bei denen auch nach langfristiger Einnahme die Müdigkeit nicht besser wird (die treffen sich aber eher im Krebskompass-Forum).
Lichtempfindlichkeit ist bei mir auch geblieben, ebenso Muskelkrämpfe.

Was zum Glück aber weg ist, ist die Übelkeit.

Viel Erfolg bei Deiner Therapie!
Hindemitter
[addsig]

Verfasst: 02.05.2009, 15:42
von unknown
Das war sehr hifreich. Danke Jan!