Krebspatienten stehen dank neuer Forschungsergebnisse wesentlich wirksamere und verträglichere Radioimmuntherapien zur Verfügung. Der Einsatz neuer
Antikörper und Radionuklide ermöglicht es speziell bei Patienten mit Leukämie, Krebszellen mit einer hohen Strahlendosis gezielt abzutöten.
In einer Studie am Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz konnte die sieben- bis achtfache Energiemenge eingesetzt werden, ohne die Organe zu schädigen. Bisher wurde gesundes Gewebe bereits bei einer geringen Strahlendosis angegriffen. "Unser Forschungsschwerpunkt ist es, durch spezifische Steigerung der Strahlendosis am
Knochenmark die Rezidivrate zu senken, ohne die Strahlenbelastung der Organe zu erhöhen", so Dr. Inga Buchmann, Oberärztin am Universitätsklinikum Heidelberg. Damit ist besonders die therapeutisch notwendige Stammzelltransplantation bei Leukämie wesentlich schonender als beispielsweise eine
Chemotherapie.
Diese Themen werden im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung NuklearMedizin 2007 der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. statt. Zu dieser größten nationalen Tagung für Nuklearmedizin werden vom 25. bis 28. April über 1.500 internationale Fachbesucher erwartet. Teil des Kongressprogramms sind zahlreiche Vorträge und Fortbildungen zu verschiedenen Teilbereichen des Faches. Zudem informiert eine Industrieausstellung über die neuesten Entwicklungen der Branche.
Quelle: idw-Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. vom 17.04.2007 Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Chemotherapie
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
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