von Idur » 19.08.2021, 10:07
Abschlussbericht
Hallo liebe Forumsbesucher
Leider stelle ich aus zeitlichen Gründen meinen letzten Bericht zu meiner Therapie ins Forum. Nach diversen Untersuchungen erhielt ich den Bericht aus München am 11.08.2021
Vorab was die CLL-Therapie Venetoclax-Rituximab angeht, ist sie nach meinem Verständnis super verlaufen. Die Medikamente die ich zusätzlich einnehmen durfte konnte ich mittlerweile zum grössten Teil einstellen. Die Blutwerte befinden sich alle im grünen Bereich, lediglich die Thrombos sind noch bei 116 die IgG bei 286, IGA bei 7 und IGM bei 5, Lympho 1,02, Hemoglobin 36,1.
Tumormarker:
Thymidinkinase 8.1 U/l (Referenz< 7.5), Beta-2-Migroglobulin 1,8 mg/l (Referenz 0,9-2,0)
Proteindiagnostik:
Im Vergleich zum Vorbefund unverändert stark verminderte freie Leichtketten. In der Serum-Immunfixation zeigt sich ein polyklonales Bandenmuster. Beurteilung: Kein Hinweis auf das Vorliegen einer monoklonalen Immunglobulin-Vermehrung.
Serologie SARS-CoV2 Antikörper:
S-Protein spezifische Antikörper nach Impfung + neutralisierende Antikörper.
SARS-CoV-2 IgG-Ak (quant. EIA) 32 BAU/ml, negativ (keine AK nachweisbar) (<26)
grenzwertig (26 - 35) positiv ( >35)
Ein positiver AK-Titer (S1-Domäne des Spike-Proteins) ist ein Hinweis auf eine erfolgreiche Impfung oder eine abgelaufene SARS-CoV2-Infektion.
SARS-CoV-2 IgG-Ak (NT) 14 %Inhib, negativ (kein neutralisierender AK nachweisbar) (<20)
grenzwertig (20 - <35) positiv (neutralisierender AK nachweisbar) (>=35)
Immunzytologie peripheres Blut
Summa: Zellulärer Immundefekt mit inverser CD4/CD8-Ratio und B-Zellmangel
Knochenmarkdiagnostik:
Morphologie: Kaum auswertbares Bröckelmaterial vorhanden. Zellularität nicht beurteilbar. Megakaryopoese bei eingeschränkter Beurteilbarkeit quantitativ und qualitativ unauffällig. E/G-Verhältnis deutlich zugunsten der Erythropoese verschoben. Beide Reihen reifen regelrecht aus. 14.5% kleine bis mittelgrosse Lymhozyten mit runden bis ovalen Kernen. Keine Vermehrung von Blasten.
Summa: Zytomorphologischer Befund vereinbar mit der klinisch angegebenen CLL. Im KM kein Hinweis auf deine Richter-Transformation. Korrelation mit der Durchflusszytometrie.
Immunzytologie:
Normozelluläres KM-Aspirat. Im Auswertegate liegen 96 % der Zellen. Nachweis von ca 7 % T-Zellen, ca 2 % NK-Zellen und ca 1 % überwiegend unreifen B-Zellen. Daneben ca. 7% Erythropoese, ca. 83% myeloische Zellen, ca. 5% Monozyten und ca. 1% myeloische Progenitorzellen.
Summa: Im KM kein Nachweis der vorbekannten CLL. Bitte Korrelation mit MRD.
Pathologisch-anatomischer, zytologischer Befund, E.-Nr.: L5459-21
Untersuchungsgut: Beckenstanzzylinder.
Makroskopie: Ein 1 cm langer Knochenzylinder, Durchmesser 0,2 cm (Giemsa, PAS, NaCE, Fe, Ag)
Migroskopie: Beckenstanzpräparat mit einem etwas hypozellulärem hämatopoetischem Mark mit einer deutlichen im Vordergrund stehenden linksverschobenen reifungsgestörten Glycophorin-A-positiven Erythrozytopoese sowie einer etwas reduzierten NACE-positiven, etwas linksverschobenen aber noch ausreifenden Granulozytopoese. Die Megakaryozytopoese ohne Auffälligkeiten.
