Weiterrauchen nach Leukaemiediagnose?

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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jan
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Re: Weiterrauchen nach Leukaemiediagnose?

Beitrag von jan » 11.05.2011, 08:39

Hallo Waterman

das vermute ich auch.

Hallo alphalupo1,

den Code musst Du nur eingeben, wenn Du nicht registriert bist. Wenn Du Dich auf der Homepage registrierst und dann bei Besuch des Forums angemeldet ist, ist eine Eingabe des Codes nicht erforderlich. Die Maßnahme ist leider erforderlich, um bei anonymen Beiträgen die "automatischen Spammer" abzuhalten.

Viele Grüße
Jan

waterman
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Re: Weiterrauchen nach Leukaemiediagnose?

Beitrag von waterman » 11.05.2011, 07:31

unter uns gesagt glaub ich das diese Tanja gar nicht wirklich existiert, eher ein Fake. Hat sich ja nie wieder gemeldet.

waterman

alphalupo1

Re: Weiterrauchen nach Leukaemiediagnose?

Beitrag von alphalupo1 » 10.05.2011, 18:42

Tja, das Problem habe ich auch! Bin im Februar 50 geworden und glaube mir: Mit 50 an Lungenkrebs zu sterben ist genauso scheisse wie mit 50 an Leukämie zu sterben!!!
Ich habe bisher, seit meinem 14. Lebensjahr, überwiegend selbstgedrehte geraucht, früher so locker auch 30 Stück. Mittlerweile habe ich es auf 10-15 reduziert (vor der Diagnose CML), jetzt weiss ich, das ich ganz aufhören muß (hat mir komischerweise nicht ein Arzt dazu geraten! Das sagt mir mein Kopf, daß das nicht gut iss!) Ich werde jetzt erstmal versuchen, die Anzahl weiter zu reduzieren und nur noch mit Filter zu rauchen! Heute ging es schon, erstmal nur alle 2 Std. eine, nachmittags alle 3 Std. eine. Ich hoffe, das wird noch weniger!
Allerdings finde ich das schon ganz schön verantwortungslos von deiner Mutter, Schwanger zu rauchen und Dir dann mit 10 Jahren das Rauchen auch noch zu erlauben. Aber unabhängig jetzt von der Leukämie!
(Ist das blöde hier, immer mit dem code eingeben!)

zoran
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Beitrag von zoran » 02.09.2010, 20:15

Hört sich schon merkwürdig an ,aber die krankheit ändert ja auch alles und normal ist nichts mehr,ich selber bin seit 2003 cml krank und habe auch weiterhin geraucht .
Siehe unter Zoran mein Krankheitsverlauf.
Aber ich würde dir dringend Raten mit Rauchen aufzuhören denn dammit hast du bessere Aussichten und deine Blutbild wird besser.
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Weishaupt
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Beitrag von Weishaupt » 12.08.2010, 17:14

Hallo Tanya

Erst einmal möchte ich mich 100% der Stellungnahme von Jan anschliessen.

Zum zweiten kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten, die Zigarette, die ich 10 min. nach der Diagnose geraucht habe hat mir überhaupt nicht mehr geschmeckt. Ich habe sie noch nicht einmal ganz geraucht.

Auch möchte ich mir nicht verkneifen Dir zu sagen, dass Deine Einstellung extrem naiv ist. Ja Du bist erst 16, aber der "Liebe Gott" hat Dir den Kopf nicht nur für die Frisur gegeben und ich bin mir sicher, dass wenn Du in Ruhe und genau nachdenkst, wirst Du zu dem Schluss kommen, dass Du Dir mit Deiner Einstellung nur schadest.

Eine echte Sucht, wie sie bei Dir vorliegt, wirst Du kaum ohne Hilfe besiegen können. Sprich mit Deinen behandlenden Ärzten und lass Dir helfen.

Ich bin mir sehr sicher, dass Du unter der Chemo sowohl unter Deinem Entzug, wie aber auch unter jeder Zigarette die Du rauchen wirst leiden wirst...

...und sollte es ggf. zu einer Transplantation kommen, musst diesem Laster sowieso den Rücken zuwenden.

