Am 28. Juni 2004 wurde der Umzug der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg von den alten Gebäuden über den Neckar in das neue Gebäude auf dem Universitäts- und Klinik-Campus abgeschlossen. Mit dem Umzug bietet die Klinik nun nicht nur eine modernere Klinikumgebung, sondern auch mehr Transplantationsplätze. Die Universitätsklinik Heidelberg führte vor 21 Jahren weltweit erstmalig eine Stammzelltransplantation durch und ist mit 270
Transplantationen jährlich eine der führenden Einrichtungen in dieser Leukämietherapie.
Als letzte Abteilung zog am 28.06.2004 die ehemalige "Poliklinik Heidelberg" (Abteilung V der Medizinischen Universitätsklinik) mit ihren Stationen und Ambulanzen in die neuen, modern ausgestatteten Räumlichkeiten um. In der fast 100-jährigen Heidelberger Poliklinik wurde vor 21 Jahren weltweit erstmals eine Stammzelltransplantation erfolgreich durchgeführt; heute ist sie mit rund 270
Transplantationen pro Jahr eine der führenden Einrichtungen zur Behandlung von Blutkrebs in Deutschland.
"Wir freuen uns, dass wir unseren Patienten nicht nur eine hohe Behandlungsqualität, sondern auch eine moderne, freundliche Klinikumgebung und eine deutlich erhöhte Behandlungskapazität anbieten können", sagt Professor Ho, Ärztlicher Direktor der Abteilung V für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie. Die Blutstammzell-
Transplantation sei eine zunehmend erfolgreiche Behandlung für Patienten mit Leukämien, Lymphknotenkrebs, Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) und solide Tumoren. "Im neuen Gebäude haben wir nun endlich acht statt vier Transplantationsplätze," erklärt Professor Ho.
Kombinierte Chemo- und Zelltherapie in erweiterter TagesklinikDie Behandlung von chronischen Leiden wie Krebs, Blutkrankheiten und Rheumaerkrankungen erfordere komplizierte "kombinatorische" Therapiestrategien. Diese schließe die Gabe biologischer
Antikörper verbunden mit einer gezielt gegen Krebszellen gerichteten Chemo- und Zelltherapie in richtiger Kombination und Reihenfolge ein. "Zum Komfort der Patienten können wir diese Therapieformen in der nun erheblich erweiterten Tagesklinik anbieten," sagt Professor Ho. Dort gibt es 16 statt bisher acht Plätze. Zudem wurde die Kapazität der Intensivstation erweitert und eine sogenannte "Intermediate Care" Station eingerichtet, in der Patienten versorgt werden, bevor sie von der Intensivstation auf die "normale" Station kommen.
Der Umzug der
Knochenmark-Transplantationseinheit und zwei weiterer Stationen mit insgesamt 22 krebskranken Patienten erforderte nochmals einen besonderen Aufwand. "Die Patienten wurden zum Teil liegend transportiert", berichtete Dr. Johann-Wilhelm Schmier, als Oberarzt verantwortlich für die Organisation des Umzugs. Aufgrund ihrer Dringlichkeit hätten Behandlungen einschließlich Blutstammzelltransplantation trotz des Umzugs aufrechterhalten werden müssen. Nur sogenannte elektive Behandlungsformen ohne hohe Dringlichkeit seien auf einen späteren Termin verlegt worden.
Kontaktdaten:Neue Adresse der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie:
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Die Ambulanzen der Abteilung sind über die Leitstelle 06221/56 2784 bzw. 56 6805 zu erreichen. Alle Telefonnummern der Abteilung gelten nach dem Umzug unverändert weiter.
Quelle: idw-Mitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg vom 28.06.2004
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
Lymphknoten
Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
CAM
Komplementär- und Alternativmedizin (englisch abgekürzt: CAM, Complementary and Alternative Medicine)
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Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
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