von unknown » 25.04.2010, 12:42
Hallo Allerseits!
Ich habe gerade mit meinem Bruder telefoniert, der seit einigen Tagen mit einem ZNS-Rezidiv nach einer T-ALL wieder im Krankenhaus liegt. Die ursprüngliche Diagnose gab es im Sommer 2008, er hat dann Chemo bekommen, die sehr gut und fast ohne Nebenwirkungen angeschlagen hat. Seit März 2009 ist er dann wieder arbeiten gegangen und eigentlich schien alles gut. Bis eben vor ein paar Tagen, als er mit neurologischen Ausfällen ins Krankenhaus ging und zwei Tage später mit der Diagnose ZNS-Rezidiv konfrontiert wurde. Jetzt ist neben der Chemo eine Transplantation angedacht, was ich eigentlich gut finde, denn eine T-ALL hat ja soweit ich weiß eine etwa 3fach höhere Heilungschance mit Transplantation. Mein riesengroßes Problem ist nun aber, dass mein Bruder im Krankenhaus liegt, sich innerlich völlig aufgegeben hat und einfach nur alles über sich ergehen lässt. Er hat Familie mit drei kleinen Kindern und sagt, dass er das alles überhaupt nur wegen denen machen lässt, aber dass er ja eigentlich weiß, dass er keine Chance hat. Ich hab ihn versucht, davon zu überzeugen, dass er mithelfen muss, dass er positiv denken muss und nur so seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Ich selbst bin Naturwissenschaftlerin und arbeite makabererweise auch noch in der Leukämieforschung. Was ich damit sagen will: auch ich glaube nur an Dinge, die ich sehe, aber ich WEIß einfach, dass ein Körper auf schlechte Gefühle und Gedanken entsprechend schlecht reagiert und nicht mithilft. WIE um alles in der Welt kann das einem Negativ-Denker und Sturkopf nur beibringen?? Hat irgendwer da draußen einen Rat für mich?? An Betroffene: haben es bei Euch vielleicht Familienmitglieder irgendwie geschafft, Euch davon zu überzeugen, dass Ihr mitkämpfen müsst, obwohl Ihr Euch schon aufgegeben hattet?? Unsere Mutter ist vor knapp vier Jahren auch an Krebs gestorben und wir alle mussten damals schon mit ansehen, wie schnell es gehen kann, wenn sich jemand einfach aufgibt. Ich kann das nicht nochmal ertragen!!!
Für einige Tipps wär ich wirklich sehr dankbar ...
viele Grüße,
helenad
Hallo Allerseits!
Ich habe gerade mit meinem Bruder telefoniert, der seit einigen Tagen mit einem ZNS-Rezidiv nach einer T-ALL wieder im Krankenhaus liegt. Die ursprüngliche Diagnose gab es im Sommer 2008, er hat dann Chemo bekommen, die sehr gut und fast ohne Nebenwirkungen angeschlagen hat. Seit März 2009 ist er dann wieder arbeiten gegangen und eigentlich schien alles gut. Bis eben vor ein paar Tagen, als er mit neurologischen Ausfällen ins Krankenhaus ging und zwei Tage später mit der Diagnose ZNS-Rezidiv konfrontiert wurde. Jetzt ist neben der Chemo eine Transplantation angedacht, was ich eigentlich gut finde, denn eine T-ALL hat ja soweit ich weiß eine etwa 3fach höhere Heilungschance mit Transplantation. Mein riesengroßes Problem ist nun aber, dass mein Bruder im Krankenhaus liegt, sich innerlich völlig aufgegeben hat und einfach nur alles über sich ergehen lässt. Er hat Familie mit drei kleinen Kindern und sagt, dass er das alles überhaupt nur wegen denen machen lässt, aber dass er ja eigentlich weiß, dass er keine Chance hat. Ich hab ihn versucht, davon zu überzeugen, dass er mithelfen muss, dass er positiv denken muss und nur so seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Ich selbst bin Naturwissenschaftlerin und arbeite makabererweise auch noch in der Leukämieforschung. Was ich damit sagen will: auch ich glaube nur an Dinge, die ich sehe, aber ich WEIß einfach, dass ein Körper auf schlechte Gefühle und Gedanken entsprechend schlecht reagiert und nicht mithilft. WIE um alles in der Welt kann das einem Negativ-Denker und Sturkopf nur beibringen?? Hat irgendwer da draußen einen Rat für mich?? An Betroffene: haben es bei Euch vielleicht Familienmitglieder irgendwie geschafft, Euch davon zu überzeugen, dass Ihr mitkämpfen müsst, obwohl Ihr Euch schon aufgegeben hattet?? Unsere Mutter ist vor knapp vier Jahren auch an Krebs gestorben und wir alle mussten damals schon mit ansehen, wie schnell es gehen kann, wenn sich jemand einfach aufgibt. Ich kann das nicht nochmal ertragen!!!
Für einige Tipps wär ich wirklich sehr dankbar ...
viele Grüße,
helenad