AML im Alter

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

Moderatoren: jan, NL, Marc

puma-billa
Beiträge: 61
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von puma-billa » 30.03.2011, 21:17

Hallo Bernadette,

mir geht es heute sehr gut. Es wird auch stetig immer besser. Das positive daran ist:

Viele meiner Freunde in meinem Alter und etwas älter erzählen mir ab 50 bzw. 60 baut der Körper ab und vieles fällt einem schwerer. Nein, bei mir nicht - er baut auf!!!!!!!!

Mit der Unterstützung der Familie und der Freunde hast Du natürlich vollkommen recht. Ich glaube allein ist es sehr schwer das alles durchzustehen.

Schönen Abend und liebe Grüße

Billa

Gast

Re: AML im Alter

Beitrag von Gast » 30.03.2011, 09:44

Vielen Dank liebe Billa!
Ich denke auch, dass die Unterstützung durch die Familie eine grosse Rolle spielt. Ich bin letztes Jahr jedes Wochenende 1300 km gefahren, um bei meiner Mutter zu sein, da ich nicht um die Ecke wohne.
Wie geht es Dir seit Du die Transplantation hinter Dir hast?
Liebe Grüsse und alles Gute!!!
Bernadette

puma-billa
Beiträge: 61
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von puma-billa » 29.03.2011, 22:29

Hallo Bernadette, hallo Christina,

aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass meine Familie und meine Freunde während der Transplantation nicht geglaubt haben, dass ich diese überleben würde. Und ich war bedeutend jünger als Bernadettes Mutter. Es hat schon was mit "Kämpfergeist" zu tun. Denn, wenn man nicht an der Therapie zweifelt, und glaubt, dass alles durchzustehen, ist das schon "die halbe Miete".

Bernadette, drücke Deiner Mutter alle vorhandenen Daumen und würde mich freuen, von Euch zu hören

Billa

Aramis
Beiträge: 100
Registriert: 01.02.2011, 22:47
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von Aramis » 29.03.2011, 22:04

Hallo Bernadette,
ich kann gut verstehen das sich deine Mutter dafür entschieden hat. Meine Mutter ist 80 Jahre alt und wurde letztes Jahr an Bauspeicheldrüsenkrebs erfolgreich operiert und bekommt jetzt auch Chemo und hat diese bisher gut vertragen. Es war auch ihr eigener Wunsch , sie ist so noch ganz fit - allerdings lebt sie im Seniorenheim. Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.

LG Gabi

Gast

Re: AML im Alter

Beitrag von Gast » 29.03.2011, 13:19

Hallo Christina,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe meine Mutter sicher nicht dazu gezwungen, diese Therepie zu machen. Aber die Alternative war eine palliative Therapie, die ihr auch nur ein paar Wochen mehr gebracht hätten und dann wäre meine Mutter schon seit ein paar Monaten nicht mehr hier. Es war ein schwerer Weg, aber selbst der Chefarzt der Klinik ist positiv über das Ergebnis. Man muss eben jeden Fall einzeln betrachten und meine Mutter hat eine Top-Kondition, auch dank unseres Hundes... Ich muss noch dazu sagen, dass mein Vater vor vier Jahren an ALL gestorben ist, bei ihm ging alles ganz schnell. Von der Entdeckung der Krankheit bis zu seinem Tod blieben ihm fünf Wochen und es war schlimm mitanzusehen, wie ein geliebter Mensch innerhalb von ein paar Tagen zum Pflegefall wird (trotz unterstützender Medikamente).
Nun zu Deiner Frage zur CLL. Meine Mutter hat seit der Entdeckung der CLL Glivec eingenommen. Und nur duch die strikte Überwachung haben die Ärzte die AML frühzeitig erkannt.

Und DANKE Billa, für die Mutmachenden Worte!!!

Liebe Grüsse,
Bernadette

cicici
Beiträge: 337
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von cicici » 29.03.2011, 12:19

Hallo Bernadette,
deine Zeilen klingen so, als ob du diese heftige Therapie entschieden hast- was ich mehr als fraglich finde. Aber wahrscheinlich hast du dich nur etwas falsch ausgedrückt.

