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Tobias hätte sich gefreut. Die überwältigende Hilfsaktion, bei der im vergangenen Jahr mehr als 7.500 Freiwillige in Leimen ihr Blut typisieren ließen, hat jetzt einem Patienten das Leben gerettet: Ein Teilnehmer der Aktion im Dezember 2003 hatte die passenden Gewebemerkmale. Der 25-jährige Markus E. aus Leimen spendete Stammzellen und half damit einem schwerkranken Leukämie-Patienten, für den weltweit nach einem geeigneten Spender gesucht worden war. Markus E. hat die Spende problemlos überstanden und ist froh, dass er durch einen geringen Aufwand einem todkranken Menschen helfen konnte. 

Die Typisierungsaktion "Hilfe für Tobias" war im Frühjahr 2003 in Gang gekommen. Unter den weltweit 8,5 Millionen registrierten Freiwilligen war kein passender Spender für den elfjährigen Tobias aus Leimen, der an Leukämie erkrankt war, gefunden worden. Auch die spontane Hilfsaktion des Freundeskreises Leukämiekranker und der Leimener Bevölkerung brachte nicht den gewünschten Erfolg; Tobias wurden schließlich Stammzellen seine Bruders übertragen. Die Transplantation glückte, die Leukämie erschien bezwungen, doch erlag Tobias im Oktober 2003 einer schweren Infektion.

"Typisierungsaktionen kommen nur selten demjenigen Patienten unmittelbar zugute, der die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung auslöst," erklärt Peter Stadtherr, Transplantations-Koordinator für Knochenmark- und Stammzelltransplantation in der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Universitätsklinik (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Anthony Ho). Allerdings zeige die Erfahrung, dass aus Aktionen mit mehreren Tausend Spendern zahlreiche Spenden tatsächlich umgesetzt werden könnten. Peter Stadtherr rechnet damit, dass bis zu 30 Spender aus der Leimener Aktion hervorgehen können. Auch der Patient selbst, für den die Spende eigentlich gedacht ist, profitiert von diesem Engagement, denn er schöpft aus der Welle der Hilfsbereitschaft neuen Mut und neue Kraft, seine Krankheit zu bezwingen.


Hohe Qualität der Gewebetypisierung: Heidelberger Stammzellregister wird häufiger angefordert als andere Register

Potenzielle Spender aus Heidelberg und Region werden in das Heidelberger Stammzellspende-Register aufgenommen, das an das Zentrale Knochenmarkspender-Register in Ulm und damit an ein weltweites Netzwerk angeschlossen ist. Das Heidelberger Register wurde im August 2000 gegründet und hat bislang mehr als 19.000 Spenderdaten aufgenommen. Damit gehört es zu den elf größten der insgesamt 40 deutschen Stammzellregister. Ausgangspunkt für die Gründung des sehr aktiven Registers war die zunehmende Zahl der Stammzelltransplantationen (sogenannte allogene Transplantationen) im Klinikum, mittlerweile ca. 50 pro Jahr.

Spender aus dem Heidelberger Register werden im Durchschnitt dreimal häufiger angefordert als aus anderen deutschen Registern. "Der Grund dafür ist die hohe Qualität unserer Gewebetypisierung", erklärt Dr. Sabine Scherer, die das Register als gemeinsame Einrichtung der Heidelberger Poliklinik mit der Abteilung Hämatologie und Transplantations-Immunologie (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Gerhard Opelz) leitet. Das heißt: Das Heidelberger Register typisiert als einziges Register in Deutschland die Gewebemerkmale (HLA) ausschließlich mit molekularbiologischen Methoden. Außerdem werden nicht, wie üblich vier, sondern grundsätzlich sechs HLA-Merkmale bestimmt, was zu einer deutlichen Beschleunigung der Spendersuche führt. 

Doch die Typisierung ist finanziell aufwändig; die Kosten werden nicht von den Krankenkassen getragen. Bereits 288.000 Euro hat der Verein "Blut" (Bürger gegen Leukämie und andere Tumorerkrankungen), der frühere Freundeskreis Leukämiekranker aus Weingarten, für die Leimener Hilfsaktion bereits gesammelt. Doch noch 150.000 Euro fehlen, da nur ein Teil der Typisierungskosten durch zusätzliche Geldspenden abgedeckt werden konnte. 

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