Impfungen

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seoul1
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Re: Impfungen

Beitrag von seoul1 » 20.02.2015, 00:09

Mal versucht, Vitamins D 3 ermitteln zu lassen. Ich denke, im Seniorenheim gibt es viele Patienten mit erheblichem Mangel. Dieses Vitamin hilft erheblich, die kleinen Erkältungen etc. zu bekämpfen. Bei Mangel drohen viele dieser üblichen Erkrankungen.

Wollte ich auch lange nicht wahrhaben...gibt aber ne Menge Untersuchungen darüber, besonders im Zusammenhang mit CLL.

Gruss Seoul
.

ceda
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Re: Impfungen

Beitrag von ceda » 19.02.2015, 09:18

Hallo!
Ich lasse mich seit 5 J Grippe impfen. Ich habe Cll und noch dazu bin ich Krankenschwester im Seniorenheim. Ich vertrage Grippeimpfung nicht gut aber sicher ist sicher. Auch heuer. Nur die Impfung ist heuer nicht wirksam weill Virus mutiert hat. :shock: Alle unsere geimpfte Senioren und auch Personal haben Influenza erwischt. :( Ich bin jetzt auch Krank. Ich habe seit 3 Tg. Tem. zw. 39 -40°C. So schlecht ist mir seit Jahren nicht gegangen. Trozdem lasse ich mich wieder impfen. :)
Dana

reggie
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Re: Impfungen

Beitrag von reggie » 19.01.2015, 22:37

Hallo Thomas,

danke für den link. Hier ist die Thematik mal leicht verständlich dargestellt. Super!
Der Artikes steht auch auf onkopädia, allerdings in der Version für Fachkundige.

Von andauernder geschwächter Immunabwehr habe ich nach der Splenektomie nichts gewusst. Die einzigen Problemchen, die ich hatte waren häufigere Kopfschmerzen und Verdauaungsprobleme. Das hat sich aber alles wieder gegeben.
Na jedenfalls war dann für mich alles gut und ich habe das Ganze zwei Jahrzehnte fast vergessen...

...und dann kamen nicht enden wollende Infekte und schließlich die CLL-Diagnose.

OK, ich passe einfach gut auf mich auf und höre auf meinen Körper.

Danke und LG Reggie

Thomas55
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Re: Impfungen

Beitrag von Thomas55 » 19.01.2015, 10:59

reggie hat geschrieben:Hallo,

Hatte hier vielleicht noch jemand eine Splenektomie? Weiß jemand, welchen Einfluss das auf die CLL haben kann?

LG Reggie
So richtig ist ja das ganze Immunsystem noch nicht verstanden, aber klar ist dass ohne Milz das Immunsystem nicht mehr so gut ist und da das Immunsystem durch die Cll bezw. den inkompetenten kranken Lymphozyten ohnehin ein schlechteres Immunsystem zur Folge hat (nicht nur Infekte, sondern auch Zweitkrebse) ist eine fehlende Milz ein zusätzlicher negativer Faktor. Daher auch die dringend Impfempfehlung.
Übrigens hat man vor rd. 15 Jahren bei Cll-Patienten häufig die Milz entfernt, heute macht man das u.a. aus den genannten Gründen nur noch selten.

Gruß
Thomas

PS: Eine Hämatologin berichtete mir, dass sie auch einige Motorradfahrer unter ihren Patienten hat, die aufgrund eines Unfalls splenektomiert wurden und dadurch Immunprobleme haben.

2. PS: Hier noch ein Link zu einem PDF von Frau Engelhardt Uniklinik Freiburg : http://www.kid-z.de/images/Splenektomie ... 202009.pdf

reggie
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Re: Impfungen

Beitrag von reggie » 18.01.2015, 23:34

Hallo,
ich schreibe zwar jahreszeitlich etwas spät zum Thema impfen, möchte aber noch was nachschieben.

Die Pneumokokkenimpfung habe ich mir auf Anraten meines neuen Hausarztes schon geben lassen, als noch keine CLL diagnostiziert war, weil mir nach einem Verkehrsunfall die Milz entfernt wurde.
Die Milz ist als einziges ORgan in der Lage die verkapselten Bakterien, wie eben die Pneumokkokken, aus dem Blut zu filtern. Der Unfall war 1990, die erste Pneumokokken-Impfung erst 2010. Ich habe wohl Glück gehabt, dass ich in der Zwischenzeit nicht ersnsthaft erkrankt bin.

