Verfasst: 08.07.2004, 00:55
Hallo Roberta,
genau wegen Erlebnissen, wie Du sie schilderst, rate ich den Leuten immer, möglichst in eine Klinik zu gehen, in der Spezialisten für verschiedene Hämatologierichtungen mit möglichst vielen Patienten und damit maximaler Erfahrung arbeiten. Es ist für einen auf Leukämie spezialisierten Hämatologen schon schwierig genug, bei den vier biologisch völlig verschiedenen Haupt-Leukämiearten gleichermaßen gut informiert zu sein, da sich die verschiedensten Therapieformen momentan sehr schnell und unabhängig voneinander weiterentwickeln. Wie auch immer - ist ja beruhigend, dass Du nun an einen gut informierten Studienarzt geraten bist und nicht in der lokalen Praxis weiter herumgedoktort wird.
Wie auch immer, zu Deiner Frage: Leider ist die Knochenmarkpunktion für die Diagnose wichtig, da man nur in der Zytologie des Knochenmarks verschiedenste genetische Veränderungen erkennen kann. Man kann zwar, wenn der Verdacht auf CML besteht, aus dem peripheren Blut ganz speziell auf z.B. das für CML typische Philadelphia-Chromosom testen - dieser Test bleibt aber z.B. bei einer philadelphia-chromosom-losen CML negativ, erkennt keine zusätzlichen Mutationen wie Trisomie 8, usw...
Letztendlich ist bei Leukämie ausschlaggebend, was im Knochenmark (bei den Blutstammzellen) und nicht im Blut (wo die ausdifferenzierten Blutzellen sind) tatsächlich vorliegt und passiert - somit kommt man um regelmäßige Knochenmarkbiopsien leider nicht herum.
Herzliche Grüße
Jan
[addsig]
genau wegen Erlebnissen, wie Du sie schilderst, rate ich den Leuten immer, möglichst in eine Klinik zu gehen, in der Spezialisten für verschiedene Hämatologierichtungen mit möglichst vielen Patienten und damit maximaler Erfahrung arbeiten. Es ist für einen auf Leukämie spezialisierten Hämatologen schon schwierig genug, bei den vier biologisch völlig verschiedenen Haupt-Leukämiearten gleichermaßen gut informiert zu sein, da sich die verschiedensten Therapieformen momentan sehr schnell und unabhängig voneinander weiterentwickeln. Wie auch immer - ist ja beruhigend, dass Du nun an einen gut informierten Studienarzt geraten bist und nicht in der lokalen Praxis weiter herumgedoktort wird.
Wie auch immer, zu Deiner Frage: Leider ist die Knochenmarkpunktion für die Diagnose wichtig, da man nur in der Zytologie des Knochenmarks verschiedenste genetische Veränderungen erkennen kann. Man kann zwar, wenn der Verdacht auf CML besteht, aus dem peripheren Blut ganz speziell auf z.B. das für CML typische Philadelphia-Chromosom testen - dieser Test bleibt aber z.B. bei einer philadelphia-chromosom-losen CML negativ, erkennt keine zusätzlichen Mutationen wie Trisomie 8, usw...
Letztendlich ist bei Leukämie ausschlaggebend, was im Knochenmark (bei den Blutstammzellen) und nicht im Blut (wo die ausdifferenzierten Blutzellen sind) tatsächlich vorliegt und passiert - somit kommt man um regelmäßige Knochenmarkbiopsien leider nicht herum.
Herzliche Grüße
Jan
[addsig]