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, für alles was auf Dich zukommen wird und glaube mir, Nikotin ist nicht der Freund, der in dieser Zeit Dir Zuversicht und Trost spenden wird.

Liebe Grüße
Matthias
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bk
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Beitrag von bk » 12.08.2010, 13:14

Hallo Tanja,

Vielleicht liege ich ja falsch, das täte mir leid und ich muss ich jetzt schonmal dafür entschuldigen.

Aber was du schreibst und wie du es schreibst klingt total absurd und ist nicht nachzuvollziehen.

Und hättest du wirklich Leukämie wüsstest du auch welche Form es ist um würdest nicht ständig übers rauchen lamentieren.

Anne-Christine hat wahrscheinlich recht.

Dir trotzdem alles gute

Bernd

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Marc
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Beitrag von Marc » 12.08.2010, 10:50

Hallo Tanya,

mit dem Rauchen aufzuhören ist sicherlich schwer, aber ein Beispiel um Dir Mut zu machen.

Ein Arbeitskollege bekam vor fast 2 Jahren die Diagnose Zungenkrebs, bis dahin seit mehr als 30 Jahren Kettenraucher.
Seit dem Tag der Diagnose hat er keine Zigarette mehr angefaßt, mittlerweile ist er "geheilt" und
er hat eine ziemlich lange Behandlungsgeschichte erlebt. Die meisten Zähne mussten gezogen werden, diverse OPs und Chemos.

Aber der Schock der Diagnose hat wohl gereicht, um ihm das Rauchen zu verleiden.

Ansonsten versuche es mit professioneller Hilfe.

Gruss

Marc
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Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 12.08.2010, 10:35

Hallo Tanya,

....ich vermute mal dass Du neben der Leukämie auch unter einer Suchtkrankheit leidest. In dieser Situation nützt der Rat das Rauchen aufzuhören alleine nichts, sondern Du benötigst für die Sucht dringend professionelle Hilfe. Wenn Du nicht selbst mit rauchen aufhören kannst würde ich Dir empfehlen dies Deinem Arzt zu sagen, damit er Dir entsprechende Hilfe (Psychologe, Facharzt für Neurologie/Psychiatrie) vermitteln kann.

Ich wünsch Dir Kraft und Mut
Thomas
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jan
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Beitrag von jan » 11.08.2010, 21:55

Liebe Tanya

denn Zusammenbruch der eigenen Welt aufgrund der Leukämiediagnose kann hier glaube ich jeder aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. Fast jeder hier im Forum hat - in unterschiedlichem Alter - eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich war damals 28 - aus Deiner Perspektive recht alt, für Leukämie statistisch aber ungewöhnlich jung.

Seit Du Deine Nachricht abgesetzt hast, frage ich mich, wie ich Dir verständlich machen kann, warum Du das Rauchen schnellstmöglich aufgeben solltest, ohne dass es blöd, angstmachend, belehrend oder zu medizinisch klingt. Ich versuche es, weil mir der Weg am Besten liegt, in letzterer Richtung.

Es klingt ja recht logisch, aus der Perspektive mit knappen 16 Jahren das Risiko des Rauchens auf die lange Bank zu schieben - Lungenkrebs im Alter von 50 sieht ja irre weit entfernt aus. Leider ist die Realität nicht so einfach. Dazu musst Du verstehen, was das massive Zellgift, das in jeder Zigarette steckt, mit Deinem Körper macht - und Lungenkrebs ist nur eines unter vielen möglichen Ergebnissen - die erhöhte Rate an anderen soliden Tumoren, Herzinfarkten, Leukämien usw nicht zu vergessen. Manches davon gibt es auch schon im Alter von 30.

Dazu vielleicht als Hintergrund, dass eine Leukämie ja vermutlich durch eine Mutation einzelner Stammzellen passiert. Dies kann ausgelöst sein durch chemische Giftstoffe, durch Radioaktivität oder einfach durch einen dummen Zufall. Das passiert zwar täglich tausendfach in jedem gesunden Körper. Aus irgendeinem Grund schafft es der Körper in bestimmten Fällen nicht, diese mutierten Zellen zu beseitigen - sie wachsen und teilen sich und wachsen und teilen sich. So entsteht Krebs. Das kann dann Lungenkrebs, Leukämie, oder ein anderer Krebs sein - Lungenkrebs ist eben bei Rauchern am Häufigsten, weil die Giftstoffe dort eben in massiver Konzentration landen... Wenn man nun raucht, erhöht man das Risiko solcher Mutationen um das Vielfache.

