Hallo Sandra,

leider gibt es solche Daten in Deutschland nicht. Es wurde zwar 1995 beschlossen, dass alle Bundesländer ein bevölkerungsbezogenes (epidemiologisches) Krebsregister aufbauen müssen, in dem alle Krebsneuerkrankungen erfaßt werden, aber bis heute ist das Ganze nur im Saarland flächendeckend implementiert. Patienten- und Ärztegruppen kritisieren seit langem, dass die fehlenden Daten bei der Ursachenforschung hinderlich sind. Nur bei einer flächendeckenden Erfassung könnte man sagen, ob bestimmte Krebserkrankungen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu- oder abgenommen haben, d.h. ob beispielsweise Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen funktionieren. Außerdem könnten Epidemiologen Erkenntnisse zu Entstehungsbedingungen und ursächlichen Zusammenhängen von Krebserkrankungen gewinnen.

Hier zeigt sich mal wieder die Grenze unseres Föderalismus, der nicht zu Länderwettbewerb um die beste Lösung, sondern zu systemischer Unordnung führt.

Insofern: Ob es "Ballungsgebiete" gibt, ist unbekannt. Da zumindest jedoch ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Giftstoffen/Strahlung und Leukämieentstehung besteht, und eine Vererblichkeit von Leukämien nach aktueller Expertenmeinung nicht besteht, würde ich eher vermuten, dass es sehr "lokale Ballung" von Leukämiefällen gibt, z.B. in der Nähe von toxischen Gefahrstoffen oder radioaktiven Strahlungsquellen. Nur meine Vermutung.

Mehr Informationen zu Krebsregistern:
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Viele Grüße
Jan

Ihr Lieben,

mich beschäftigt diese Frage seit drei Jahren. Herausgefunden habe ich bisher nichts.
Gibt es Regionen in Deutschland wo vermehrt Leukämiefälle auftreten; ist Euch etwas bekannt?

Beste Grüße
Sandra
[addsig]