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Diagnose Leukämie. Zuerst ist da nur Entsetzen. Leukämie: Das Wort markiert den Anfang eines Weges voller Sorgen und Ängste. Begreiflich, dass Patienten dann in tiefer Sorge darüber sind, ob sie wirklich die bestmögliche Behandlung bekommen. Als jetzt darüber spekuliert wurde, ob womöglich daran gearbeitet würde, die Stammzellentherapie aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu streichen, war der Aufschrei unter Patienten und ihren Angehörigen natürlich groß. Sie können beruhigt sein: Niemand will diesen für viele lebensrettenden Eingriff zum Luxusgut machen, das sich nur noch Reiche leisten können. Die Stammzellentransplantation kann weiter für alle Patienten von den behandelnden Ärzten als mögliche Therapieform verordnet werden.

Für Verwirrung hatte eine Meldung gesorgt (unter anderem im KURIER), dass für das "Institut für Qualitätssicherung in der Medizin" die Wirkung der Stammzellen-Therapie nicht durch Studien belegt sei. Darin sahen besorgte Kreise schon die Vorbereitung einer Streichung aus dem Leistungskatalog der Kassen. Dieser Interpretation seiner Arbeit hat das Institut jetzt, sicher zur Erleichterung der Patienten, in aller Form zurückgewiesen: Die Behauptung, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen - kurz: IQWiG - wolle den Eingriff "von der Liste streichen", ist falsch. Das Institut stellte lediglich fest, dass es bei bestimmten Formen der Stammzelltherapie keine Studien gibt, die den Nutzen des Eingriffs belegen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass er Patienten auch schade: "Bislang ist unklar, welche Patienten von der Behandlung wirklich profitieren, und welchen sie womöglich eher schadet", erklärte IQWiG-Presseprecherin Dr. Anna-Sabine Ernst gegenüber dem KURIER: "Deshalb fordern wir weitere Studien. Damit die Patienten die optimale Therapie bekommen."

Solche Studien sind nach Aussage des IQWIG auch relativ einfach durchzuführen: "Anders als von einigen Experten behauptet, müsste dazu auch keinem Leukämie-Patienten, der für eine Transplantation tatsächlich in Frage kommt, die Therapie vorenthalten werden", erläutert Ernst. Man müsste nur die Behandlung aller dieser Patienten dokumentieren und dabei diejenigen, für die ein Spender gefunden werden konnte, mit denen vergleichen, für die es keinen Spender gab und die deshalb die konventionelle Chemotherapie bekommen haben. "Die Kosten für diese Interventionen würden die Krankenkassen übernehmen und wir wüssten in wenigen Jahren, ob und für welche Patienten welche Therapie am besten ist", so die IQWiG-Sprecherin. 

Quelle: Berliner Kurier, 08.12.2006

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