Viele Krebspatienten leiden nach Chemotherapie, Bestrahlung oder Knochenmarktransplantation unter chronischer Müdigkeit. Bislang gingen Mediziner davon aus, dass sich Patienten nach diesen Therapien körperlich schonen sollen. Die Berliner Charité möchte nun im Rahmen einer Studie bis Ende 2005 untersuchen, ob nicht gerade der Verzicht auf Aktivität zu einem schwächenden Teufelskreis führt. Aktuell werden Teilnehmer für diese Studie gesucht.

Die Wissenschaftler der Berliner Charité denken um: "Wir nehmen an, dass der Verzicht auf Aktivität zu einem Teufelskreis an körperlicher Schwächung führt", sagt Fernando Dimeo vom Institut für Sportmedizin der Charité Campus Bejamin Franklin. "Ein gezieltes körperliches Aufbautraining bringt den Patienten hingegen einen Gewinn an Lebensqualität." Während untrainierte Patienten kaum 100 Meter am Stück laufen könnten, schafften Kranke nach sechs Wochen Aufbautraining 3,5 Kilometer. Zudem vertrügen sie die Chemotherapie besser.

Patienten, die an der bis Ende 2005 laufenden Studie teilnehmen wollen, sollten eine Knochmarktransplantation, eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie hinter sich haben. Eine Gruppe wird drei mal wöchentlich 40 Minuten lang unter ärztlicher Kontrolle trainiert. Die Vergleichsgruppe erhält eine sogenannte kognitive Verhaltenstherapie. Die Patienten lernen dabei, ökonomisch mit ihren Kräften umzugehen und Probleme zu vermeiden.

Interessenten können sich in der Zeit von 9.00 bis 17.30 Uhr unter 030/8445 4767 melden. Dort ist ein Anrufbeantworter geschaltet - die Ärzte rufen zurück.

Quelle: Yahoo-Artikel vom 17.03.2004

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