Leukämie-Online Forum • Zweite Transplantation bei ALL- Wer hat Erfahrung?
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Verfasst: 31.03.2007, 16:49
von unknown
Hallo Verena
war schon länger nicht mehr hier. Hab aber gerade gelesen, dass Du nochmal genauer auf u.a. meinen Beitrag (05.02.07) geantwortet hast. Hoffe mal, dass es nicht verunsichert hat, dass ich deshalb auch auf die Zusatzinfos zu Deinem Bruder nicht geantwortet hab. Kann aber auch nur sagen, dass sich behandlungstechnisch alles ganz vernünftig anhört. Weitere Einschätzungen stehen da glaub ich v.a. den behandelnden Ärzten zu, wo man immer nur hoffen kann, dass die auch einen guten Job machen. Dabei find ichs, auch für Angehörige, manchmal hilfreich, wenn man einigermaßen versteht/sich erklären lässt, was die tun/was mit was bezwecken wollen und man auch über Studien an anderen Zentren informiert wird (war ja bei euch mit Frankfurt). Deine Einschätzung über die MHH würd ich erstmal auch teilen.
Da hat Dein Bruder wohl schon auch ein ganz schönes Programm hinter sich gebracht und steckt wahrscheinlich auch mal wieder mitten drin, je nachdem wie sich die Gvhd entwickelt hat.
Dann bleibt Euch "nur" noch zu wünschen, dass die Gvhd/ besser noch GvL ihren gewünschten Erfolg erzielt, und dass die Ärzte mögliche Nebenwirkungen gut im Griff haben (aber auch dafür hat sich in letzter Zeit zum Glück ja einiges zur Behandlung getan)!!!
ciao

Verfasst: 11.03.2007, 19:16
von unknown
Naja, wahrscheinlich nicht ganz das Gleiche. Transplantierte Stammzellen können unterschiedlich isoliert werden. Eine Möglichkeit ist direkt aus dem Knochenmark, was bei einer Spende mit Narkose und Knochenmarkpunktion verbunden ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass Stammzellen aus dem Knochenmark des Spenders m.H. bestimmter Medikamente mobilisiert werden, die dann direkt aus dem Blut isoliert werden. Welche Art genommen wird, wird dann von den Ärzten entschieden. Untnter anderem nimmt das z.T. auch Enfluss darauf, wie schnell das neue Knochenmark dann wieder anwächst.,usw.

Verfasst: 12.02.2007, 23:49
von Arne
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo zusammen!
Mein Sohn hat bereits die zweite Transplantation bekommen. Allerdings war die Erste
eine Stammzellen-, die zweite jetzt eine Knochenmarktransplantation.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Das ist doch beides das gleiche???
[addsig]

Verfasst: 08.02.2007, 17:11
von unknown
Hallo zusammen!
Mein Sohn hat bereits die zweite Transplantation bekommen. Allerdings war die Erste
eine Stammzellen-, die zweite jetzt eine Knochenmarktransplantation.

Ist soweit alles gut verlaufen - keine Abstoßung - aber ausgrechnet jetzt wurden bei einer
Routineuntersuchung wieder "neue Krebszellen" festgestellt.
Es handelt sich um komplett "Neue Zellen, die noch keiner zuvor gesehen hat!
Das kommt zwar recht selten vor, aber kann anscheinend passieren.

Jetzt wird`s eng - Chemo kann nicht voll gefahren werden, da der Organismus noch zu schwach
ist - ein Pilz auf der Lunge macht auch noch Ärger !

Man versucht jetzt mit speziellen Antikörpern den Zellen den Garaus zu machen!
Bis jetz sind von 80 % Blasten schon auf 20 % runter erfolgreich vernichtet worden!
Begleitet von einer leichten Chemo!
Zusatand unseres Sohnes im Moment ganz passabel - kleine Hoffnungsschimmer glimmen
wieder auf. Er will auf jeden Fall kämpfen - und das ist allein ist wichtig.
Ohne den festen Willen hilft auch die Medizin nicht weit.
Beste Grüße und Mut zur weiteren Behandlung und ein erfolgreiches Gelingen!
Günther

Verfasst: 07.02.2007, 18:51
von unknown
Hallo Gast
ich danke dir für deine ausführliche und kompetente Antwort! Und die mutmachenden Worte!
Na klar ist das alles noch aktuell. Im Moment hoffen wir allerdings, dass sich doch eine GVHD gezeigt hat. Er hat sich erstmal gegen die Transplantation entschieden. Es wird nun engmaschig kontrolliert. In der Nacht zu Dienstag ging es ihm sehr schlecht und er hat nun einen Ausschlag auf der Haut. Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten: er hat eine ALL mit Höchstrisiko, welche T-Lymphozyten, weiß ich leider nicht, er ist bald 25. In Behandlung ist er an der Medizinischen Hochschule in Hannover. Die Ärzte dort schätze ich schon als erfahren und kompetent ein, aber Angst bleibt trotzdem. Nachteilig ist halt noch, dass er das Philadelphia-Chromosom hat.
Jetzt müssen wir abwarten, was die letzten Punktionen ergeben haben und ob sich die GVHD weiterentwickelt. Danke für deine Anwort, sie hat ein kleines bißchen die Angst vor der Transplantation Nr. 2 genommen!

Danke Ulrike, danke Gast Nr.2,
ich danke für eure Beispiele!

