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Sekundäre Krebserkrankungen sind eine mögliche Spätfolge einer erfolgreichen Stammzelltransplantation. Zu den Risikofaktoren zählt das Geschlecht des Spenders, so eine am 1. Januar 2007 im Fachmagazin Cancer besprochene 18-Jahre-Studie. Wenn die Stammzellen von einer weiblichen Spenderin stammt, war das Risiko auf ein sekundäres Karzinom deutlich höher als bei Stammzellen von einem männlichen Spender, berichtet Donna Forrest von British Columbia Cancer Agency. Allerdings dürfe dabei nicht vergessen werden, dass die Stammzelltransplantation lebensrettend sei.

Von den 926 Patienten, die die Autorinnen Dr. Genevieve Gallagher und Dr. Donna L. Forrest zwar nur retrospektiv, dafür aber über einen Zeitraum von 18 Jahren beobachten konnte, erkrankten 4,6% erneut an Krebs, wenn der Spender weiblich war, gegenüber einer Rate von 1,8%, wenn die Knochenmarkzellen einem männlichen Spender entstammten.

Die Zahlen sind recht hoch, sprechen angesichts des allgemeinen Spendermangels aber ganz sicher nicht gegen die Verwendung von "weiblichen" Spenderzellen. Man darf nicht vergessen, dass die Patienten, die oft als Kinder oder Jugendliche an Leukämie oder anderen Krebsformen erkrankt waren, der Stammzelltherapie ihr Überleben verdanken.

Die hohe Rate von sekundären Krebserkrankungen, die durchschnittlich nach 7 Jahren auftraten, wird ein wenig dadurch gemildert, dass viele Tumoren die Haut betreffen und als Spinaliome oder Basaliome leicht in Gänze entfernt werden können. Ohne diese Hauttumoren erkrankten 2,3% an sekundären Tumoren. Damit lag die Inzidenz um relativ 85% höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Die häufigsten "inneren" Krebserkrankungen betreffen – wie in der Allgemeinbevölkerung – Lunge und Darm, daneben aber auch die Mundhöhle, wo Krebserkrankungen (außer bei starken Rauchern) ansonsten eher selten sind. Das Krebsrisiko steigt mit dem Alter der Patienten bei der Therapie. Menschen die erst nach dem 40. Lebensjahr eine myeloablative Stammzelltherapie erhielten, hatten in der kanadischen Serie ein etwa dreifach erhöhtes Krebsrisiko. Warum das weibliche Geschlecht das Risiko von sekundären Tumoren erhöht, ist völlig unklar.

Quellen:

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