Keine Vermehrung von CD 20- und CD 79a-positiven B-Lymhozyten. Weiterhin zeigt sich nur eine schwache vereinzelte Reaktion mit dem Antikörper gegen PAX-5. Keine Vermehrung von CD 34-positiven Blasten. Mit dem Antikörper gegen CD 10 zeigt sich nur eine fokale Reaktion. Mit dem Antikörper gegen CD 23 zeigt sich insgesamt eine schwache, z.T. falsch positive Reaktion. Etwas mehr vermehrt erkennt man CD 5- bzw. CD 3-positve T-Lymhozyten. Keine Retikulinfaserfibrose. Vereinzelt ist Speichereisen erkennbar.
Beurteilung: Beckenstanzpräparat ohne nachweisbare Restinfiltrate der offenbar auswärts vordiagnostizierten CLL. ansonsten zeigt das hämatopoetische Mark offenbar therapiebedingte reaktive Veränderungen mit einer deutlich im Vordergrund stehenden linksverschobenen Erythrozytopoese, einer weitgehend unverdächtigen Megakaryzytopoese und einer linksverschobenen, etwas reduzierten aber ausreifenden Granulozytopoese.
FISH-Analysen, MLL,
FISH an Interphase-Kernen: - Kein Nachweis einer TP53/17p-Deletion
ISCN: nuc ish 17p13(TP53x2), 17q11(NF1x2)[100]
Beurteilung: An einem Knochenmark-Ausstrich wurde eine Fluoreszenz in situ Hybridisierung mit einer Sonde durchgeführt, die das TP53-Gen (17p13) markiert. In 100 analysierten Interphase-Kernen fand sich kein Hinweis auf das Vorliegen einer Deletion des TP53-Gens (keine 17p-Deletion).
Dieser Befund ist in Zusammenschau mit dem zytomorphologischen und immunzytologischen Befund zu bewerten, da bei nur geringer Knochenmarkinfitration (<10%) oder bei fokaler Infiltration des Knochenmarks eine CLL mittels FISH nicht sicher erfasst werden kann.
Molekulargenetik, MLL:
Es wurde DNA isoliert und auf molekulare Veränderungen untersucht, für die eine prognostische und/oder therapeutische Relevanz bei CLL gezeigt wurde.
Ergebnis: Kein Nachweis von Veränderungen. keine Veränderungen im TP53 Gen.
Beurteilung: Anhand des molekulargenetichen Befund lässt sich eine CLL weder ausschliessen noch bestätigen. Die molekulargenetische Analyse sollte stets im Gesamtzusammenhang mit anderen Laborparametern und klinischen Befunden interpretiert werden.
Befunde/Bildgebung (Ausführliches Abdomensono 02.08.2021)
Leber gering verdichtet im Sinne einer Mehrverfettung. Gallenblase Cholesterinpolypen. Normalbefunden Gallenwegen, Pankreascaput, -corpus. Splenomegalie mit 14,5 cm, Parenchym homogen. Beide Nieren unauffällig. Aortenkalk. Prostatamittellappen deutlich ins Blasenlumen prominent. Keine freie Flüssigkeit im Abdomen.
Die peripheren Lymphknoten sich durchwegs unauffällig, Grösse zervikal rechts 6x2 mm, links 7x3 mm, axillär rechts 9x5 mm, links 7x3 mm, inguinal rechts 15x6 mm, links 9x3 mm.
Zusammenfassende Beurteilung:
Erfreulicherweise zeigt sich nach Abschluss der Rezidivtherapie basierend auf Venetoclax + Rituximab nunmehr eine komplette Remission der vorbestehenden CLL. Neben einem unauffälligem Blutbild inklusive Differentialblutbild konnte auch in einer Knochenmarkdiagnostik keinerlei Restpopulation der vorbekannten CLL nachgewiesen werden. Hierbei wurde neben einer klassischen Zytomorphologie auch eine Immunzytologie und ein molekulargenetisches Screening mit ultrasensitiver NGS-Methodik durchgeführt, hierbei zeigen sich keine Transkripte bei vorbekannter TP53-Aberration. Damit ist die CLL-spezifische Therapie beendet und der Patient kann in eine onkologische Nachsorge entlassen werden.
Nebenbefundlich zeigt sich ein leicht erhöhter HbA1c-Wert, so dass eine diabetische Stoffwechsellage nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Diesbezüglich wurde zunächst auf eine bewusste Ernährung sowie reichlich Bewegung hingewiesen, ansonsten wäre eine diabetologische Weiterbetreuung indiziert.
