Am kommenden Wochenende (26./27.02.2005) findet die von der Deutschen Krebsgesellschaft organisierte "1. Offenen Krebskonferenz" statt. Bei der Veranstaltung werden viele tausend Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet in Berlin erwartet, meldet das Deutsche Ärzteblatt. An der für Patienten und Interessierte konzipierten Großveranstaltung beteiligen sich mehr als 800 Selbsthilfegruppen, unter anderem auch die Deutsche Leukämie- und Lymphomhilfe und Leukämie-Online.

"Aktive Patienten, die ihre Erkrankung als eine Herausforderung begreifen, haben bessere Chancen im Kampf gegen den Krebs", beschrieb der Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft, Professor Klaus-Peter Hellriegel, die Intention, die die Krebsgesellschaft veranlaßt hat, in diesem Jahr erstmals dieses ambitionierte Projekt einer Großkonferenz anzugehen.

Insgesamt 194 Referenten werden im Internationalen Congress Centrum in Berlin in 83 Sitzungen den Stand des Wissens in der Krebsmedizin darstellen. Im Ausstellungsbereich präsentieren sich Industrie-Unternehmen und Selbsthilfegruppen und stehen den Besuchern Rede und Antwort.

Die Veranstaltungen werden zur Hälfte von der Deutschen Krebsgesellschaft und zur Hälfte von Selbsthilfegruppen organisiert. Zum Thema Leukämie findet am Samstag von 10-11 Uhr in Salon 11/12 eine Veranstaltung unter Leitung der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe mit dem Thema "Bedeutung der regelmäßigen Medikamenteneinnahme am Beispiel CML (chronisch myeloische Leukämie) - Therapietreue" statt, bei dem Dr. Duyster vom Klinikum rechts der Isar, München, einen Kurzvortrag halten wird und gemeinsam mit Anita Waldmann (DLH) und Jan (Leukämie-Online) dann zur Diskussion mit dem Publikum bereitsteht.

Ziel der Gesamtveranstaltung ist es, auch psychosoziale Aspekte anzusprechen und dem Publikum viel Raum für Fragen zu lassen. "Es wird keine Veranstaltung geben, an der nicht auch Patienten beteiligt sind", versprach Hellriegel. Ein eigener Themenpark beschäftigt sich mit der Krebsprävention, so daß sich ein Besuch der Veranstaltung auch für interessierte Gesunde lohnen kann.

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, begrüßte in Berlin ausdrücklich das Engagement der Deutschen Krebsgesellschaft: "Patienten wollen aktiver in den Behandlungsprozeß eingebunden und auch über Alternativen informiert werden", so die SPD-Politikerin.

Der Eintritt zur 1. Offenen Krebskonferenz ist frei. Die Veranstaltung soll künftig alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfinden. Wer weiter weg wohnt, kann für die Anreise nach Berlin ein Sonderticket der Deutschen Bahn zum Preis von 89,- Euro erwerben.

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