Und wenn eine Leukämie schon da ist, gibt es vermutlich das Risiko, dass diese Giftstoffe noch mehr Mutanten erzeugen, bei denen die existierenden Medikamente dann auch wirkungslos werden. Oder dass sie mit der Chemotherapie wechselwirken. Oder dass der Körper noch stärker geschwächt wird und die Chemo nicht verkraftet. Oder der Körper dann nicht mehr schafft, die Belastung durch Nikotin und den ganzen Giftmüll zu verkraften.

Den Rat, Du solltest einfach alles tun was Deinem Kopf und Koerper Spass macht, ohne ueber die Gesundheit nachzudenken, würde ich ehrlichgesagt in den Wind schreiben. Auch dieses "alles ist Schicksal" ist Unsinn, denn sehr viel "Schicksal" ist völlig hausgemacht. Du hast ein einziges Leben, keinen zweiten Versuch, und mit der Leukämie steht Dein Leben jetzt auf der Kippe. Manches hast Du in der Hand, manches nicht. Ich würde mit den Sachen, die Du beeinflussen kannst, anfangen. Ob Du dann 50 wirst oder 80, mag aus heutiger Perspektive weit entfernt sein, aber um dorthin zu kommen, muss man erstmal 20 werden.

Viele Grüße
Jan



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NL
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Beitrag von NL » 11.08.2010, 20:45

Moin Tanya,
ich fürchte, dass Deine Ärzte Recht haben mit der Aufforderung, mit dem Rauchen aufzuhören.
Je nach Leukämieform (welche Art der Leukämie wurde bei Dir festgestellt?) kann die Behandlung eine Rosskur werden, für die Du Deine Kräfte brauchst. Dein intensives Rauchen schwächt Deinen Körper zusätzlich. Ich vermute, dass das Aufhören alles andere als einfach sein wird. Du tätest Dir damit aber selber einen grossen Gefallen.
Deinen Kommentar, dass Du Dich mit Lungenkrebs ab 50 abfinden könntest, kann ich wirklich nicht verstehen. Die Welt wird ganz anders für Dich aussehen, wenn Du älter bist. Es ist ja nicht so, dass Du bis dahin völlig gesund bliebest, die Folgen des Rauchens sind ja hinreichend bekannt. An Lungenkrebs zu sterben, ist sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Mit 16 ist es noch lange hin bis 50, aber wenn es wie bei mir nur noch ein knappes Jahrzeht dauert, sieht man das wohl weniger gelassen mit der eher unbequemen Todesart Lungenkrebs.
Was den Kommentar Deiner Freundin angeht: vielleicht wäre es auch für sie eine Hilfe oder ein Ansporn, wenn Du mit dem Rauchen aufhörtest. Es würde auch ihr nicht schaden.
Natürlich solltest Du auf nichts verzichten, was Dir Spass macht, aber Dinge, die Dir wie Rauchen grob schaden, würde ich dann doch vermeiden. Es ist vermutlich einfacher, vor der Chemo das Rauchen einzustellen, wenn es Dir noch einigermassen gut geht, als zusätzlich zur üblicherweise absolut nicht nebenwirkungsfreien Chemotherapien noch Entzugserscheinungen zu riskieren, weil es mit dem Rauchen einfach nicht mehr geht.
Ich empfehle dringend, dem Rat Deiner Ärzte zu folgen und das Rauchen, so schwer es auch sein wird, möglichst einzustellen. Ebenfalls einstellen würde ich den Alkoholkonsum (deine Leber wirst Du noch sehr nötig haben). Dann zieh Deine Therapie durch.
Alles Gute & viel Kraft
Niko
PS.: Kopf hoch. Ist offensichtlich noch Leben drin! <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif">

Marc
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Beitrag von Marc » 11.08.2010, 19:38

Hallo Tanya,

warum hörst Du nicht auf Deine Ärzte?

Sucht hin, Sucht her, Rauchen schadet Dir und wird Deiner Behandlung sicherlich nicht besser tun.


So schwer es auch ist, was soll noch passieren?

Welche Leukämieforum hast Du? Warum der Abstand zwischen Diagnosestellung und Chemobeginn?

Gruss

Marc

annachristine
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Beitrag von annachristine » 11.08.2010, 19:37

Hallo Tanya,
es ist schon für alle ein Hammer, wenn man von der Erkrankung erfährt. Dass Du auch noch aus diesem Grund rauchst, kann ich nach vollziehen.
Aber eine andere Frage zu Deiner Erkrankung: was für eine Art der Leukämie hast Du? Wenn diese im Mai 10 festgestellt, weshalb erst Chemo im Oktober? Ist schon ein wenig eigenartig.
Sammelst Du etwa Info für ein Referat in der Schule? Hatten wir in diesem Forum schon sehr häufig!!!! <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif">

Hole Dir Informationen bei der Krebsliga, die "Blaue Reihe"; kannst Du auch herunterladen. Es gibt auch hier viele Infos über die Erkrankung.

Zu Rauchen: versuch doch einfach nicht immer die ganze Zigarette zu rauchen, sondern nur einen Teil; auf dem Balkon ist es schon gut. Schreib für Dich auf, weshalb Du gerade rauchen willst und musst; die tägliche Menge an Zigaretten reduzieren; aber nicht sofort aufhören. Weniger ist schon besser.

Gruß
Anna-Christine
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unknown

Beitrag von unknown » 11.08.2010, 19:00

Mein Name ist Tanya ich komme aus Berlin bin (fast) 16 Jahre jung und habe am 14ten Mai erfahren, dass ich an Leukaemie leide. Es brach eine Welt zusammen. Ich habe vormals nie besonders gesund gelebt, bin immer auch im Winter bei Eiseskaelte bauchfrei und ohne Struempfe herumgelaufen und mein Markenzeichen war die filterlose Camel, wovon ich bestimmt 30 am Tag wegrauchte. Anfangen durfte ich schon mit 10. Bis Anfang des Jahres war ich eigentlich nie krank, mal eine Blasenentzuendung oder Husten am Morgen aber sonst echt keine Probleme. Dann war ich ploetzlich staendig muede, mir war mal kalt mal heiss, die Nase lief dauernd, spaeter kam dann auch noch Nasenbluten dazu, dann die Untersuchung in der Klinik und der Dolchstoss. Das grosse Problem bei mir ist momentan das Rauchen, zum einen bin ich durch und durch koerperlich suechtig zum anderen tut es einfach momentan wahnsinnig gut auch vom Kopf und trotz Husten. Wenn es nur nach meinem Gefuehl ginge wuerde ich momentan einfach ununterbrochen qualmen. Mein Arzt hat dringend geraten sofort aufzuhoeren, die Erkrankung kommt zwar hoechstwarscheinlich nicht davon, Rauchen waehrend der Schwangerschaft beguenstigt es aber. Und meine Mutter war damals jung und hat definitiv mit mir im Bauch geraucht - wenn nicht sogar gekifft. Ein anderer Arzt meint auch ich muesse unbedingt aufhoeren aber er versteht mich wenn ich es trotzdem nicht tue. Ich rauche einfach fuer mein Leben gerne, mit Lungenkrebs mit 50 kann ich mich ohne weiteres abfinden aber jetzt muss ich am 4 Oktober zur Chemo. Bis dahin moechte ich unbedingt weiterrauchen. Meine Mutter hatte offiziell aufgehoert und heult immer wenn sie mich beim Rauchen auf dem Balkon sieht aber neulich als es mir wieder richtig schlecht ging hat sie mir sogar welche besorgt. Was wuerdet Ihr tun? Koennt Ihr mich verstehen? Meine Freunde sind total komisch die meisten behandeln mich bereits wie halb tot - was echt weh tut und ein Maedchen aus meiner Clique ist selber sehr krank - Mucoviszidose (noch dazu die Lunge) raucht mit mir und meint ich soll einfach alles tun was meinem Kopf und Koerper spass macht ohne ueber die Gesundheit nachzudenken, da sowieso alles Schicksal ist und einfach jeden Tag fuer sich leben. Ich werde noch verrueckt.
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