Bei verminderten IgG-Spiegeln (257 mg/dl) wäre je nach Aufenthaltsort des Patienten eine Immunglobulin G-Substitution, wie gehabt, insbesondere in den Wintermonaten indiziert.
Nach stattgehabter zweifacher Covid 19 Impfung mit dem mRNA-Impfstoff der Firma Moderna, zuletzt am 29.3.21, wurden ergänzend die S-Protein-spezifischen Antikörper (S1 dominiertes Spike-Protein) quantifiziert. Hierbei zeigte sich mit 32 BAU/ml ein grenzwertiger Befund. Zusätzlich erfolge auch die Bestimmung von SARS-CoV2-IgG-Antikörpbern im Neutralisationstest. Hierbei zeigte sich nur eine 14%ige Inhibition, so dass von keinem ausreichenden Immunschutz ausgegangen werden darf. Konsequenterweise wird daher eine Drittimpfung empfohlen. Diese sollte bevorzugt auch im Sinne einer homologen Boosterimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (zB. Moderna bzw. Comirnaty/BioNTech) appliziert werden.
Wie ihr lesen konntet hatten die 2 Covid19-Impfungen mit Moderna nur sehr wenig gebracht. Aufgrund des Resultates habe ich letzte Woche eine 3. Impfung mit Pfeiser bekommen. In 5 Wochen wird dann wieder untersucht und eventl. eine vierte Impfung verabreicht.
Ich weiss, dass das alles etwas viel zum lesen war, vielleicht konnte ich mit meinen Berichten den einem oder anderen etwas helfen. Dem Forum werde ich weiterhin erhalten bleiben, jedoch auf diesem Thema war dies mein letzter Bericht.
Zum Schluss möchte ich mich bei Prof. Dr.med. Clemens Wendtner, Thomas und Allen für die tolle Unterstützung in den vergangenen 2 Jahren bedanken.
Mit lieben Grüssen idur
[u]Abschlussbericht[/u]
Hallo liebe Forumsbesucher
Leider stelle ich aus zeitlichen Gründen meinen letzten Bericht zu meiner Therapie ins Forum. Nach diversen Untersuchungen erhielt ich den Bericht aus München am 11.08.2021
Vorab was die CLL-Therapie Venetoclax-Rituximab angeht, ist sie nach meinem Verständnis super verlaufen. Die Medikamente die ich zusätzlich einnehmen durfte konnte ich mittlerweile zum grössten Teil einstellen. Die Blutwerte befinden sich alle im grünen Bereich, lediglich die Thrombos sind noch bei 116 die IgG bei 286, IGA bei 7 und IGM bei 5, Lympho 1,02, Hemoglobin 36,1.
[b]Tumormarker:[/b]
Thymidinkinase 8.1 U/l (Referenz< 7.5), Beta-2-Migroglobulin 1,8 mg/l (Referenz 0,9-2,0)
[b]Proteindiagnostik:[/b]
Im Vergleich zum Vorbefund unverändert stark verminderte freie Leichtketten. In der Serum-Immunfixation zeigt sich ein polyklonales Bandenmuster. Beurteilung: Kein Hinweis auf das Vorliegen einer monoklonalen Immunglobulin-Vermehrung.
[b]Serologie SARS-CoV2 Antikörper:[/b]
S-Protein spezifische Antikörper nach Impfung + neutralisierende Antikörper.
SARS-CoV-2 IgG-Ak (quant. EIA) [b]32 BAU/ml,[/b] negativ (keine AK nachweisbar) (<26)
[b]grenzwertig (26 - 35)[/b] positiv ( >35)
Ein positiver AK-Titer (S1-Domäne des Spike-Proteins) ist ein Hinweis auf eine erfolgreiche Impfung oder eine abgelaufene SARS-CoV2-Infektion.
SARS-CoV-2 IgG-Ak (NT) [b]14 %Inhib[/b], [b] negativ (kein neutralisierender AK nachweisbar) (<20)[/b]
grenzwertig (20 - <35) positiv (neutralisierender AK nachweisbar) (>=35)
[b]Immunzytologie peripheres Blut[/b]
Summa: Zellulärer Immundefekt mit inverser CD4/CD8-Ratio und B-Zellmangel
[b]Knochenmarkdiagnostik:[/b]
[u]Morphologie:[/u] Kaum auswertbares Bröckelmaterial vorhanden. Zellularität nicht beurteilbar. Megakaryopoese bei eingeschränkter Beurteilbarkeit quantitativ und qualitativ unauffällig. E/G-Verhältnis deutlich zugunsten der Erythropoese verschoben. Beide Reihen reifen regelrecht aus. 14.5% kleine bis mittelgrosse Lymhozyten mit runden bis ovalen Kernen. Keine Vermehrung von Blasten.
