Frage zur Lohnfortzahlung/Krankengeld

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

Moderatoren: jan, NL, Marc

unknown

Beitrag von unknown » 22.08.2008, 11:22

Hallo,

ich habe leider mein Passwort vergessen daher mal meine Antwort als Gast.

Bezüglich der Lohnfortzahlung ist es so, dass die ab 6 Wochen Abwesenheit greift.
Wenn man danach wieder anfängt und dann wieder mit der gleichen Krankheit krankgeschrieben wird dann läuft die Lohnfortzahlung wieder weiter.

Beil gleicher Krankheit besteht also kein Risiko für den Arbeitgeber.

Die Förderung von Schwerbehinderten ist ein schwieriges und langwieriges Feld. Es gibt einen Vielzahl von Instanzen die dort zu bewältigen und zu durchlaufen sind wenn man eine Förderung braucht. Da könnte der Gesetzgeber noch viel flexibler sein.

Generell wird man als Arbeitgeber nicht immer belohnt wenn man Schwerbehinderte beschäftigt. Richtig ist, dass man eine Ausgleichszahlung leisten muss wenn man die Behindertenquote nicht erfüllt. Man bekommt aber auch nichts zurück wenn man mehr als die geforderte Quote beschäftigt.

Wie es in der menschlichen Natur so üblich ist gibt es immer schwarze Schafe die den Behinderten Status ausnutzen. Die gibt es aber auch unter nicht behinderten.


Genauso gibt es Chefs mit mehr sozialer Verantwortung und leider auch welche mit sehr geringer.

Gruß

Werner

Gladys
Beiträge: 127
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Beitrag von Gladys » 21.08.2008, 21:33

Hallo Biggi,
so weit ich weiß, muss der Arbeitgeber nur 6 Wochen Lohn/ Gehalt zahlen. Danach übernimmt
die Krankenkasse die Beträge, Krankengeld. Das wird je nach Erkrankung 2 Jahre gezahlt, so lange dein Mann
vom Arzt Krank geschrieben wird.
Wenn dein Mann Krank ist hat er Kündigungsschutz! .... gibts das noch?

Schade das seine Vorgesetzten so sind. Eigentlich haben Sie jetzt einen Vorteil, da ein Mensch mit einer Behinderung
bei Ihnen arbeitet. Wird schließlich vom Staat gefördert......
Quotenregelung usw.

Keine Rücksicht auf den Arbeitgeber nehme. Die eigene Gesundheit geht vor.
Schließlich ist er das Kapital mit dem der Lebensunterhalt bestritten wird.

Gut ist es aber, für beide Seiten, wenn Anstehende "Auszeiten" vor ab besprochen werden können.

Ich drücke die Daumen, dass sich die Stimmung auf der Arbeit bessert.

Gruß
Gladys
[addsig]

tapsangel
Beiträge: 104
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Wohnort: Velbert
Kontaktdaten:

Beitrag von tapsangel » 21.08.2008, 18:05

Danke für den Link, da werde ich nachher mal stöbern gehen.

Leider hast Du Recht, in der heutigen Zeit sind wir alle nur noch "angesehen", wenn wir wunschgemäß funktionieren. Wir gehen alle mittlerweile sowieso schon mit dem Kopf unter dem Arm arbeiten, wenn mein Mann nicht wegen starker Bauchschmerzen an seinem letzten Arbeitstag vor unserem Urlaub, den 25.12.2007, ins Krankenhaus gegangen wäre, wüßten wir wahrscheinlich bis heute nicht, daß er so krank ist. Er wollte den Tag eigentlich noch durchziehen...
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 21.08.2008, 11:59

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Die erste Frage dazu: Was passiert, wenn sie im Laufe der Zeit wieder ausfallen, wer muß das bezahlen?



Wie sieht das ganze bei einer evtl. zweiten Reha im nächsten Jahr aus, die uns der SB der KK schon quasi genehmigt hat. Überlegen jetzt schon, ob er die überhaupt nehmen soll.

Wir sind sehr enttäuscht, daß so wenig Mitgefühl für meinen Mann, der immer und für jeden eingesprungen ist, aufgebracht wird, sondern direkt an die evtl. entstehenden Kosten gedacht wird.



</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Liebe Biggi,
a) wird der Arbeitgeber es dann herausfinden.
Guck hier unter 'Dauer und Höhe der Lohnfortzahlung':
<!-- BBCode auto-link start --><a href="/http://www.dgb.de/themen/arbeitsrecht/i ... kheit.htm/" target="_blank">http://www.dgb.de/themen/arbeitsrecht/i ... it.htm/</a><!-- BBCode auto-link end -->


b) natürlich geht er zur Reha. Nehmt da bloß keine falsche Rücksicht. Nimmt die andere Seite auch nicht. Haltet euch immer vor Augen was dein Mann und auch du alles durchgemacht habt.
Klar sind wir alle von einem Einkommen abhängig, aber wir alle haben gelernt wie wichtig doch die Gesundheit nun wirklich ist.

c) tut es mir sehr leid, dass auch ihr diese Erfahrung machen mußtet. Aber wir sind leider alle nur Personalnummern und nur wenige Chefs haben da eine andere Einstellung. Man kann es ihnen sogar nicht verdenken, man selbst würde es evtl. nicht anders sehen.


Ich wünsche deinem Mann von Herzen alles Gute und laßt euch bitte nicht von so taktlosen Menschen verunsichern.

tapsangel
Beiträge: 104
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Wohnort: Velbert
Kontaktdaten:

Beitrag von tapsangel » 21.08.2008, 08:48

Hallo Ihr Lieben,

bei meinem Mann steht ja derzeit die Reha an und danach die Arbeitswiederaufnahme.

Wenn Ihr glaubt, daß sich sein Arbeitgeber freut, daß er bald wieder kommt, dann habt Ihr Euch getäuscht. Die erste Frage dazu: Was passiert, wenn sie im Laufe der Zeit wieder ausfallen, wer muß das bezahlen?

Weiß jemand aus eigener Erfahrung, wie das funktioniert, wenn man evtl. mit der gleichen Erkrankung wieder ausfallen sollte, was wir allerdings nicht hoffen? Wir hoffen, daß die Reha ihm guttut und er danach wieder richtig fit ist.

Wie sieht das ganze bei einer evtl. zweiten Reha im nächsten Jahr aus, die uns der SB der KK schon quasi genehmigt hat. Überlegen jetzt schon, ob er die überhaupt nehmen soll.

Wir sind sehr enttäuscht, daß so wenig Mitgefühl für meinen Mann, der immer und für jeden eingesprungen ist, aufgebracht wird, sondern direkt an die evtl. entstehenden Kosten gedacht wird.

Hoffentlich kommt da nicht bald die Kündigung; Gott sei Dank haben wir den Schwerbehindertenausweis beantragt und mit einem GdB von 60 % genehmigt bekommen.

Habt Ihr solche Erfahrungen auch gemacht? Danke für Euren Rat.
_________________
Liebe Grüße von tapsangel - Biggi
Angehörige
CML, ED am 25.12.2007; wegen Glivec-Unverträglichkeit
seit dem 25.01.2008 täglich 100 mg Sprycel

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast