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Viele Ärzte warnten ihre Krebspatienten nach einer Chemotherapie vor sportlicher Betätigung. "Krebskranke brauchen nach einer Operation, nach Chemo- und Strahlentherapie vor allem Schonung und Ruhe" - gegen diesen Aberglauben hat sich Dr. Fernando Carlos Dimeo vom Institut für Sportmedizin der Charité in Berlin bei der 1. Offenen Krebskonferenz in Berlin gewandt. Diese Empfehlung sei fatal, denn der Verlust von Muskelmasse und chronische Erschöpfung (Fatigue) seien die Folge.

Dr. Gerd Büschel von der Vivantes Rehabilitation GmbH in Berlin hat in einer Studie herausgefunden, daß symptomfreie Patienten noch Jahre nach einer Chemotherapie unter einem chronischen Erschöpfungssyndrom (Fatigue) leiden, ohne daß sich ein entsprechendes klinisches Korrelat finden läßt. 

Zurückzuführen sei dieser Zustand auf den fatalen Bewegungsmangel, meint er. Deshalb sollten Krebspatienten möglichst früh dazu angehalten werden, sich wieder körperlich zu betätigen.

Dimeo erinnerte in Berlin daran, daß Krebspatienten bei körperlicher Belastung schnell erschöpfen. In einer Studie hätten Leukämie-Patienten schon unter normaler Gehgeschwindigkeit einen Puls von 140 bis 150 Schlägen pro Minute erreicht und einen Laktatwert von 2,5 mmol/dl. Solche Werte wiesen sonst Marathonläufer im Ziel auf, so Dimeo. Deshalb sei es anzuraten, Krebspatienten moderat trainieren zu lassen.

In einer Studie an der Charité hat sich diese Vorgehensweise auch bewährt: Die Patienten konnten mit einem Ausdauertraining innerhalb von sechs Wochen ihre Gehstrecke verdoppeln und die Pulsfrequenz senken. Gleichzeitig reduzierten sich die Erschöpfungszustände.

So wie heute jeder Infarktpatient weiß, daß er besser nicht mehr rauchen, mehr laufen und abnehmen sollte, hofft Büschel, daß Krebs-Patienten in zehn Jahren wissen, daß sportliche Aktivität ihnen wieder auf die Beine hilft.

Ärzte Zeitung vom 08.03.2005

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