[b]Summa:[/b] Zytomorphologischer Befund vereinbar mit der klinisch angegebenen CLL. Im KM kein Hinweis auf deine Richter-Transformation. Korrelation mit der Durchflusszytometrie.
[u]Immunzytologie:[/u]
Normozelluläres KM-Aspirat. Im Auswertegate liegen 96 % der Zellen. Nachweis von ca 7 % T-Zellen, ca 2 % NK-Zellen und ca 1 % überwiegend unreifen B-Zellen. Daneben ca. 7% Erythropoese, ca. 83% myeloische Zellen, ca. 5% Monozyten und ca. 1% myeloische Progenitorzellen.
[b]Summa[/b]: Im KM kein Nachweis der vorbekannten CLL. Bitte Korrelation mit MRD.
[u]Pathologisch-anatomischer, zytologischer Befund, E.-Nr.: L5459-21[/u]
Untersuchungsgut: Beckenstanzzylinder.
Makroskopie: Ein 1 cm langer Knochenzylinder, Durchmesser 0,2 cm (Giemsa, PAS, NaCE, Fe, Ag)
Migroskopie: Beckenstanzpräparat mit einem etwas hypozellulärem hämatopoetischem Mark mit einer deutlichen im Vordergrund stehenden linksverschobenen reifungsgestörten Glycophorin-A-positiven Erythrozytopoese sowie einer etwas reduzierten NACE-positiven, etwas linksverschobenen aber noch ausreifenden Granulozytopoese. Die Megakaryozytopoese ohne Auffälligkeiten.
Keine Vermehrung von CD 20- und CD 79a-positiven B-Lymhozyten. Weiterhin zeigt sich nur eine schwache vereinzelte Reaktion mit dem Antikörper gegen PAX-5. Keine Vermehrung von CD 34-positiven Blasten. Mit dem Antikörper gegen CD 10 zeigt sich nur eine fokale Reaktion. Mit dem Antikörper gegen CD 23 zeigt sich insgesamt eine schwache, z.T. falsch positive Reaktion. Etwas mehr vermehrt erkennt man CD 5- bzw. CD 3-positve T-Lymhozyten. Keine Retikulinfaserfibrose. Vereinzelt ist Speichereisen erkennbar.
[b]Beurteilung:[/b] Beckenstanzpräparat ohne nachweisbare Restinfiltrate der offenbar auswärts vordiagnostizierten CLL. ansonsten zeigt das hämatopoetische Mark offenbar therapiebedingte reaktive Veränderungen mit einer deutlich im Vordergrund stehenden linksverschobenen Erythrozytopoese, einer weitgehend unverdächtigen Megakaryzytopoese und einer linksverschobenen, etwas reduzierten aber ausreifenden Granulozytopoese.
[u]FISH-Analysen, MLL[/u],
[b]FISH an Interphase-Kernen:[/b] - Kein Nachweis einer TP53/17p-Deletion
[b]ISCN:[/b] nuc ish 17p13(TP53x2), 17q11(NF1x2)[100]
[b]Beurteilung:[/b] An einem Knochenmark-Ausstrich wurde eine Fluoreszenz in situ Hybridisierung mit einer Sonde durchgeführt, die das TP53-Gen (17p13) markiert. In 100 analysierten Interphase-Kernen fand sich kein Hinweis auf das Vorliegen einer Deletion des TP53-Gens (keine 17p-Deletion).
Dieser Befund ist in Zusammenschau mit dem zytomorphologischen und immunzytologischen Befund zu bewerten, da bei nur geringer Knochenmarkinfitration (<10%) oder bei fokaler Infiltration des Knochenmarks eine CLL mittels FISH nicht sicher erfasst werden kann.
[u]Molekulargenetik, MLL[/u]:
Es wurde DNA isoliert und auf molekulare Veränderungen untersucht, für die eine prognostische und/oder therapeutische Relevanz bei CLL gezeigt wurde.
