von jan » 15.04.2014, 08:48
Hallo "Dreamweaver2",
Deine ursprüngliche Frage war: "lasst Ihr Euch noch röntgen?", nicht: "versucht Ihr auch, unnötige Röntgenuntersuchungen zu vermeiden?". Erstere Frage haben Niko und ich mit unserer persönlichen Einschätzung, nicht in unserer Rolle als "Moderatoren", beantwortet, dass, wenn es medizinisch sinnvoll und notwendig erscheint, wir weiterhin radiologische Untersuchungen bei uns selbst durchführen lassen.
Wie bei jeder diagnostischen Methode und therapeutischen Intervention stellt sich die Frage nach dem Nutzen und Risiko. Überwiegt der Nutzen (einer falsch behandelten Sportverletzung, einer nicht frühzeitig erkannten Progression) das Risiko (mögliche Nebenwirkung oder Zusatzbelastung der Maßnahme), denke ich, dass einiges für die Durchführung spricht, ist das Verhältnis andersherum, sollte man es lieber lassen.
Ich selbst habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass die Fach- und Allgemeinärzte, die ich sprach und die von Leukämie verständlicherweise ein sehr rudimentäres Verständnis haben, sehr verständig waren, wenn ich ihnen erklärte, dass ich Leukämiepatient bin und daher zusätzlichen Medikamenten oder radiologischer Belastung sehr zurückhaltend gegenüber stehe.
Da ich selbst CML-Patient bin, ist für mich selbst die radiologische Untersuchung der Lymphknoten nicht relevant, aber ich denke, ich würde mit meinem behandelnden Hämatologen besprechen, ob die entsprechende Diagnostik einen Erkenntnisgewinn bringt, der für den weiteren Therapieweg entscheidungsrelevant ist (bzw. möchte verstehen, was die Diagnostik ergeben müßte, damit man den Therapieweg ändert), und die Untersuchung nur dann durchführen lassen.
Ich selbst habe die Erfahrung nicht gemacht, dass mir "wegen jedem Pieps" eine radiologische Untersuchung vorgeschlagen wurde, sondern wie ich erwähnte, wurde dies bei mir nur gemacht, wenn es einen klaren Anlass gab. Auch bei mir wurde, wie von Thomas erwähnt, einmal eine MRT statt einer CT gemacht, nachdem ich auf meine Leukämie hinwies, von der der vom Sportarzt beauftragte Radiologe nichts wußte.
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück mit den Ärzten, vielleicht habe ich auch zum richtigen Zeitpunkt nachgefragt oder lose Enden verknüpft, die im ärztlichen Alltag verloren gingen - keine Ahnung.
Ich hoffe, ich konnte darlegen, dass ich den von Dir als anonymem, bisher unter diesem Pseudonym nicht in Erscheinung getretenem Besucher geäußerten Vorwurf der Sorglosigkeit nicht so ganz nachvollziehen kann. Und ich hoffe, ich konnte auch darlegen, dass ich ein "verweigere Rötgen immer" trotz Leukämie zumindest für mich nicht so kategorisch sehe, sondern dies rational nach Situation abwäge und mit den Fachärzten bespreche.
Grüße
Jan
Hallo "Dreamweaver2",
Deine ursprüngliche Frage war: "lasst Ihr Euch noch röntgen?", nicht: "versucht Ihr auch, unnötige Röntgenuntersuchungen zu vermeiden?". Erstere Frage haben Niko und ich mit unserer persönlichen Einschätzung, nicht in unserer Rolle als "Moderatoren", beantwortet, dass, wenn es medizinisch sinnvoll und notwendig erscheint, wir weiterhin radiologische Untersuchungen bei uns selbst durchführen lassen.
Wie bei jeder diagnostischen Methode und therapeutischen Intervention stellt sich die Frage nach dem Nutzen und Risiko. Überwiegt der Nutzen (einer falsch behandelten Sportverletzung, einer nicht frühzeitig erkannten Progression) das Risiko (mögliche Nebenwirkung oder Zusatzbelastung der Maßnahme), denke ich, dass einiges für die Durchführung spricht, ist das Verhältnis andersherum, sollte man es lieber lassen.
Ich selbst habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass die Fach- und Allgemeinärzte, die ich sprach und die von Leukämie verständlicherweise ein sehr rudimentäres Verständnis haben, sehr verständig waren, wenn ich ihnen erklärte, dass ich Leukämiepatient bin und daher zusätzlichen Medikamenten oder radiologischer Belastung sehr zurückhaltend gegenüber stehe.
Da ich selbst CML-Patient bin, ist für mich selbst die radiologische Untersuchung der Lymphknoten nicht relevant, aber ich denke, ich würde mit meinem behandelnden Hämatologen besprechen, ob die entsprechende Diagnostik einen Erkenntnisgewinn bringt, der für den weiteren Therapieweg entscheidungsrelevant ist (bzw. möchte verstehen, was die Diagnostik ergeben müßte, damit man den Therapieweg ändert), und die Untersuchung nur dann durchführen lassen.
Ich selbst habe die Erfahrung nicht gemacht, dass mir "wegen jedem Pieps" eine radiologische Untersuchung vorgeschlagen wurde, sondern wie ich erwähnte, wurde dies bei mir nur gemacht, wenn es einen klaren Anlass gab. Auch bei mir wurde, wie von Thomas erwähnt, einmal eine MRT statt einer CT gemacht, nachdem ich auf meine Leukämie hinwies, von der der vom Sportarzt beauftragte Radiologe nichts wußte.
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück mit den Ärzten, vielleicht habe ich auch zum richtigen Zeitpunkt nachgefragt oder lose Enden verknüpft, die im ärztlichen Alltag verloren gingen - keine Ahnung.
Ich hoffe, ich konnte darlegen, dass ich den von Dir als anonymem, bisher unter diesem Pseudonym nicht in Erscheinung getretenem Besucher geäußerten Vorwurf der Sorglosigkeit nicht so ganz nachvollziehen kann. Und ich hoffe, ich konnte auch darlegen, dass ich ein "verweigere Rötgen immer" trotz Leukämie zumindest für mich nicht so kategorisch sehe, sondern dies rational nach Situation abwäge und mit den Fachärzten bespreche.
Grüße
Jan