Behandlungsbeginn

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Thomas55
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Re: Behandlungsbeginn

Beitrag von Thomas55 » 02.06.2015, 21:47

Hallo Doris,

ich habe diese Frage erst gerade gesehen. Wir haben in der Gruppe einen Cll-Patienten, der schon länger riesige Lymphknotenpakete am Hals hat. Diese sind fast vollständig mit Leukeran verschwunden. Er erzählte mir erst am letzten Freitag, dass er keinerlei Nebenwirkungen gespürt hatte. Und es hält schon über viele Monate an. Er ist damit vollkommen glücklich.
Ich selbst hatte vor vielen Jahren Leukeran zusammen mit Kortison, wegen schlechter Blutwerte, das brachte immer nur für einige Wochen Besserung. Es gibt auch andere Mitglieder unserer Gruppe wo Leukeran nie lange gehalten hat.
Zweitmeinung empfehle ich auch immer, wobei man mit einem Leukeranversuch nicht viel kaputt machen kann....

Gruß
Thomas

Nebelzauberer
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Re: Behandlungsbeginn

Beitrag von Nebelzauberer » 02.06.2015, 20:38

Apropos Leukeran: Immerhin handelt es sich da auch um Zytostatika, in diesem Fall Chlorambucil. Damit ist es eine Chemotherapie und diese mal so eben auszuprobieren halte ich für gewagt. Du hast außerdem Recht mit dem Alter des Präparats. Es erlebt derzeit aber ein kleines Revival, meines Wissens aber eher in Kombination mit anderen Mitteln. Allerdings wundert es mich angesichts des Alters deines Mannes schon, dass eine Einzeltherapie damit durchgeführt wird. Leukeran ist nämlich eher als Erhaltungstherapie für ältere Patienten über 65 gedacht.

Solange die Beschwerden die Lebensqualität nicht beeinträchtigen und die Blutwerte konstant gut sind, würde ich mir eine Therapie gut überlegen. Daher noch einmal: Zweitmeinung einholen...

Nebelzauberer
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Re: Behandlungsbeginn

Beitrag von Nebelzauberer » 02.06.2015, 20:27

Da noch keiner geantwortet hat, schreibe ich Urlaubsrückkehrer einen meiner Ansicht nach wichtigen Rat. Das Verdrängen kann ich verstehen, es ist aber schlecht, nicht gut informiert zu sein. Gerade wenn man nachfragt und Alternativen benennen kann, nehmen einen viele Ärzte mehr wahr und deutlich ernster. Sollte ein Arzt, insbesondere aber ein Onkologe, bei dem es ja um schwerwiegende Erkrankungen geht, selbst dann sich keine Zeit nehmen, würde ich sofort wechseln.
Am allerwichtigsten ist es jedoch, sich vor einer Behandlung immer eine zweite Meinung einzuholen. Darauf hat man ein Anrecht und das sollte man nutzen. Zweifel sind in der Regel ein guter Ratgeber und man sollte sich versichern und sie nicht einfach blind wegwischen.

Doris

Behandlungsbeginn

Beitrag von Doris » 29.05.2015, 16:49

Hallo,
Mein Mann (55) hat ein seit 2 Jahren bekannte CLL. (SLL)
Seine Blutwerte sind unauffällig, allerdings hat er sehr große Lymphpakete, die inzwischen auch mechanisch stören (beim Kopfdrehen z.B.) ansonsten ist er total fit und macht viel Sport. Der Arzt (Onkologe) meint, man sollte nun mit einer Behandlung beginnen und hat ihm Leukeran verschrieben. Er wolle mal abwarten, ob es wirkt.
Ich finde das sehr ungewöhnlich, keine Aufklärung, keine Behandlungspfade, nach 10 Min. raus aus dem Sprechzimmer.
Ich bin dort eher unerwünscht, weil zu kritisch.

Ich habe gegoogelt und gelesen, das Medikament sei eher 'alter Standard' und meinem Mann geraten es erstmal nicht zu nehmen.
Er ist leider ein Verdränger... Und möchte am liebsten nichts mehr von den Beulen sehen...

Es sind so viele neue Medikamente in der Warteschleife und Erprobung, sollen wir nicht noch abwarten?
Was meint Ihr dazu?

Bitte dringend um Rat.
Danke Euch

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