78 Wochen Krankengeld - nicht arbeitsfähig - was dann?

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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Michael67
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Re: 78 Wochen Krankengeld - nicht arbeitsfähig - was dann?

Beitrag von Michael67 » 26.12.2010, 00:48

Hallo Pascal,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
Inzwischen habe ich auch Infos von der Krankenkasse, des Arbeitsamtes und auch von einer unabhängigen Rentenberatierin bekommen.

In der Regel ist es schon so, dass das Arbeitsamt nicht aufkommt, wenn man für den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht. Wenn man aber wegen Arbeitsunfähigkeit 78 Wochen Krankengeld bekommen hat, dann muss man mit dem Bescheid der Krankenkasse, der kurz vor Ablauf der 78 Wochen ausgestellt wird, zum Arbeitsamt gehen. Dann wird man über das Arbeitsamt krankenversichert. In diesem speziellen Fall greift auch das Sozialgesetzbuch und man bekommt trotzdem, dass man für den Arbeitslosengeld I gekommt. Um den Rentenantrag kommt man wohl nicht herum, aber im Zweifelsfall (so die Aussage) streitet sich das Arbeitsamt mit der Rentenkasse.

Gast

Re: 78 Wochen Krankengeld - nicht arbeitsfähig - was dann?

Beitrag von Gast » 25.12.2010, 21:53

Hallo Michael,

wenn das Krankengeld erschöpft ist und Du weiterhin nicht arbeitsfähig bist, bleibt nach meinem Wissen wirklich nur ein Rentenantrag.
Das Arbeitsamt wird Dich in der Tat von vornherein ablehnen, wenn Du eben nicht arbeitsfähig bist; das ist ein Punkt, zu dem bei jedem Antrag dort ausdrücklich nachgefragt wird.

Ich würde Dir empfehlen, sowohl den Rentenversicherungsträger wie auch Deine Krankenkasse anzurufen und mich hinsichtlich Deiner Punkte verbindlich erkundigen.
Insbesondere, wie es mit dem Krankenversicherungsschutz während der Übergangsperiode aussieht.
Sofern Du noch eine Lebensversicherung abgeschlossen haben solltest, würde ich auch deren Police studieren, ob hier vielleicht ebenfalls etwas, vielleicht sogar schneller, zu holen wäre.

Je nach Deinen Einkommensverhältnissen wäre u.U. für die Übergangszeit die alte Sozialhilfe (die gibt es gerade für solche Fälle als Nischenregelung noch) zu überlegen, da wäre die Krankenkasse dann mit drin. Aber sie hat eben rigide Vorschriften zur Höhe des Vermögens.

Viel Glück!
Pascal

Michael67
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78 Wochen Krankengeld - nicht arbeitsfähig - was dann?

Beitrag von Michael67 » 20.12.2010, 18:12

Hallo,

hat jemand Erfahrung, wenn man die 78 Wochen Krankengeld voll ausgeschöpft hat aber danach noch nicht arbeitsfähig ist?

Bei der Rentenberatung hat man mir jetzt geraten, den Rentenantrag zu stellen, diesen kann man selbst nach erteilter Rente widerrufen, wenn man erst später wieder arbeitsfähig ist.

Nun hieß es, der Rentenantrag würde ewig dauern und wenn das über den Zeitraum der 78 Wochen Krankengeld hinaus geht muss man sich beim Arbeitsamt "arbeitslos krank melden", da man andernfalls auch nicht mehr krankenverischert sei.
Nun wurde mir aber von anderer Stelle gesagt, dass ich dann weger Krankengeld bekomme, (78 Wochen sind dann rum) aber auch kein Arbeitslosengeld bekomme, da ich ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe.
Was - falls einmal die Rente abgelehnt wird, bzw. der Bescheid erst nach den 78 Wochen Krankengeld zugeht?
Gibt es Sonderregelungen bei Behinderung?

Zu den Daten:
AML seit Oktober 2009,
Schwerbehindert GDB 100

Wer hat Erfahrung???

Viele Dank

Michael

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