von jan » 06.09.2003, 00:39
Hallo Matej,
Langzeiterfahrungen mit Glivec gibt es bisher noch nicht, da die längste Behandlungsdauer mit dem Medikament erst bei rund vier Jahren liegt. Die Ergebnisse dieser ersten Glivec-Patienten sind auch kritisch zu sehen, da das Medikament anfangs ja primär bei Patienten getestet wurde, bei denen andere Therapiealternativen bereits fehlgeschlagen waren. Bei diesen wäre die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen weiteren Therapie eher niedrig, so dass man von den "heute längsten Beobachtungsdauern" nicht auf die klinische Realität schließen kann.
Richtig repräsentative Erkenntnisse werden auf lange Sicht die Ergebnisse der IRIS-Studie geben, wobei wir hier heute erst bei ca. 2 Jahren Beobachtungsdauer sind (vgl. <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... cle&sid=70" TARGET="_blank">Artikel</A><!-- BBCode End -->). 2 Jahre sind definitiv zu kurz, um eine Langfristprognose geben zu können - die Ergebnisse sind bisher jedoch in der Tat vielversprechend und Resistenzen gibt es bei neu diagnostizierten Patienten in chronischer Phase, die nach Therapiebeginn gut auf Glivec ansprechen, nur sehr selten. Im Dezember werden wir sicher Neues erfahren, wenn auf der ASH-Konferenz die aktuellen Auswertungen der noch laufenden Studien veröffentlicht werden...
Grüße
Jan
[addsig]
Hallo Matej,
Langzeiterfahrungen mit Glivec gibt es bisher noch nicht, da die längste Behandlungsdauer mit dem Medikament erst bei rund vier Jahren liegt. Die Ergebnisse dieser ersten Glivec-Patienten sind auch kritisch zu sehen, da das Medikament anfangs ja primär bei Patienten getestet wurde, bei denen andere Therapiealternativen bereits fehlgeschlagen waren. Bei diesen wäre die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen weiteren Therapie eher niedrig, so dass man von den "heute längsten Beobachtungsdauern" nicht auf die klinische Realität schließen kann.
Richtig repräsentative Erkenntnisse werden auf lange Sicht die Ergebnisse der IRIS-Studie geben, wobei wir hier heute erst bei ca. 2 Jahren Beobachtungsdauer sind (vgl. <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=70" TARGET="_blank">Artikel</A><!-- BBCode End -->). 2 Jahre sind definitiv zu kurz, um eine Langfristprognose geben zu können - die Ergebnisse sind bisher jedoch in der Tat vielversprechend und Resistenzen gibt es bei neu diagnostizierten Patienten in chronischer Phase, die nach Therapiebeginn gut auf Glivec ansprechen, nur sehr selten. Im Dezember werden wir sicher Neues erfahren, wenn auf der ASH-Konferenz die aktuellen Auswertungen der noch laufenden Studien veröffentlicht werden...
Grüße
Jan
[addsig]