Ein beim Spender angewandter Impfstoff könnte die Empfänger einer Stammzelltransplantation vor den lebensgefährdenden Komplikationen des Zytomegalievirus (CMV) schützen, so eine auf der ASH-Tagung vorgestellte Studie des amerikanischen City of Hope Krebszentrums. Etwa die Hälfte der Bevölkerung trägt das Zytomegalievirus in sich - allerdings ist es nur für immungeschwächte Personen wie Transplantationspatienten von Bedeutung, bei denen das Immunsystem eine Infektion mit diesem Virus selbst nicht abwehren kann.

Die Hoffnung sei, dass man dem Spender-Immunsystem vor der Entnahme für die Transplantation eine Unterstützung gibt, bevor das Transplantat beim stark immungeschwächten Patienten eingesetzt wird.

Gemäß Dr. Diamond, Direktor des Labors für Impfforschung am City of Hope, sind Transplantationspatienten rund 40 Tage nach der Transplantation einem hohen Risiko von CMV-bedingter Pneumonie ausgesetzt, da das neue Immunsystem noch anwachsen müsse. Daher sei in dieser Zeit eine Impftherapie auch eine wenig erfolgsversprechende Option. Antivirale Therapien können zwar angewendet werden, aber trotz Fortschritten in Dosierung und Verabreichung können diese Komplikationen hervorrufen und die Erholung nach der Transplantation verzögern.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen entwickelte die Gruppe um Dr. Diamond einen Impfstoff für Stammzellspender, der das Immunsystem des Spenders vor der Entnahme gegen das CMV aktiviert. Da CMV ständig vorhanden sei, seien die Immunsysteme der meisten Menschen an das Virus gewöhnt und müßten daher nicht sehr agressiv sein, um es im Zaum zu halten. Dies bedeute auch, dass es daher im Spender nicht schnell anspränge.

Die Forscher haben daher den Impfstoff auf einer veränderten Version eines Pockenvirus aufgesetzt, der den Körper dazu veranlaßt, hohe Mengen bestimmter CMV-Proteine herzustellen. Dies aktiviert das Immunsystem des Spenders vor der Spende und erhöht seine Bereitschaft. Laborergebnisse legen nahe, dass diese erhöhte Immunbereitschaft nach der Transplantation anhält und den Patienten schützt. Das Forscherteam hofft, diese Ergebnisse in einer klinischen Studie im nächsten Jahr zu bestätigen.

Quelle: Webseite des City of Hope

Übersetzung durch Jan, ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit

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