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Lebensgefährliche Pilzinfektionen lassen sich bei Krebspatienten mit geschwächtem Immunsystem dank einer neuen Vorsorge besser vermeiden als bisher. Die vorsorgliche Gabe des Pilzmittels Posaconazol habe die Sterblichkeit von Leukämiepatienten im Vergleich zur Prophylaxe mit bislang verwendeten Medikamenten von 21,5% auf 14,5% gesenkt, berichten Mediziner um Oliver Cornely von der Universität Köln im Fachblatt "New England Journal of Medicine" (Bd. 356, S. 348). Auch Patienten, die fremdes Knochenmark verpflanzt bekommen haben, profitieren von der Vorsorge mit dem Mittel. Das berichten Andrew Ullmann von der Universität Mainz und Kollegen in derselben Ausgabe des Fachjournals. 

Gewebe zerstörende Schimmelpilzinfektionen stellen für Krebspatienten, deren Immunsystem etwa durch eine Chemotherapie geschwächt ist, nach Angaben der Mediziner eine große Gefahr dar. Die Erkrankungen treten bei etwa einem Drittel der Patienten mit einer akuten Leukämie auf, bei einer aggressiven Infektion beträgt die Sterblichkeit bis zu 80 Prozent. Befallen wird nach Ullmanns Angaben am häufigsten die Lunge, gefolgt von den Nasennebenhöhlen. Die Behandlung kann Monate dauern und verzögert oft die dringend nötige Therapie des Blutkrebses.

"Lungenentzündungen durch Schimmelpilze waren bisher bei Leukämiepatienten eine sehr häufige Komplikation", berichtete Cornely. "Seit wir die vorbeugende Behandlung mit Posaconazol vor einem Jahr der Uniklinik Köln eingeführt haben, ist nur bei einem Patienten eine Aspergillose trotz Prophylaxe aufgetreten." In seiner Studie zeigt der Kölner Mediziner, dass Posaconazol die Häufigkeit der Gewebe zerstörenden Schimmelpilzinfektionen bei Leukämiepatienten auf ein Siebtel verringert.

Ullmann und seine Kollegen kommen in ihrer Studie zu dem Schluss, dass das Mittel entsprechende Infektionen auch bei Patienten verhindert, denen fremdes Knochenmark transplantiert wurde und deren Immunsystem wegen einer Abstoßungsreaktion unterdrückt werden muss. Auch in dieser besonders gefährdeten Gruppe seien weniger Patienten an solchen Infektionen gestorben. "Künftig können wir erstmals Hochrisikopatienten prophylaktisch behandeln, so lange sie dies brauchen", sagte Ullmann. Der Arzt könne sich damit auf die Krebserkrankung der Patienten statt auf den Kampf gegen Pilzinfektionen konzentrieren.

Quelle: n-tv vom 25.01.2007

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