Rainer: Das tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen. Die Leukämien sind so verschieden, ich kenne mich auch nicht so gut aus und kann dir nicht verlässlich sagen, ob ALL auch Transplantation heißt. Wenn es deiner Tochter nun schon 6 Jahre gut geht, ist das ein gutes Zeichen!

Verena

Verfasst: 05.02.2007, 20:17
von unknown
Hallo (falls deine Fragen noch aktuell sind),
evtl. das Wichtigste zuerst:klar können zweite Stammzelltransplantationen überlebt werden!!! (auch wenn es natürlich kein einfacher Weg ist)

Bei deinen Fragen spielt Unterschiedliches eine Rolle. Wie alt ist Dein Bruder, welche ALL hat er, BCR-ABL positiv/negativ usw. Wenn er eine ALL mit höheren Risikofaktoren hat, wird eine Stammzelltransplantation meist schon zu Beginn gemacht. Nach einem Rezidiv war es das absolut Richtige in Studiengruppen zu gehen, da dort gute Kontrollen gemacht werden und nur so auch die Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden können. Im Gegensatz zu einigen chronischen Leukämien scheint es sich leider z.T. herauszustellen, dass die Gabe von T-Lymphozyten (welche genau/ behandelt?) bei akuten Leukämien nicht immer den gewünschten Erfolg erzielt, weshalb die Ärzte jetzt wohl zu einer zweiten Transplantation raten, wo noch keine GVHD nachzuweisen ist. Der Erfolg einer zweiten Transplantation, vor allem aber auch für ein leukämiefreies Leben danach, scheint dabei auch von einigen Faktoren abzuhängen. Unter anderem wieder wie alt dein Bruder ist, wie schnell das Rezidiv kam, es scheint zum Teil auch das Geschlecht des Spenders Bedeutung zu haben, aber auch Art und Grad der eventuell auftretenden GVHD. Sehr wichtig ist eben auch, wie sein momentaner Gesundheitszustand ist, und dass er leukämiefrei ist (was sich wohl positiv auf eine mögliche Transplantation auswirken könnte). Wichtig ist auch, wie viel Erfahrung die behandelnden Ärzte mit derartigen Fällen haben, und wie viele Transplantationen in dem entsprechenden Krankenhaus gemacht werden.
Informiert euch gut bei den Ärzten, sie kennen den Krankheitsverlauf am Besten, lasst euch alles genau erklären (wo bei welcher Behandlung die Risiken liegen) und lasst euch nicht einfach schnell abfertigen. Das kann vielleicht auch einiges an Angst nehmen, oder zumindest bei der Entscheidung helfen.
Die Tatsache, dass dein Bruder nach einem zweiten ALL-Rezidiv wieder „leukämiefrei“ ist zeugt schon von großer Stärke und sollte euch auch optimistisch stimmen!!!

Wünsch Euch alles Gute!!!

Verfasst: 22.01.2007, 18:46
von unknown
Hallo Verena,
bei meinem Neffen auf der KMT Station liegt ein Kind, das derzeit zum 3. Mal Stammzellen erhält- ich weiss allerdings nicht, welche Form der Leukämie der Junge hat.

Ich wünsche Euch alles Gute!

Gruss Ulrike

Verfasst: 22.01.2007, 11:25
von unknown
Hi,

ein Bekannter von mir wurde im lauf der letzten 1,5 Jahre zweimal transplantiert, jedoch wegen einer AML. Er hatte sehr starke GVHD aber die 2. Transplantation überlebt. Es war sehr anstgrengend und er meinte es ginge schon an seine Grenzen, aber da es die einzige Möglichkeit war ging es nicht anders. Man muss natürlich in guter Verfassung dafür sein, aber man kann es schaffen

Ich hoffe bei dir klappt alles, machs gut

Verfasst: 21.01.2007, 23:42
von unknown
Hallo Verena,

jetzt hab <b>ich</b> nochmehr Angst..
Meine Tochter hatte 2001 ALL und bekam "die volle Breitseite...". Aber von Transplantaition war nie die Rede...
Heißt ALL automatisch Transplantation. Oder hatten wir nur Glück...
Gruß Rainer


Verfasst: 21.01.2007, 22:58
von unknown
Hallo, ich wäre sehr dankbar für Erfahrungsberichte von euch!
Kurz der Fall:
Mein Bruder hat Anfang 2005 die Diagnose ALL bekommen, ein Spender war zum Glück schnell gefunden, im Juni war die Transplantation. Zunächst verlief alles gut, aber er hatte keine GVHD. Im Herbst wurde dann das erste Rezidiv festgestellt und eine Behandlung in einem Frankfurter Studienprojekt begonnen. Im Sommer dann wieder die Nachricht: Rezidiv. Nun ist er in einer langfristig angelegten Behandlung in einer Kombination aus Chemo und T-Lymphozyten. Leider auch hier nach 3 Monaten keine GVHD, daher empfehlen die Ärzte jetzt eine zweite Transplantation. Im Moment ist er krebszellenfrei.
Wir haben alle große Angst, weil wir wissen, wie groß das Risiko einer Transplantation ist.
Hat jemand schonmal von einem ähnlichen Verlauf gehört?
Kennt ihr jemanden, der eine zweite Stammzellen-Transplantation überlebt hat?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr zurückschreibt. Er muss sich ziemlich bald entscheiden, ob er die Transplantation macht oder nicht!
Verena