Muss meine Befürchtungen einmal loswerden

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Melody
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Re: Muss meine Befürchtungen einmal loswerden

Beitrag von Melody » 08.08.2015, 12:33

Hallo "Unsicherheit",

ich kann das ganz gut nachvollziehen, letzte Woche hatte ich drei sehr "hippelige" Tage, nachdem mein Differienzialblutbild schon eine Richtung ergeben hat, da sich meine Diagnostik aber länger hinzieht als gedacht, habe ich mich dann runtergefahren und die "Nervosität" darf sich gern in der Praxis breit machen aber ausserhalb, gebe ich ihr einfach keinen Raum mehr. ( Allerdings habe ich Training in solchen Sachen).

Ich wünsch dir dass es schnell ver,- und gut ausgeht!

Liebe Grüße

Susan

Thomas55
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Re: Muss meine Befürchtungen einmal loswerden

Beitrag von Thomas55 » 08.08.2015, 11:02

Hallo,

ja, die Zeit bis zu einer Diagnose ist oft quälend, aber leider nicht zu vermeiden und wenn dann noch Google dazu kommt.....

Zwei kurze Antworten :

1. Es ist normal das Onkologen meist auch Hämatologen sind. Man kann dann wenn es um spezielle Dinge geht in Unikliniken auch dann zu spezialisierten Onko-Hämatologen gehen. Übrigens müssen sich ohnehin alle Onkologen intensiv mit der Hämatologie beschäftigen, da die meisten onkologischen Therapien sich auch intensiv im Blut auswirken.
Ein möglichst breit aufgestellter Arzt ist mir Anfangs ohnehin lieber, der Spezialist kommt dann, wenn nötig, später dazu.

2. Die Lymphozyten sind etwas erhöht, aber das kann viele Ursachen haben.

Ich wünsche Dir, dass die Wartezeit bald überstanden ist, und eine Diagnose rauskommt, die Dir dann auch hilft, Deine Beschwerden anzugehen. Übrigens, falls die blauen Flecken was mit einer Leukämie zu tun hätten, müssten Deine Thrombozyten sehr niedrig sein, aber das sind sie wohl nicht, sonst hättest Du es geschrieben.

Gruß
Thomas

Unsicherheit

Muss meine Befürchtungen einmal loswerden

Beitrag von Unsicherheit » 07.08.2015, 22:40

Hallo liebe Forenteilnehmer,

ich möchte hier in erster Linie einfach einmal meine Angst loswerden, da ich mit der Familie quasi gar nicht darüber spreche, um ihr nicht auch noch Angst zu machen.

Anfang Juli war ich zur Routine-Blutuntersuchung, bei der eine Lymphozytose festgestellt wurde, knapp der doppelte maximale Normbereich absolut und 53% (16-45) relativ. Leukozyten normal mit 9.6 (3.5 - 9.8 ), Neutrophile erniedrigt mit 40% (43-75). Naja, dachte ich mir, lag vielleicht an den 38° an dem Tag oder noch eher am Allergietest zwei Tage vorher. Trotzdem wie empfohlen ab zum (neuen) Hausarzt, wohne noch nicht so lange in dieser Stadt. Dort wollte man einen Monat abwarten, da ja kleinere Infektionen oder was auch immer in der Zeit gewöhnlich verschwinden würden. Nach Ablauf der Wartezeit wurde Blut abgenommen und ich wurde gründlich durchgecheckt (Blutdruck, EKG, Ultraschall inkl Schilddrüse), alles normal. Also, dachte ich mir wieder, lag's wohl wirklich am Allergietest oder Wetter.

Nunja, die neuen Ergebnisse liegen vor und sehen genauso aus. Diesmal wurde noch differenzierter untersucht. Lymphozyten bei 55% (21-44) und wieder über 5000 pro ul und quasi alles, wo vor den Lymphozyten ein T steht, ist erhöht. Beispiel: Aktivierte T8-Zellen absolut 2400 (0-600). B und NK sind normal. Leukozyten auch weiterhin im Normbereich mit 9.5 (4-10). Ein anderes Labor übrigens, daher wie ich bereits weiß nicht soo gut vergleichbar. Jedenfalls hat das Labor wohl eine Schilddrüsenerkrankung sowie Autoimmunerkrankungen ausgeschlossen. (Habe leider nur die Werte aber nicht die Kommentare/ Befunde des Laboranten erhalten). Wie angekündigt gab es nun eine Überweisung zum Hämatologen, wo mir speziell einer genannt wurde, wo ich noch am selben Tag vorbeiging um einen Termin auszumachen. Da sah ich erst, dass es sich um einen Hämatologen UND Onkologen handelt, was ja doch ein klitzekleines bisschen Angst einflößt.. Oder gehört das IMMER zusammen? Für nächste Woche hab ich da nun einen Termin erhalten.

Wie man als blöder Mensch mit Internetzugang nun einmal ist, fängt man irgendwann an zu googlen. Man stößt auf Dinge wie Nachtschweiß und unerklärliche blaue Flecken (Meine Mitbewohnerin und ich scherzen schon seit einem halben Jahr, dass mich ihr Meerschweinchen im Schlaf verprügelt weil ich ständig blaue Flecken habe und keine Ahnung warum). Mein Bett ist morgens meistens auch ziemlich nass..

Also, ich weiß, dass es mit diesen Werten wohl ziemlich unwahrscheinlich ist, an etwas schlimmerem erkrankt zu sein. Aber diese Warterei und Ungewissheit macht mich langsam doch ein wenig fertig. Und wie gesagt, meine Mutter z.B. weiß so gut wie nichts, die würde richtig am Rad drehen. Also musste ich es hier einfach einmal loswerden. Es tut mir echt leid, weil ihr solche vermutlich unnötigen Sorgen wahrscheinlich viel zu oft lesen müsst, aber ich musste mir das einmal von der Seele schreiben!

Herzlichen Dank für's "Zuhören" und tatsächlich Betroffenen alles, alles Gute. Erst nach dem Einlesen in das Thema kann ich langsam ansatzweise nachvollziehen, wie es euch gehen muss..

LG

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