Über aktuelle Aspekte der
Knochenmarktransplantation bei Kindern diskutieren etwa 75 Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum am 9. und 10. September 2005 bei ihrer Jahrestagung im Kolping- Tagungshotel in Münster. Die Veranstaltung dient dem Erfahrungsaustausch der Transplantationszentren untereinander und der Weiterentwicklung der derzeitigen Behandlungsprotokolle. Organisiert wird sie von Oberärztin Dr. Karoline Ehlert, Privatdozent Dr. Andreas Groll und Prof. Dr. Josef Vormoor von der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie (Kinderkrebsklinik) des Universitätsklinikums Münster (UKM).
Themenschwerpunkte bei dieser Jahrestagung der Knochenmarktransplanteure für Kinder sind unter anderem die Behandlung von Adenovirus-Infektionen nach
Knochenmarktransplantation, neue Behandlungskonzepte für die
akute und die
chronische myeloische Leukämie (Blutkrebs) im Kindesalter und die Rolle der
Knochenmarktransplantation in der Behandlung von Erkrankungen phagozytierender Zellen (Fresszellen).
In Deutschland erhalten alljährlich etwa 250 Kinder und Jugendliche eine
allogene Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation, das heißt eine Übertragung von
Stammzellen aus
Knochenmark oder Blut von einem Geschwisterkind oder einem passenden Fremdspender. Die
Knochenmarktransplantation bietet bei bestimmten Hochrisikoleukämien aber auch bei anderen Störungen der Blutbildung sowie bei seltenen Stoffwechselerkrankungen und Immundefekten oft die einzige Heilungschance. Sie ist ein aufwändiges und risikoreiches Therapieverfahren, das daher nur in bestimmten spezialisierten Zentren angeboten wird.
Im interdisziplinären pädiatrisch/internistischem Knochenmarktransplantationszentrum des UKM werden seit 1999 Kinder und Erwachsene transplantiert. Pro Jahr erhalten hier etwa 20 Kinder mit Leukämien, Stoffwechselerkrankungen und Immundefekten eine
Knochenmark- oder Blutstammzellübertragung. Damit zählt das Zentrum zu einem der größten Knochenmarktransplantationszentren für Kinder in Deutschland.
Kontakt:Universitätsklinikum Münster
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Pädiatrische Hämatologie und Onkologie -
Kongress-Sekrariat: Frau Scholz
Tel. 0251-8347742
Fax. 0251-8347828
E-Mail:
http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/paedonc/Tagungsadresse:Kolping Tagungshotel GmbH
Aegidiistr. 21
48143 Münster
Quelle:idw-Mitteilung vom 23.08.2005 Knochenmarktransplantation
Bei der Knochenmarktransplantation werden einem Empfänger CD34-positive hämatopoetische Stammzellen, entweder eines Spenders (allogen) oder seine eigenen, zuvor entnommenen (autolog), transplantiert.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Protokoll
Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema; bei klinischen Studien auch Prüfplan genannt
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
allogen
von einem anderen Menschen stammend, z.B. Fremdspende.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
MDS
Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) bildet eine grosse Gruppe erworbener klonaler Knochenmarkskrankheiten, die durch ein zunehmendes Versagen der Knochenmarksfunktion gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zur aplastischen Anämie ist das Knochenmark zellreich. Da jedoch die Blutbildung (Hämatopoese) ineffektiv ist, kommt es zur peripheren Panzytopenie.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Protokoll
Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema; bei klinischen Studien auch Prüfplan genannt
Protokoll
Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema; bei klinischen Studien auch Prüfplan genannt
allogen
von einem anderen Menschen stammend, z.B. Fremdspende.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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