Blutwerte

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Marc
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Beitrag von Marc » 20.11.2005, 09:10

Hallo Johanna,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich denke es ist für Deinen
Mann ein sehr schweres Thema, sprich Ihn aber einfach mal an
und erläutete ihm Deine Bedenken.
Nur wenn man miteinander spricht, kann man seine Probleme lösen!

Ich selber nutzte gegenüber anderen auch oft die lapidare Antwort,
das es mir gut geht. Manchmal stimmt dieses aber nicht.
Von meinem Arzt bekomme ich stets alle Auswertungen (Blutbild, etc.)
in Kopie bzw. als Ausdruck augehändigt.
Meine Frau kann diese als Krankenschwester sehr gut lesen.

Bitte Deinen Mann doch einfach, das er eine Kopie seiner Blutbefunde von
jeder Untersuchung mitbringt. Ich habe einen eigenen Aktenorder angelegt,
in dem ich alles Interessante (Blutbilder, PCR-Untersuchungen, Zytogenetik,
Krankenkassenunterlagen, Ausdrucke aus dem Internet, Versorgungsamt, etc.)
abhefte. Ein Bekannter der auch sehr schwer erkrankt ist, hat mir dazu am
Anfang meiner Krankheit geraten, vor dem Hintergrund, falls man mal seinen
Arzt wechselt, sicher gehen zu können, auch alle Unterlagen zu haben.

Also sprich mit ihm darüber, auch das Du beunruhigt bist, sicher hat er dafür
Verständnis.

Gruss

Marc
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Roberta
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Beitrag von Roberta » 20.11.2005, 01:48

Hallo Johanna,

wie man hier schon öfter lesen konnte, sind Männer offenbar in der Kommunikation über ihre Krankheit etwas eingeschränkt. :wink: Ihr Mitteilungsbedürfnis deckt sich leider oft nicht mit dem Interesse, das die Partnerin diesem Thema entgegenbringt. (Im Forum Anwesende sind natürlich ausgenommen.)
Allerdings muss ich sagen, dass ich über meine CML mit meinem Mann auch fast überhaupt nicht spreche. Solange ich nichts sage, geht er davon aus, dass alles soweit in Ordnung ist. Genaueres will er gar nicht wissen, weil er sich sonst womöglich gedanklich mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen müsste, und das will er einfach nicht, solange es nicht nötig ist. Da ich eine Freundin habe, mit der ich endlos über die Krankheit reden kann (und die auch eine chronische Krankheit hat, über die wir ebenfalls endlos reden), fehlt uns beiden eigentlich nichts.
Ich bekomme von jeder Blut- und Knochenmarksuntersuchung die Ergebnisse mit nach Hause und hefte alles immer schön ab. Bekommt dein Mann denn von seinem Arzt nicht solche Unterlagen? Wenn nein, soll er doch mal darauf dringen. Wenn ja, dann reicht es doch vielleicht erst mal, wenn er dir die Ergebnisse gibt und du sie anschaust, ohne dass ihr gleich lang und breit darüber reden müsst. Wenn du dann schwarz auf weiß siehst, dass die Werte im grünen Bereich liegen, ist dir doch schon mal geholfen, oder?

Schöne Grüße und alles Gute
Roberta
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Johanna
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Beitrag von Johanna » 19.11.2005, 22:27

Mein Mann hat cml und nimmt seit ca. drei Monaten Glivec (400mg). Wenn er jeweils von den Kontrollen nach Hause kommt und ich ihn frage, wie es war, sagt er immer nur, ja, ja, es ist in Ordnung. Er möchte sich im Moment nicht so genau mit all diesen Werten auseinander setzten. Ich hingegen besuche regelmässig diese Website und das Forum und möchte eigentlich gerne wissen, wie es wirklich um ihn steht. Im Dezember geht er das nächste Mal zur Kontrolle und ich überlege mir, ob ich ihn bitten soll, mir ein paar Zahlen mitzubringen. Aber welche? Anscheinend haben sie letztes Mal mehr Blut genommen, um etwas genauer zu untersuchen. Resultate hat er bisher davon keine gekriegt. Weil das so lange dauert? Weil er es nicht wissen möchte? Weil die Werte gut sind? Ich möchte ihn nicht drängen, sich mehr mit seiner Krankheit und all den medizinischen Fachbegriffen dazu auseinander zu setzten. Aber ich bin selber recht beunruhigt, wenn ich nichts genaues weiss.
Was würdet ihr mir raten?
Liebe Grüsse
Johanna
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