Leukämie-Online Forum • Akute myeloische Leukämie mit multilineärer Dysplasie (ED 05
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Verfasst: 13.02.2008, 20:31
von Heide
Hallo Gast,

eine Therapie"alternative" im Sinn von Alternativmedizin gibt es für Leukämien nicht. Durch alternative Therapien wird das Immunsystem gestärkt und genau dies ist kontraproduktiv für eine erfolgreiche Behandlung, da man damit die Leukämiezellen stärkt.

An den führenden auf Leukämien spezialisierten Universitätskliniken wird man Deiner Kollegin sicherlich Studienteilnahmen für therapierefraktäre und rezidivierende Leukämien nahelegen bzw. über die Möglichkeit einer T-Lymphozytengabe sprechen, um die wahrscheinlich ausgebliebene GVHD ( GVL ) zu provozieren.

Ich selber habe in meinem Transplantationszentrum und meinem Leukämieforum Patienten kennengelernt, die binnen kurzer Zeit ein zweites Mal transplantiert wurden.

Alles Gute für Deine Kollegin
Heide
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Verfasst: 13.02.2008, 18:15
von unknown
Also, mir fällt dazu nur ein, dass es sich hier um eine Fragestellung handelt, die fachlich sehr anspruchsvoll scheint. Ich würde mich fragen: Was planen die behandelnden Ärzte? Bzw. nach fachlich fundierten Zweitmeinungen an anderen Universitätskliniken suchen (was die tun würden, wenn es so möglich oder nötig ist, die Fachärzte privat konsultieren/honorieren, vielleicht aus Zeitgründen zunächst schriftlich anfragen?).

Aber damit will ich nicht sagen, dass es unmöglich wäre, hier auf leukämie online noch viele weitere Tipps zu erhalten, die hilfreich sind! Oder vielleicht weiß auch jemand etwas zu meinem Beitrag dazu zu schreiben.

Alles Gute für die Kollegin!

Akita

Verfasst: 13.02.2008, 06:46
von unknown
Unsere Anliegen wir haben eine rund 40 Jahre alte Kollegin mit der nachfolgenden Diagnose:

Akute myeloische Leukämie mit multilineärer Dysplasie (ED 05/2007)
- Zytogenetik: -7, t(3;3)
- Immunphänotypisierung: CD 33, 34, 117, 11b, 4,2 und 7 und HLA-DR positiv
- 1. Induktions-Chemotherapie mit Cytarabine/Idarubicine (7/3) vom 16. bis 22.05.07
- Leukämie-Persistenz mit 30-40 % Blasten 3 Wochen nach der Induktionstherapie
- 2. Induktionszyklus mit hochdosiertem Ara-C/Amsacrine vom 14. bis 19.06.07
- Leukämie-Persistenz mit ca. 50 % Blasten bei hypozellulärem Mark
- 3. Zyklus mit Fludarabine und VP16
- Leukämie-Persistenz am 13.08.07 mit einer Blasten-Population von 30 %
- Litalir 500 mg/die per os bis 18.09.2007
- 4. Induktionszyklus mit Clofarabine (40 mg/m2, Tage 1-5) vom 20.09. bis 24.09.2007
- initial sehr gutes Ansprechen, im Verlauf erneuter Nachweis von Blasten
- Allogene, unverwandte periphere Stammzelltransplantation am 17.10.2007 nach
konventioneller Konditionierung mit Cyclophosphamid (6200 mg) / TBI (13,2 Gy) / ATG
(1500 mg)
- Engraftment am 28.10.2007
- St. nach kutaner GVHD Grad II, insgesamt Grad I, regredient unter PNS
- Beginn mit Itraconazol bei Nachweis eines pulmonalen Nodulus (CT 28.11.07)
- CMV-Reaktivierung 01/08
- geringe Kolitis im Sigma (Kolo 10.01.08) DD: GvH
- aktuell: Morphologisch Rezidiv (KMP 29.11.08)


Oktober 2007 eine
Im Oktober wurde eine periphere allogene Stammzelltransplantation wurde durchgeführt.

100 Tage nach der Transplantation wurden erneut Krebszellen nachgewiesen mit einer schlechten Prognose für einen Therapie Erfolg.

Wir suchen nun dringend Hinweise auf eine alternative Therapiemöglichkeit.

Besten Dank im Voraus.