von Martin » 14.03.2003, 23:45
Hallo Pascal,
das war ja eigentlich genau der Grund, warum ich den Text geschrieben habe. Es gibt bei der Therapie dieser Erkrankungen in unserem Kulturkreis leider nur die Möglichkeit, sich auf äußerst giftige, aber glücklicherweise auch oft äußerst effektive Behandlungsmöglichkeiten einzulassen. Gibt man dann den Namen des Medikaments in die Suchmaschine ein, erscheinen in der Regel erst mal Daten, die Shareholder´s Value betreffen und die aber mit Patienteninformatien wenig zu tun haben. Da wird mir schon mal flau, weil ich glaube, dass da etwas schief läuft. Wenn ich dann mit meinem Arzt darüber rede, ob es nicht irgendwelche Möglichkeiten gäbe, den Anfang der Therapie herauszuzögern, kommt die lapidare Antwort, dass es darüber keine Studien gäbe. Studien können aber leider nur finanziert werden, wenn die Chance besteht, dass für die Finanzgeber auch etwas herausspringt. Beispielsweise wäre ja denkbar, dass durch Kneipp´sche Güsse das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten wäre (keine Ahnung, ob an dieser Hypothese etwas dran ist). Wenn ich aber an ein Wasserwerk einen Brief schreiben würde, ob es eine Doppel-blind-Studie finanziell fördern würde, die belegen würde, dass kaltes Wasser gegen irgendeine Krankheit hilft, würden sie sich wahrscheinlich sogar das Porto für eine Rückantwort sparen.
Klar, wenn es mir wirklich akut dreckig geht, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf die Schulmedizin zu verlassen und da hat sich ja tatsächlich in letzter Zeit einiges gerührt.
Aber was ich eigentlich mit meinem Artikel zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es, wenn es darum geht, realtiv harmlose, lebensverlängernde Methoden herauszufinden (mit denen leider auch niemand etwas verdienen kann), dies einzig eine Sache und Aufgabe für mündige Patienten ist (wie gesagt, aus finanziellen Gründen). Die Verbreitung diesbezüglicher Informationen ist durch das Internet wesentlich einfacher geworden und ich möchte durch solche Artikel eigentlich nur Mitpatienten auffordern, wenn sie irgendwelche Sachen gefunden haben, die Ihnen helfen, dies anderen mitzuteilen. Wenn das nicht jedem Mitpatienten hilft, was macht das?
Aber, überspitzt ausgedrückt, ich bin doch nicht krank geworden, um das Aktien-Portfolio irgendwelcher geldgeiler Zeitgenossen zu erhöhen.
Martin
[addsig]
Hallo Pascal,
das war ja eigentlich genau der Grund, warum ich den Text geschrieben habe. Es gibt bei der Therapie dieser Erkrankungen in unserem Kulturkreis leider nur die Möglichkeit, sich auf äußerst giftige, aber glücklicherweise auch oft äußerst effektive Behandlungsmöglichkeiten einzulassen. Gibt man dann den Namen des Medikaments in die Suchmaschine ein, erscheinen in der Regel erst mal Daten, die Shareholder´s Value betreffen und die aber mit Patienteninformatien wenig zu tun haben. Da wird mir schon mal flau, weil ich glaube, dass da etwas schief läuft. Wenn ich dann mit meinem Arzt darüber rede, ob es nicht irgendwelche Möglichkeiten gäbe, den Anfang der Therapie herauszuzögern, kommt die lapidare Antwort, dass es darüber keine Studien gäbe. Studien können aber leider nur finanziert werden, wenn die Chance besteht, dass für die Finanzgeber auch etwas herausspringt. Beispielsweise wäre ja denkbar, dass durch Kneipp´sche Güsse das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten wäre (keine Ahnung, ob an dieser Hypothese etwas dran ist). Wenn ich aber an ein Wasserwerk einen Brief schreiben würde, ob es eine Doppel-blind-Studie finanziell fördern würde, die belegen würde, dass kaltes Wasser gegen irgendeine Krankheit hilft, würden sie sich wahrscheinlich sogar das Porto für eine Rückantwort sparen.
Klar, wenn es mir wirklich akut dreckig geht, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf die Schulmedizin zu verlassen und da hat sich ja tatsächlich in letzter Zeit einiges gerührt.
Aber was ich eigentlich mit meinem Artikel zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es, wenn es darum geht, realtiv harmlose, lebensverlängernde Methoden herauszufinden (mit denen leider auch niemand etwas verdienen kann), dies einzig eine Sache und Aufgabe für mündige Patienten ist (wie gesagt, aus finanziellen Gründen). Die Verbreitung diesbezüglicher Informationen ist durch das Internet wesentlich einfacher geworden und ich möchte durch solche Artikel eigentlich nur Mitpatienten auffordern, wenn sie irgendwelche Sachen gefunden haben, die Ihnen helfen, dies anderen mitzuteilen. Wenn das nicht jedem Mitpatienten hilft, was macht das?
Aber, überspitzt ausgedrückt, ich bin doch nicht krank geworden, um das Aktien-Portfolio irgendwelcher geldgeiler Zeitgenossen zu erhöhen.
Martin
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