Prinzipiell ist es, wie ich finde, älteren Leuten kaum zuzumuten, sich so einer Therapie, vor allem einer allogene T., zu unterziehen. Deine Mutter hat schlichtweg Glück gehabt. Auch wenn man mit 70 noch körperlich fit ist, heißt das eben nicht, dass so eine Therapie komplikationslos verläuft. Das hat auch nichts mit "Kämpfergeist" etc. zu tun. Was wäre denn passiert, wenn deine Mutter an den Folgen der Hochdosistherapie/ KMT gestorben wäre? Du schreibst selbst, dass das Leben deiner Mutter mehrmals auf der Kippe stand. Dann hättet ihr das Leben eurer Mutter dramatisch verkürzt. Das Gute an palliativen Therapien ist ja, dass sie ein Mehr an Lebensqualität bringen und das Überleben darüber hinaus verlängern.

Trotzdem ist dein Beitrag auch mutmachend. Es wäre toll, wenn du weiterhin über den Gesundheitszustand deiner Mutter berichten würdest!

Was mich noch interessiert: Ist die CLL, bevor sie zur AML wurde, chemotherapeutisch behandelt worden oder war sie in Watch and Wait?

LG
Christina

puma-billa
Beiträge: 61
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von puma-billa » 28.03.2011, 23:15

Hallo Bernadette,

habe Deine Beiträge alle gelesen und hätte Dir auch gerne geantwortet - konnte mich leider nicht einloggen!?!?!

Schön, dass Deine Mutter tranplantiert werden konnte und alles gut überstanden hat. Ich weiß wohl, es ist ein steiniger Weg.

Meine Transplantation ist 7 1/2 Jahre her ....... und ..... alles wird besser im Laufe der Zeit.

Lieben Gruß

Billa

Utissima
Beiträge: 277
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: AML im Alter

Beitrag von Utissima » 28.03.2011, 15:16

Danke, Bernadette, für deine mutmachenden Zeilen !!
Deiner Mutter und dir alles Gute, ihr scheint starke Kämpfernaturen zu sein!

Bernadette

AML im Alter

Beitrag von Bernadette » 28.03.2011, 10:11

Ich wollte hier auch einmal etwas positives berichten. Meine Mutter bekam letzten Mai die Diagnose AML. Zuvor hatte sie schon fünf Jahre CLL, die sich zur AML gewandelt hat.
Der Arzt machte uns keine grossen Hoffnungen, da meine Mutter bereits 70 Jahre alt war. Er meinte, dass man ein zwei Chemo Blöcke machen kann, aber mehr sei nicht drin. Ausserdem hat er uns palliativ Medizin empfohlen.
Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt fit wie ein Turnschuh und wir haben die Welt nicht mehr verstanden.
Palliativ kam für uns nicht in Frage und wir wollten mit der hochdosierten Chemotherapie anfangen.
Die erste Chemo hat meine Mutter auch ganz gut ertragen, bei der zweiten kamen dann die "normalen" Nebenwirkungen dazu, wie Erbrechen, Verlust der Haare etc.
Aber die Chemo schlug nicht richtig an.
Nachdem uns der Oberarzt der Klinik gesagt hat, dass meine Mutter zu alt für eine Stammzelltransplantation ist, wurde uns alle Hoffnung genommen. Aber ich wollte nicht aufgeben. Nach vielen intensiven Gesprächen mit den Ärzten, stimmten diese dann doch noch einer Transplantation zu.
Die hochdosierte Chemo davor war der Horror und das Leben meiner Mutter stand mehr als nur ein Mal auf der Kippe.
Aber es hat sich gelohnt. Im September kam sie zur Reha (hat über 20kg abgenommen und war dementsprechend schwach). Und seit Oktober ist sie wieder zuhause. Sie muss zwar jeden Tag über 30 Pillen einnehmen, vor allem gegen eine Abstossreaktion, aber sie kann wieder problemlos alleine leben.
Da ich letztes Jahr alle Berichte hier im Forum gelesen habe und mir keiner richtig Mut machte, wollte ich all denen, die in der gleichen Situation sind, Mut machen! Es kann auch gut ausgehen!

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste