Gemäß einer Studie der Universitätsklinik in Essen verlief bei CML-Patienten in der frühen chronischen Phase eine periphere Blutstammzelltransplantation (PBST) erfolgreicher als eine Knochenmarkstransplantation (KMT) von HLA-kompatiblen unverwandten Spendern.

Insbesondere bezogen auf die transplantationsbedingte Mortalitätsrate innerhalb der ersten 1000 Tage zeigten sich erstaunliche Ergebnisse: Während diese bei KMT bei 31% lag, betrug sie bei der PBST-Vergleichsgruppe 5%, so die Ergebnisse der 54 über einen Zeitraum vom 29-37 Monaten beobachteten Patienten, so ein Report im Fachmagazin "Blood" vom 15.02.2002.

"Auch wenn die Beobachtungszeit in der Studie kurz war, glauben wir, dass die periphere Blutstammzelltransplatation von einem unverwandten Spender das Ergebnis allogener Transplatation auch langfristig verbessern wird", sagte Dr. Elmaagacli von der Universtitätsklinik Essen gegenüber Reuters Health. "Ein Grund hierfür könnte die schnellere Rückkehr des Immunsystems nach einer PBSCT sein, die zu geringeren Infektionen nach der Transplantation führt", sagte Dr. Elmaagacli. Zudem war nach der Blutstammzelltransplantation eine schnellere Regeneration von T-Leukozyten, Neutrophilen und Thrombozyten zu beobachten und es waren im Vergleich weniger Bluttransfussionen nötig. PBSCT-Patienten hatten eine niedrigere Rate (8%) der schwerwiegenden Graft-Versus-Host Krankheit (GVHD) im Vergleich zu Knochenmarktstransplantat-Empfängern (24%).

Ein Fazit der Studie sei, daß die periphere Blutstammzelltransplatation eines HLA-identischen unverwandten Spenders eine Option für CML-Patienten ist, da es die Möglichkeit der Heilung biete und somit eine attraktive Alternative zur Interferon- oder STI-Therapie sei.

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