[b]Ergebnis: [/b][b]Kein Nachweis von Veränderungen.[/b] keine Veränderungen im [b]TP53 [/b]Gen.
[b]Beurteilung: [/b]Anhand des molekulargenetichen Befund lässt sich eine CLL weder ausschliessen noch bestätigen. Die molekulargenetische Analyse sollte stets im Gesamtzusammenhang mit anderen Laborparametern und klinischen Befunden interpretiert werden.
[b]Befunde/Bildgebung[/b] (Ausführliches Abdomensono 02.08.2021)
Leber gering verdichtet im Sinne einer Mehrverfettung. Gallenblase Cholesterinpolypen. Normalbefunden Gallenwegen, Pankreascaput, -corpus. Splenomegalie mit 14,5 cm, Parenchym homogen. Beide Nieren unauffällig. Aortenkalk. Prostatamittellappen deutlich ins Blasenlumen prominent. Keine freie Flüssigkeit im Abdomen.
Die peripheren Lymphknoten sich durchwegs unauffällig, Grösse zervikal rechts 6x2 mm, links 7x3 mm, axillär rechts 9x5 mm, links 7x3 mm, inguinal rechts 15x6 mm, links 9x3 mm.
[b]Zusammenfassende Beurteilung:[/b]
Erfreulicherweise zeigt sich nach Abschluss der Rezidivtherapie basierend auf Venetoclax + Rituximab nunmehr eine komplette Remission der vorbestehenden CLL. Neben einem unauffälligem Blutbild inklusive Differentialblutbild konnte auch in einer Knochenmarkdiagnostik keinerlei Restpopulation der vorbekannten CLL nachgewiesen werden. Hierbei wurde neben einer klassischen Zytomorphologie auch eine Immunzytologie und ein molekulargenetisches Screening mit ultrasensitiver NGS-Methodik durchgeführt, hierbei zeigen sich keine Transkripte bei vorbekannter TP53-Aberration. Damit ist die CLL-spezifische Therapie beendet und der Patient kann in eine onkologische Nachsorge entlassen werden.
Nebenbefundlich zeigt sich ein leicht erhöhter HbA1c-Wert, so dass eine diabetische Stoffwechsellage nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Diesbezüglich wurde zunächst auf eine bewusste Ernährung sowie reichlich Bewegung hingewiesen, ansonsten wäre eine diabetologische Weiterbetreuung indiziert.
Bei verminderten IgG-Spiegeln (257 mg/dl) wäre je nach Aufenthaltsort des Patienten eine Immunglobulin G-Substitution, wie gehabt, insbesondere in den Wintermonaten indiziert.
Nach stattgehabter zweifacher Covid 19 Impfung mit dem mRNA-Impfstoff der Firma Moderna, zuletzt am 29.3.21, wurden ergänzend die S-Protein-spezifischen Antikörper (S1 dominiertes Spike-Protein) quantifiziert. Hierbei zeigte sich mit 32 BAU/ml ein grenzwertiger Befund. Zusätzlich erfolge auch die Bestimmung von SARS-CoV2-IgG-Antikörpbern im Neutralisationstest. Hierbei zeigte sich nur eine 14%ige Inhibition, so dass von keinem ausreichenden Immunschutz ausgegangen werden darf. Konsequenterweise wird daher eine Drittimpfung empfohlen. Diese sollte bevorzugt auch im Sinne einer homologen Boosterimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (zB. Moderna bzw. Comirnaty/BioNTech) appliziert werden.
Wie ihr lesen konntet hatten die 2 Covid19-Impfungen mit Moderna nur sehr wenig gebracht. Aufgrund des Resultates habe ich letzte Woche eine 3. Impfung mit Pfeiser bekommen. In 5 Wochen wird dann wieder untersucht und eventl. eine vierte Impfung verabreicht.
Ich weiss, dass das alles etwas viel zum lesen war, vielleicht konnte ich mit meinen Berichten den einem oder anderen etwas helfen. Dem Forum werde ich weiterhin erhalten bleiben, jedoch auf diesem Thema war dies mein letzter Bericht.
Zum Schluss möchte ich mich bei Prof. Dr.med. Clemens Wendtner, Thomas und Allen für die tolle Unterstützung in den vergangenen 2 Jahren bedanken.
Mit lieben Grüssen idur