Mein erster Onkologe hat mich beim ersten Besuch nicht auf die Notwendigkeit angesprochen, der jetzige schon. Er hat dann auch die Grippeimpfung empfohlen, die ich jetzt 2x ganz gut vertragen habe. Es gab nur eine lokale Verhärtung, Röte und Hitze um die Impfstelle herum.

Hatte hier vielleicht noch jemand eine Splenektomie? Weiß jemand, welchen Einfluss das auf die CLL haben kann?

LG Reggie

cicici
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Re: Impfungen

Beitrag von cicici » 02.12.2014, 10:47

Hallo!
Danke für das Feedback. Ich sehe, auch hier ist man sich nicht ganz einig.
.
In der Tat sprach der Hämato-Onkologe meine Mutter noch nicnt an- oder sie erzählt es mir nicht. Ich war schon längere Zeit nicht mehr mit bei den Terminen zur Nachsorge.

Meine Mutter ist zwar seit Juli 2013 in Remission, aber ihre THR kommen auch nicht mehr über 100.000, ihre dümpeln bei 90.000 rum, was immer noch sehr gut ist- keine Frage. Aber wenn ich lese, dass als NW der Influenza- Impfung Thrombopenie auftritt, wäre das tendenziell nicht günstig.

Bei der nächsten Nachsorge werde ich wieder dabei sein und selber fragen.

Liebe Inasa, über Broncho- Vaxom habe ich schon viel gelesen-Schön, dass es bei dir so gut hilft!

Meine Mutter hat jetzt in der Remission zum Glück erstmal Ruhe vor Infekten.Ihr Immunsystem scheint nach all den Jahren noch gut zu funktionieren.

Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!
Christina

Thomas55
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Re: Impfungen

Beitrag von Thomas55 » 25.11.2014, 20:46

....es wundert mich schon, dass die Onko-Hämatologin das nie empfiehlt. Beide Impfungen werden eigentlich dringend bei Cll-Patienten - und auch seinem Umfeld - empfohlen. Ich selbst habe mich jahrelang gegen Grippe impfen lassen, bis die letzte Impfung vor zwei Jahren mir die ohnehin niedrigen Thrombos (glücklicherweise nur vorübergehend) stark absenkten, eine, wenn man googelt durchaus bekannte Nebenwirkung und auch meinem Hämatologe war diese mögliche Nebenwirkung bekannt. Seitdem lasse ich mich nicht mehr impfen, empfehle es aber anderen Mitpatienten (auch in der Selbsthilfegruppe) sich impfen zu lassen.

Bei meiner Entscheidung spielt auch eine Rolle, dass ich ein ausgeprägtes Immunmangelsyndrom habe, da würden vermutlich eh keine Antikörper gebildet, aus den USA habe ich mal gelesen, dass bei der Cll wegen mangelnder Immunantwort zwei Grippeimpfungen empfohlen werden.

Bis auf die beschriebene Nebenwirkung meiner letzten Impfung hatte ich die 15 Jahre zuvor bis auf eine örtliche Entzündung und einem etwas schmerzendem Oberarm keine Nebenwirkungen.

Gruß
Thomas

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Re: Impfungen

Beitrag von NL » 25.11.2014, 20:18

Hallo Christina,
ich selber (CML) halte mich an die Empfehlungen meines Onkologen, der für meinen Fall eine Impfung für überflüssig hält.
Er sagt aber auch, dass er seinen Patienten mit geschwächtem Immunsystem wiederum zur Impfung rät. Ich würde mich an den Rat des behandelnden Onkologen halten, und von Selbstmedikationsversuchen ohne Absprache mit dem Onkologen abraten.
Gruss
Niko

Inasa

Re: Impfungen

Beitrag von Inasa » 25.11.2014, 19:00

Liebe Christine

Vor 2 1/2 Jahren hatte ich eine 1/2 jährige RFC Chemotherapie hinter mir. Ich bin 73 Jahre alt und es geht mir gut. Ich lasse nie eine Grippeimpfung machen und meine Onkologin ist auch nicht überzeugt von der Grippe-Impfung,viele ältere Menschen haben von früheren Erkrankungen einen guten Schutz.
Vor einigen Jahren waren bei uns von der Schweinegrippe viele Kinder betroffen, aber keine älteren Menschen.
Ich schaue auf eine gute Handhygiene und meide Menschenansammlungen in der Grippezeit. Ich werde vom Dezember an, in den Wintermonaten Broncho-Vaxom einnehmen als Prophylaxe. Jeden Monat während 10 Tagen. In den letzten Jahren hatte ich höchstens mal einen Schnupfen im Frühjahr.
Ich wünsche Dir für Deine Mutter alles Gute
Inasa

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Re: Impfungen

Beitrag von cicici » 25.11.2014, 15:12

Hallo in die Runde,
ich möchte gerne, dass sich meine Mutter (CLL seit 1999, bisher insgesamt 2 Chemotherapien) gegen Influenza und Pneumokokken impfen lässt. Sie lehnt das aber ab. Unterschwellig sympathisiert sie wohl mit diesen Impfgegnern und sagt, durch eine Impfung würde sie sofort einen Infekt bekommen usw.

Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? Was haben eure behandelnden Fachärzte dazu gesagt? Meine Mutter wurde vom Hämato- Onkologen noch nie explizit auf eine Impfung angesprochen.

Wurdet ihr "krank" durch die Impfung? Lohnt sich eine Immunisierung gegen Influenza bei langjähriger CLL überhaupt? Lohnt generell der Aufwand?

Die CLL- Leitilinie der DGHO empfiehlt zwar Impfungen, relativiert aber letztlich die Aussage:
"Altersentsprechende Impfungen (z.B. gegen Influenza u. Pneumokokken) werden empfohlen, obwohl die Bildung spezifischer Antikörper vermindert sein kann." (Punkt 5.7)

Was ist eine Impfung wirklich wert, wenn die Immunantwort gering ausfällt?

Viele liebe Grüße,
Christina

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Re: Impfungen

Beitrag von Annelise » 15.11.2014, 16:20

Hallo zusammen
vielen Dank für eure Antworten. Es sieht so aus, dass in Deutschland besser darauf geachtet wird zu impfen. Ich habe beim Bundesamt für Gesundheit CH einen Artikel gefunden, der bei hämatologischen Erkrankungen eine Pneumokokken- Impfung frühzeitig empfiehlt. Hingegen für allgemeine Personen ab 65 J. wird es nicht mehr empfohlen, man ist vorsichtiger geworden.
Bei dem neuen Impfstoff PCV13- wird vorläufig aufgrund noch ausstehender Daten eine Auffrischimpfung auch nicht empfohlen.
Annelise

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Re: Impfungen

Beitrag von Thomas55 » 13.11.2014, 10:25

...alle Fachleute empfehlen dringend Pneumokokkenimpfungen. Zur normalerweise notwendigen Wiederholung nach 5 Jahren kann man alternativ auch den Impftiter im Blut bestimmen lassen, ist der noch gut kann man noch warten. Selbstverständlich wird auch immer eine Grippeimpfung empfohlen, allerdings ist bei Cll-Patienten überhaupt nicht klar ob die Impfung überhaupt anspricht, d.h. das defekte Immunsystem überhaupt in der Lage ist entsprechende Merkzellen zu bilden. Es gibt deshalb aus der USA Berichte dass Cll-Patienten zwei Grippeimpfungen bekommen.

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Re: Impfungen

Beitrag von ceda » 12.11.2014, 19:07

Ich hebe Cll sei 5 Jahre und meine Werte sind stabil. Ich habe auch Pneumokkoken Impfung.
Heuer muss ich erfrischen. Ich bin nicht zu oft krank aber ich habe ca 13 -14x im Jahr Herpes.
Als Krankenschwester im Heim weiß ich, was Pneumokkoken machen können.
Dana

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Re: Impfungen

Beitrag von Cecil » 12.11.2014, 18:35

Pneumokokken sind Bakterien, haben also mit Viren nichts zu tun.
Generell wird auch Gesunden ab 60 Jahren empfohlen, sich vorsorglich impfen zu lassen. Da ich es mir noch vor MMR & Co. habe geben lassen, meine ich, es ist ein sog. Tot-Impfstoff.
Es wäre zu begrüßen, wenn die Bevölkerungsteile, die ins Risiko-Profil fallen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pneumokokk ... en-Impfung , durchgeimpft wären, weil das helfen würde weitere Antibiotika-Resistenzen zu verhindern.

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Impfungen

Beitrag von Annelise » 12.11.2014, 18:25

Hallo zusammen
kürzlich war ich bei meinem neuen Hausarzt zur Grippeimpfung. Er fragte mich, ob ich nicht eine Impfung gegen Pneumokokken in Betracht ziehen wolle? Ich bin mir da nicht ganz sicher, ob es sinnvoll ist im Stadium A. Mein Hämatologe hatte nie etwas davon gesagt. Allerdings habe ich 2-3x jährlich starke Erkältungen mit Bronchitis und häufig Aphten in Nase und Mund.
Wie ist das bei euch? Seid ihr gegen Lungenentzündung geimpft? Oder macht man das erst vor einer Behandlung mit Chemo?
liebe Grüsse
Annelise

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