In Deutschland haben bereits 10.000 Menschen mit einer Blutstammzellspende Schwerkranken eine neue Lebenschance gegeben. Zum weltweiten "Tag des zehnmillionsten Spenders" haben die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und das Zentrale Knochenmarkspender-Register (ZKRD) gestern in Berlin Deutschlands zehntausendsten Spender vorgestellt. Mehr als ein Viertel der zehn Millionen weltweiten Spender stammen aus Deutschland, wie das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland in Berlin mitteilte.

Der zehntausendste Blutstammzellerspender in Deutschland heißt Phillip Wunsch und stammt aus Baden-Württemberg. Der 31jährige hatte Anfang November Stammzellen für einen Leukämiekranken in Kanada gespendet.

Weltweit haben sich inzwischen zehn Millionen Menschen als Blutstammzellspender registrieren lassen. Deutschland mit der DKMS als größter Spenderdatei stellt im internationalen Verbund mehr als 25 Prozent der potentiellen Spender. Mehr als 30 deutsche Spenderdateien stellten dabei ihre Daten weltweit zur Verfügung. Gebündelt werden die Daten im ZKRD. "Als wir 1991 als kleine Bürgerinitiative starteten, hätte niemand diesen Erfolg für möglich gehalten", sagte DKMS-Geschäftsführerin Claudia Rutt.

Jedes Jahr erkranken nach Angaben des zentralen Registers Tausende Menschen an lebensbedrohlichen Erkrankungen des Blutes. Oft sei eine Transplantation von Blutstammzellen von einem gesunden Spender die einzige Chance zum Überleben für den Erkrankten. Die Suche nach einem geeigneten Spender ist sehr schwierig, da die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu übereinstimmen müssen. Die Chance der Übereinstimmung liegt zwischen 1:1000 und "eins zu mehreren Millionen". Inzwischen könne aber für über drei Viertel der Patienten mit Hilfe der internationalen Register ein geeigneter Spender gefunden werden, hieß es.

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