T-ALL (CD 1A+) - geschaft!

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

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Utissima
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Re: T-ALL (CD 1A+) - geschaft!

Beitrag von Utissima » 29.03.2011, 21:13

als Achims Lebensgefährtin habe ich hier im Forum ab und zu um Rat gefragt und habe sehr kompetente und verständnisvolle Antworten bekommen.
Das hat mir sehr geholfen in der schweren Zeit.
Euch allen ein unendlich großes "DANKESCHÖN" !

In der Hoffnung, dass ich hier doch bald überflüssig werde, viele Grüße auch von meiner Seite :wink:

Achim
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T-ALL (CD 1A+) - geschaft!

Beitrag von Achim » 29.03.2011, 17:55

Bislang habe ich in diesem Forum nur mitgelesen. Nachdem mich die Uni Würzburg am 17.03.11 als geheilt nach Hause geschickt hat, will ich hier mal posten um anderen ALL-Patienten ein bischen Mut zu machen.
Am 29.10.2009 wurde bei mir im Alter von 41 Jahren eine T-ALL diagnostiziert. Auslöser für die Untersuchung, war ein massiver Leistungsabfall und ein starker Reizhusten. Der Husten führte mich zum Lungenarzt, der bei der Sonografie eine 12cm große Schwellung des mediastinalen Lymphome feststellte. Die vermutete Erstdiagnose Non-Hodgkin-Lymphom erwies sich nach Auswertung der Krebsmarker als falsch.
Der erste Krankenhaustag diente noch der Diagnosestellung:
70-95% Knochenmarksinfiltration,
Leukozystose: 32.700 Lykos
HB-Wert: 7,4
Thrombos: 62.000
nachweis von Krebszellen im Nervenwasser
jedoch kein weiterer Krebsbefall im Körper.
Bereits am nächsten Tag begann die Behandlung nach dem GMALL-Protokoll 07/03 als Standardrisikopatient.
Bei der Remisionskontrolle am 26. Tag konnten bereits keine Blasten mehr festgestellt werden.
Ausgrund der Blastenfunde im Nervenwasser wurde ein Bestrahlung des Zentralen Nervensystems (ZNS) veranlast.
Ende Dezember erkrankte ich in einer längeren Aplasiephase dann an einer pilzbedingten Lungenentzündung. Meine Sauerstoffsättigung ging massiv in den Keller und ich wurde auf die Intensivstation verlegt. Am Tag darauf musste ich dann in den künstlichen Schlaf versetzt werden um meine Lunge per Tubus beatmen zu können. Die Lungenentzündung beserte sich nach anfänglicher Verschlechterung jedoch bald und ich konnte nach 6 Tagen wieder aufgeweckt werden. Mein Allgemeinzustand hatte sich jedoch soweit verschlechtert, dass die Chemotherapie erstmal ausgesetzt werden mußte.
Nachdem im Februar der Midiastalturmor noch nicht entsprechend geschrumpft war wurde auch hier erneut bestrahlt.
Im Mai 2010 kam es dann in Folge eines Darmvirus zu ein Sepsis, die wiederrum einen 3-tägigen Aufenthalt auf der Intensivstadion nötig machte.
Viel wichtiger aber war, das in den folgenden Blut, Knochenmarks- und Liqioruntersuchungen kein Krebs mehr festzustellen war. Natürlich gab es während des gesamten Krankeitsverlaufes Schwächephasen und Nebenwirkungen im Berich der Schleimhäute. Mitunter dauerte die Regenaration nach den Chemozyklen länger als geplant. Aber es war auszuhalten und es ist letztendlich geschaft.
Wer mehr Detail erfahren möchte darf sich gerne auch in meinem ALL-Blog umsehen:
alltb.blogger.de

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