Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

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Vollerpla
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Vollerpla » 16.12.2017, 13:21

Hallo Frank, ich lese jetzt erst deinen Post, ich habe von Anfang bis Mitte des Jahres auch eine RB Therapie gemacht und hatte danach auch immer Probleme mit den Venen, da ich schlechte Adern in den Armen habe, wurde mir die Nadel in den Handrücken gestochen.
Die Venen waren nach den einzelnen Sitzungen auch immer hart und taten weh. Ich habe dann in einem anderen Forum gelesen, dass man sich nach der Gabe von Rituximab die Venen mit Kochsalzlösung spülen soll.
Bei der nächsten Sitzung, ich habe alle 6 stationär gemacht, habe ich es bei der Aufnahme der Ärztin gesagt und sie hat es in den Ablaufplan mit aufgenommen. Seit dem hatte ich keine Probleme mehr.

Vielleicht kommt es für dich nicht mehr in Frage, aber für andere wohl ein guter Tip

Thomas55
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Thomas55 » 25.09.2017, 15:42

Hallo Frank,

...frisch von der heutigen RB-Behandlung ein Tip der Mitarbeiterin die mich heute betreute und die Nadel setzte. : Solange die Nadel drin ist den betroffenen Venenteil mit einem Kühlpäckchen kühlen und wenn dann morgen die Nadel weg ist, einen Quarkwickel machen...
Finde ich einen guten Vorschlag.
Gruß Thomas

Cecil
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Cecil » 23.09.2017, 19:17

Hier http://symptomat.de/Bendamustin#Risiken ... nwirkungen habe ich unter Risiken und Nebenwirkungen mal einen Hinweis gefunden, dass Bendamustin in selteneren Fällen auch zu Venenentzündungen führen kann.

Dartkat
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Dartkat » 23.09.2017, 18:36

Hallo Frank23,

RB hat vor vier Jahren meine an und für sich guten Armvenen verschwinden lassen. Wenn ich wieder einen
Zugang bräuchte, würde ich mir einen Port legen lassen. Die letzten 3 Chemos waren eine Schinderei, hatte sofort
eine Venenentzündung. Eine Bekannte, die einen Port wg. Mammakarzinom hat, hat keine Probleme damit, auch gut zur Blutentnahme.
VG Klaus


Cecil
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Cecil » 18.09.2017, 14:34

Nein, hatte ich nicht.
Die Flexüle wurde bewusst nicht in der Beuge gelegt, und natürlich wurde sie jeweils vom Onkologen angebracht.
Nach dem KH, nachdem ich wieder ambulant war, hatte ich jeweils Flexülen in der Beuge, aber nur für je einen Tag mit ein paar Stunden.

Frank23
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Frank23 » 18.09.2017, 09:39

Danke Thomas und Cecil !
Und Cecil, hattest du nach dem Behandlungszyklus Probleme mit Entzündungen an den Venen?

Cecil
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Cecil » 16.09.2017, 10:51

Hallo, Frank,
ich hatte vier Zyklen R-FC nur mit Flexülen.
Die Flexüle lag den ganzen Zyklus lang, dh Dienstag bis Freitag, am Unterarm.

Thomas55
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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Thomas55 » 15.09.2017, 21:09

Hallo Frank,
schau mal hier : http://www.leukaemie-online.de/nachrich ... behandlung, relativ weit unten wird die Helios Studie zitiert : Die HELIOS-Studie war eine an 578 Patienten mit aktiver oder refraktärer CLL/SLL oder mit Rückfällen durchgeführte Phase III – Studie, in der 6 Zyklen BR entweder mit Ibrutinib (420 mg/d oral) oder Placebo bis zur Progression oder inakzeptablen Nebenwirkungen gegeben wurde. Nach einer medianen Beobachtungsdauer von 17 Monaten, war das PFS in der Ibrutinib-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe wesentlich verbessert (nicht erreicht vs. 13.3 Monate, P<0.0001). IRC-PFS nach 18 Monaten wa79% in der Ibrutinib-Gruppe und 24% in der Placebo-Gruppe. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Neutropenie und Übelkeit. Nebenwirkungen der Grade 3 und 4 wurden von 222 (77%) in der Ibrutinib-Gruppe und 212 (74%) der Placebo-Gruppe berichtet. Die häufigsten Nebenwirkungen in beiden Gruppen waren Neutropenie und Thrombozytopenie. Es wurde ein schon früher von Ibrutinib bzw. BR beobachtetes Nebenwirkungsprofil protokolliert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zugabe von Ibrutinib zu BR die Ergebnisse verbessert, ohne neue Sicherheitsbedenken zu erzeugen. ...die Kölner (da sitzt die deutsche Cll-Studienzentrale) sind von dieser Kombination sehr angetan. Und mittlerweile ist die Kombination auch außerhalb von Studien zugelassen.

Gruß
Thomas

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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Frank23 » 15.09.2017, 19:41

Hallo Thomas,
danke für deine schnelle Antwort und Einschätzung. Ich werde im Oktober zum nächsten Zyklus nochmal die Venen in Anspruch nehmen ;). Irgendwie stört es mich, so ein Ding im Körper zu haben. Gut, wenn es gar nicht anders geht, muss es halt sein. Da meine Thrombos aktuell keine Probleme bereiten, hätte ein Chirurg da wahrscheinlich auch keine Bedenken.
Du hast was von Imbruvica geschrieben. Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Kannst du mir da noch einen Tipp geben.... Wo finde ich was zum Thema? Wird das nur zur Stabilisierung der Thrombos eingesetzt?
Liebe Grüße, Danke und alles Gute für deine Behandlung
Frank

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Re: Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Thomas55 » 15.09.2017, 17:31

Hallo Frank,
habe bisher noch niemand getroffen der wegen R-Benda einen Port bekam, stelle aber in der Tagesklinik fest, dass immer mehr Leute einen Port haben. Vorteil ist klar. Nachteil kann die etwas erhöhte Infektgefahr (Cller sind meist immungeschwächt) sein und bei mir persönlich würde wegen den niedrigen Thrombos ohnehin kein Chirurg freiwillig was machen.
Ich mache z.Zt. auch eine BR Therapie allerdings sind max. 3 Zyklen geplant, sobald es die Thrombos erlauben gibt es zusätzlich Imbruvica, das dann auch nach der Therapie weitergeführt wird. Die Kombination RB+Imbruvica wurde mir in Köln empfohlen da es in Studien die besten Ergebnisse bisher gezeigt hat.
2012 hatte ich schon einmal BR, allerdings musste nach dem dritten Zyklus abgebrochen werden, da die Neutros zu schlecht wurden. Kann mich erinnern dass die Venen beim dritten Zyklus schon etwas mitgenommen waren, Port war nie ein Thema.

Gruß
Thomas

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Setzen eines Port bei Behandlung mit Rituximab und Bendamustin notwendig? Erfahrungen?

Beitrag von Frank23 » 15.09.2017, 12:11

Hallo da draußen,
ich habe gerade die 3. Therapie mit Rituxi und Benda hinter mir, 3 liegen noch vor mir. Der Zugang über die Flexüle direkt in die Armvene war dieses mal etwas schwierig, da schon manche Venen durch das Benda unbrauchbar waren. Die Fachschwester legte mir nahe, doch noch einen Port setzen zu lassen. Eigentlich wollte ich das nicht, möchte mch aber nach Vor- und Nachteilen bei euch erkundigen.
Wäre schön, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen würdet.
Liebe Grüße
Frank23

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