Sind TKI nicht auch ein Risiko?

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trommelcarsten68
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Re: Sind TKI nicht auch ein Risiko?

Beitrag von trommelcarsten68 » 15.05.2017, 12:10

Während meiner 5-jährigen Tasigna-Einnahme von November 2011 bis November 2016 habe ich auch eine persönliche Statistik meiner Leukozyten-Werte geführt. Sie bewegten sich (bis auf die ersten Wochen nach Therapiebeginn) ausnahmslos konstant im Bereich der Sollwerte von 4 bis 10 und ich konnte sogar "normale" Schwankungen feststellen: Der Durchschnitt lag bei 5 bis 6, bei Erkältungen sind sie auf bis zu 9 angestiegen.
Da ich seit ziemlich genau 6 Monaten erfolgreich Tasigna-frei lebe (auf Anraten meines Onkologen, wegen der überragenden Werte), habe ich eher den Verdacht, dass zumindest Tasigna den Körper, die Muskeln, die Knochen irgendwie "verändert", bzw. abhängig macht. Ich fühlte mich noch nie so ungelenkig wie in dieser Zeit. Vor allem nach dem Aufstehen (Bett oder auch Stuhl nach längerrm Sitzen) habe ich dass Gefühl, dass meine Knochen (oder Muskeln) regelrecht eingerostet sind. Ich fühle mich kurzzeitig wie ein Greis, aber kann diese Beschwerden gar nicht genau einkreisen und natürlich kann es mit Tasigna nichts zu tun haben, sondern eher Zufall sein, dass diese Bescherden gerade jetzt auftreten. Der menschliche Körper ist ja ein komplexes Wunderwerk.
Komischerweise ist Sport/Joggen ohne Probleme möglich. Nach einer kurzen "Eingewöhungszeit" klappt das Laufen anstandslos.

Aber für möglich halte ich dass schon, zumal ich hier ja auch schon irgendwo über Muskel- und Knochenproblemen nach dem Absetzen von Tasiga gelesen habe.

paradoxon
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Re: Sind TKI nicht auch ein Risiko?

Beitrag von paradoxon » 05.05.2017, 17:35

Hallo elsibach,

wenn man eine CML hat, sind die TKI in erster Linie Leben rettende Medikamente.
Natürlich gibt es das Risiko von Nebenwirkungen, auch solchen, die das Blutbild verändern, aber meines Wissens nicht die Leukozytenzahl betreffend.

Dass man allein anhand der Leukozytenzahl eine Lungenentzündung diagnostizieren könnte, ist mir auch neu. Das erfolgt doch i.d.R. anhand mehrerer Parameter, die bei CML-Patienten unter TKI-Therapie vermutlich viel häufiger kontrolliert werden als sonst.

Deine Frage kann man, glaube ich, in dieser Pauschalität eindeutig verneinen.

Viele Grüße
Jonathan

schaefchen1

Re: Sind TKI nicht auch ein Risiko?

Beitrag von schaefchen1 » 05.05.2017, 14:37

Hallo,

TKIs unterdrücken die Leukozyten nicht, sondern "reparieren" den Genfehler so dass sich die Leukozyten wie gesunde Leukos verhalten und nicht, wie bei der CML üblich, dass zu viele produziert werden und dass sie zu lange leben.

Wenn jetzt eine Entzündung vorliegt verhalten sich die Leukos eigentlich ganz normal und würden bei entsprechender "schwere" der Entzündung auch dementsprechend ansteigen.

Gruß Schaefchen

elsibach

Sind TKI nicht auch ein Risiko?

Beitrag von elsibach » 05.05.2017, 12:08

Sind TKI nicht auch ein Risiko?
Hallo
Normalerweise kann man an den Leukozyten-Werten oft Krankheiten im voraus erkennen - z.B. eine sich entwickelnde Lungenentzündung.
Da die TKIs die Leukozyten 'unterdrücken' kann man doch nicht mehr - oder?
gruss

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