von NL » 01.10.2022, 08:54
Moin Corinna,
ich nehme an, dass Dein Arzt einen der freigegebenen Tyrosinkinasehemmer meint. Ich selber werde seit 2006 mit Imatinib, dem ersten dieser Medikamenteklasse behandelt. Bis auf ca. 4 Wochen zu Beginn, während derer ich im Spital bzw noch zu Hause war, habe ich normal Vollzeit geabeitet (in meinem Job 50h pro Woche), bin Skifahren, Mountainbiken und Bergwandern gewesen usw. Zu Beginn der Behandlung gab es ein paar Wochen, in denen sich mein Körper an das Medikament gewöhnen musste, mit Wassereinlagerungen, Hautausschlägen und Krämpfen als wichtigsten Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen haben schnell nachgelassen.
Die Medikamente machen alle ein wenig müde, aber auch das lässt sich zumindest bei mir aushalten.
Es geht nicht bei allen Patienten so reibungslos ab, manche vertragen z.B. Imatinib wegen seiner Nebenwirkungen nicht, weshalb sie auf eines der anderen verfügbaren Medikamente wechseln (Nilotinib, Dasatinib, Bosutinib). Manchmal gibt es auch Probleme mit der Wiksamkeit, dann kommt evtl. auch Ponatinib in Betracht. Neu hinzukommen wird demnächst ein weiterer Wirkstoff (Asciminib).
Für den Fall von Unverträglichkeiten gibt es mittlerweile eine komfortable Auswahl von Medikamenten.
Apropos "ach so toll": Die Entwicklung der Tyrosinkinasehemmer war eine Revolution der Behandlung der CML (und mittlerweile auch anderer Erkrankungen). Vorher gab es eigentlich nur eine Stammzell/Knochenmarkstransplantation. Man muss hier von einem wirklichen medizinischen Fortschritt sprechen. Es sind aber auch keine "Smarties", wie man auf dem Beipackzettel nachlesen kann. Die meisten Patienten kommen gut mit ihrem Medikamnt zurecht, und wenn nicht, gibt es Wechselmögichkeiten.
Also keine Panik nötig.
Alles Gute (wahrscheinlich wird das Unangenehmste an der CML die Knochenmarksuntersuchung)
Niko
Moin Corinna,
ich nehme an, dass Dein Arzt einen der freigegebenen Tyrosinkinasehemmer meint. Ich selber werde seit 2006 mit Imatinib, dem ersten dieser Medikamenteklasse behandelt. Bis auf ca. 4 Wochen zu Beginn, während derer ich im Spital bzw noch zu Hause war, habe ich normal Vollzeit geabeitet (in meinem Job 50h pro Woche), bin Skifahren, Mountainbiken und Bergwandern gewesen usw. Zu Beginn der Behandlung gab es ein paar Wochen, in denen sich mein Körper an das Medikament gewöhnen musste, mit Wassereinlagerungen, Hautausschlägen und Krämpfen als wichtigsten Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen haben schnell nachgelassen.
Die Medikamente machen alle ein wenig müde, aber auch das lässt sich zumindest bei mir aushalten.
Es geht nicht bei allen Patienten so reibungslos ab, manche vertragen z.B. Imatinib wegen seiner Nebenwirkungen nicht, weshalb sie auf eines der anderen verfügbaren Medikamente wechseln (Nilotinib, Dasatinib, Bosutinib). Manchmal gibt es auch Probleme mit der Wiksamkeit, dann kommt evtl. auch Ponatinib in Betracht. Neu hinzukommen wird demnächst ein weiterer Wirkstoff (Asciminib).
Für den Fall von Unverträglichkeiten gibt es mittlerweile eine komfortable Auswahl von Medikamenten.
Apropos "ach so toll": Die Entwicklung der Tyrosinkinasehemmer war eine Revolution der Behandlung der CML (und mittlerweile auch anderer Erkrankungen). Vorher gab es eigentlich nur eine Stammzell/Knochenmarkstransplantation. Man muss hier von einem wirklichen medizinischen Fortschritt sprechen. Es sind aber auch keine "Smarties", wie man auf dem Beipackzettel nachlesen kann. Die meisten Patienten kommen gut mit ihrem Medikamnt zurecht, und wenn nicht, gibt es Wechselmögichkeiten.
Also keine Panik nötig.
Alles Gute (wahrscheinlich wird das Unangenehmste an der CML die Knochenmarksuntersuchung)
Niko