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unknown

Beitrag von unknown » 19.11.2005, 00:23

Hallo Matthias,

alles, wie Jan schreibt.

Aber die Untersuchung von Geschwistern und, falls diese nicht hinreichend passen, die Fahndung nach einem Fremdspender würde ich auf jeden Fall machen lassen, damit Ihr, falls die Medikamente nicht helfen wollen sollten, ggf. nachher keine Zeit verliert.
Wenn man Spender sucht, aber nachher die Transplantation doch nicht macht, wollen die Krankenkassen gern das untersuchende Krankenhaus auf den exorbitanten Suchkosten sitzen lassen. Also solltet Ihr auch mit dem Arzt sprechen, wie man es vielleicht hindreht, daß Ihr einen Spender in Reserve bekommt, ohne deswegen unbedingt in Zugzwang mit der Transplantation zu kommen ...

Alles Gute,
Pascal.

jan
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Beitrag von jan » 18.11.2005, 08:00

Hallo Matthias,

sicher es sehr gut, auf den Rat Eurer Ärzte zu hören. Hintergrund ist, dass Glivec in der chronischen Phase bei den meisten Patienten sehr gut und andauernd funktioniert, in der akzelierierten Phase bei manchen gut (Rückkehr in die chronische Phase) und bei manchen leider nur kurz, und in der Blastenkrise oftmals gar nicht oder nur für wenige Wochen.

Grund ist, dass sich beim Fortschreiten der Krankheit oft zusätzliche Mutationen oder genetische Veränderungen zeigen. Diese können dazu führen, dass Glivec nicht mehr in die kranken Zellen mit BCR-ABL-Gen passt und dadurch nicht mehr die krankhafte Zellteilung blockieren kann. Ein anderer Effekt kann sein, dass die Zellen durch zusätzliche Veränderungen einen anderen, von BCR-ABL völlig unabhängigen Weg gefunden haben, sich krankhaft zu teilen.

Wie alt ist denn Deine Frau? Wenn sich obiges durch die Punktion bzw. Zytogenetik bestätigt hat (weisst Du Genaueres über zusätzliche Veränderungen außer auf Chromosom 9/22?), ist die KMT sicher eine sehr ernstzunehmende Option, wenn die Geschwister passen oder ein gut kompatibler Fremdspender existiert. Gegebenenfalls kommt auch, falls Glivec nicht funktioniert, ein Einsatz von AMN107 oder BMS-354825 in Frage, worüber Du auf der Seite viele Informationen findest. Sicher sprecht Ihr alle diese Alternativen mit Eurem Arzt durch... in einigen Wochen werdet Ihr ja wissen, ob ein Ansprechen auf Glivec vorliegt oder nicht...

Herzliche Grüße, alles Gute Deiner Frau,
Jan

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 17.11.2005, 20:44

Hallo,

bei meiner Frau wurde CML diagnostiziert. Die Behandlung sofort mit Glivec 600 mg
begonnen...das war vor drei Tagen. Nebenwirkungen zeigten sich nicht. Nun liegt der
Befund der Punktion vor und die Ärzte meinten, sie seinen sich nicht sicher, ob das Medikament helfen kann, da die Krankheit bereits fortgeschritten ist.
Sie sprachen die Möglichkeit einer KMT an und Geschwister sollen sich sofort untersuchen lassen.

Wer kann uns Ratschläge geben?

gruß matthias

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