Psychische Nebenwirkungen nach Transplantation

Knochenmarks- und Blutstammzelltransplantation: Austausch von Erfahrungen über Transplantation, Nebenwirkungen, Stammzellspende

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Kyra
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Beitrag von Kyra » 15.05.2006, 19:34

Hallo Laumi,
mein Sohn lag 4 1/2 monate im KMT,er hatte natürlich Glück,da ich jeden Tag von morgens bis abends bei Ihm war.
Er hatte sich, vorher wo er für ein halbes Jahr im Krankenhaus,sich so wacker geschlagen und dann im KMT bekam er auch seinen Zusammenbruch.
Er hatte so grosse Depressionen und ich habe Ihn garnicht wieder erkannt. Uns wurde gesagt das dies auch vom Kortison kommen kann.Dies hatte er ja in hoher Dosis bekommen.
Dazu kommen natürlich die ganzen Ängst noch hinzu.Du stehst jetzt ganz schön unter phyischen Stress.Er bekam aber auch Unterstützung durch eine Phyologin die im Krankenhaus arbeitetet.Vieleicht gibt es bei Euch im Krankenhaus auch so etws.Dort kann man eine ganze Menge aufarbeiten. Nicht Aufgeben Du wirst sehen wenn die Zellen erst einmal ansteigen,wird es Dir bestimmt besser gehen.
Viele Grüsse Kyra
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Laumi
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Beitrag von Laumi » 15.05.2006, 14:08

Hallo Gerd, Hallo Heide,

Vielen Dank für Eure aufbauenden Worte. Momentan bin ich gespannt, wann die Leukozyten endlich ansteigen. Man sagte mir zwischen +10 oder +15 wäre das möglich. Jetzt hab ich +4. Vielliecht klappts ja in 1 Woche. Dann sollte es mir auch besser gehen.

Liebe Grüße
Laumi
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MegaGerd
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Beitrag von MegaGerd » 15.05.2006, 07:48

Hallo Laumi,

im April 2000 wurde ich bei CML allogen transplantiert. Damals ging es mir zeitweise ebenso wie Dir im Moment. Ich fühlte mich tageweise eingesperrt, was sehr auf meine Moral gedrückt hat. An anderen Tagen war dieses Gefühl auf einmal wieder verschwunden. Meine Gefühle sind damals Achterbahn mit mir gefahren.

Versuche Dich abzulenken. Schreibe Mails an Deine Freunde. Wenn Du kannst telefoniere mit jemandem, dem Du vertraust und dem Du alles erzählen kannst. Vielleicht entspannt das Deine Nerven.

Nur noch kurze Zeit und Deine neuen Stammzellen fangen an, Blutzellen zu produzieren. Dann dauert es nicht mehr lange, und Du wirst entlassen. Bis dahin alles Gute und herzliche Grüße,

Gerd

PS: Übrigens, wenn es Dich interessiert, meinen Erfahrungsbericht von damals findest du hier:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.leukaemie-kmt.de/Info/Erfahr ... cht_1.html" target="_blank">http://www.leukaemie-kmt.de/Info/Erfahr ... _1.html</a><!-- BBCode auto-link end -->

Heide
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Beitrag von Heide » 15.05.2006, 07:39

Hallo Laumi,

ich kann Deine Gefühlslage gut nachempfinden, mir ging es vor 2 1/2 Jahren in meinem Isolierzimmer ähnlich. In Köln waren die Beschäftigungsmöglichkeiten äusserst eingeschränkt , ich habe dann angefangen, aus Kochsendungen Rezepte mitzuschreiben, um diese später nachzukochen. Kochen gehört seitdem zu meinen Hobbies, es drückt für mich sehr viel Lebensfreude- und Lust aus.

Mein Rat wäre, nimm alles, was Du kriegen kannst, bestell die Physiotherapeuten und Psychologen , setz Dich aufs Trimmrad und wette mit Deinen Docs auf einen Entlassungstermin.

Deine Gefühlslage ist , so finde ich, ein Zeichen für Deinen starken Lebenswillen, Du willst raus und dies wird sicherlich auch bald der Fall sein. Ich wurde an Tag 28 nach SZT entlassen.

Im Nachhinein beneide ich Dich ja, dass Du Dich per Internet an die Welt draussen hängen kannst, sowas hatte ich nicht !! <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_rolleyes.gif">

Freu Dich, dass Du körperlich offensichtlich wenig Probleme hast, dies ist soviel wert wie ein Lottogewinn !
Weiterhin viel Kraft und lass den Mut nicht sinken !
Liebe Grüsse
Heide
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Laumi
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Beitrag von Laumi » 14.05.2006, 19:33

Hallo,
ich bin seit 26.04.2006 in Großhadern auf der Transplantationsstation. Grunderkrankung: AML M4 in Vollremission. Nach Hochdosis-Chemo/Bestrahlung und ATG/Endoxan-Behandlung wurde ich am 11.05.2006 transplantiert.
Meine größten Probleme sind psychisch. Bis auf absolute Appetitlosigkeit und Magenprobleme bin ich körperlich relativ stabil.
In den letzten Tagen fällt mir die Decke auf den Kopf und die Zeit will nicht verstreichen. Jeden Tag heul ich minutenlang rum. Erst heute bat ich eine Schwester mir was zur Beruhigung zu geben. Ich selbst bin zwar zuversichtlich und mache mir eigentlich keine Gedanken um meine Genesung, aber der psychische Leidensdruck ist so hoch, dass ich manchmal Lust ab alle Schläuche von mir zu reißen und einfach loszurennen bis ich Tod umfall!

So was kenn ich von mir nicht, denn die vorherigen Chemos bis zu Vollremission hab ich auch locker weggesteckt. Ich war immer mit lesen und fernsehen beschäftigt. Mir war nie langweilig. Aber jetzt...

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wie kann man sich helfen? Warum die plötzliche psychische Labilität?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß
Laumi
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