mein Mann hatte genau dasselbe bei einer ALL:
Aplasie (keine Leukozyten wegen der Chemo, eigentlich ja auch gewollt),
Lungenentzündung mit Pilzbefall. Künstliches Koma.
Das hatte man gemacht, weil die Sauerstoffsättigung so abgesackt war. Ihm sollte damit geholfen werden. Gleichzeitig gab es diverse Antibiotika und natürlich andere Medikamente. "Nur" die Chemo musste natürlich ausgesetzt werden. Das ist immer eine Gratwanderung, aber die Lungenentzündung hatte absolute Priorität.
Ihm wurde damit geholfen. Nach 5 Tagen konnte er aus dem Koma geholt werden, weil die Entzündungswerte langsam wieder besser wurden und die Leukos allmählich wiederkamen.
Ohne diese künstliche Beatmung hätte er unter der mangelhaften Sauerstoffsättigung zu leiden gehabt, d.h. der Körper, vor allem das Hirn, wären unterversorgt gewesen.
Mir hatte der Arzt damals gesagt, er warte mit dem künstlichen Koma nicht bis ultimo, sondern setze es dann ein, wenn er damit auch noch was bewirken könne.
Die künstliche Beatmung dient also zur Entlastung des Patienten und erhöht in so einem Fall, wie ich ihn geschildert habe, die Überlebenschancen. Wer hat euch das denn anders gesagt?

Uns wurde gesagt, dass die künstliche Beatmung so lange wie möglich hinausgezögert wird, da die Überlebenschancen dadurch sinken. Uns kam das auch komisch vor, wieso sollte etwas, was ihm hilft, gefährlich sein?

Hallo Gast,
mir ist nicht klar, worauf Du mit Deiner Frage hinauswillst. Eine künstliche Beatmung macht man, wenn sie notwendig wird. Die Lungenpilzerkrankung ist (meines laienhaften Erachtens) eine schwerwiegende Komplikation. Das eigentlich gefährliche ist die akute Leukämie und die Folgen der durch die Chemotherapie (oder zusätzlich durch die Leukämie vorhandene) Immunschwäche, die z.B. den Pilzen die Besiedelung der Lunge ermöglichenn kann. Die Beatmung hilft Deinem Bekannten beim Überleben. Welche Art der Gefährdung meinst Du?
Gruss & alles Gute
Niko

Hallo zusammen,
vorweg tut es mir sehr leid, wenn es einen ähnlichen Beitrag schonmal gibt, es war soviel und passte nie ganz auf meine Fragen...
Der kleine Bruder (21) eines Freundes ist schwer an Leukämie erkrankt und gehört zur Hochrisikogruppe. Vor 3 Wochen war noch alles ok, dann bemerkte er geschwollene Lymphknoten und es ging alles ganz schnell.
Noch während des ersten Chemo-Blocks hat er sich einen Pilz in der Lunge eingefangen, der ihm das Atmen sehr erschwerte. Deshalb wurde er vorgestern auf die Intensivstation verlegt und wird seit gestern künstlich beatmet.
Nun haben wir gehört, dass die künstliche Beatmung bei Leukämiepatienten sehr viel gefährlicher ist als bei anderen Krankheiten. Hat jemand hier Erfahrungen damit? Ich wäre wirklich über jede Antwort sehr dankbar!