Die Bedeutung einer qualifizierten Nachsorge bei Kindern und Jugendlichen nach einer Krebstherapie haben Kinderonkologen auf der Tagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie Ende Mai in Düsseldorf betont. "Die Überlebenschancen von Kindern, die an Krebs erkrankt sind, sind in den letzten 25 Jahren erheblich gestiegen. Dennoch ist der Preis des Überlebens oft hoch, denn geheilt ist nicht gleichbedeutend mit gesund", hieß es aus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 

Eine qualifizierte Nachsorge könne jedoch helfen, die Langzeitfolgen der aggressiven Therapien zu lindern oder sogar zu vermeiden. Zu den Komplikationen zum Beispiel nach Leukämieerkrankungen gehörten unter anderem Schädigungen des Herzmuskels, des zentralen Nervensystems, Nierenfunktionsstörungen und erhöhte Infektanfälligkeit. 

Als Erfolg versprechende Ansatzpunkte zur Heilung junger Krebspatienten gelten Nachsorgepläne. Hiernach werden in festgelegten Zeitabständen als kritisch identifizierte Werte untersucht. Auch Therapieverbesserungen in der Akutphase der Krankheit seien wichtig. Voraussetzung für wirksame Nachsorgekonzepte seien jedoch mehr und langfristig angelegte wissenschaftliche Studien, an denen sich auch niedergelassene Kinderärzte beteiligen müssten. 

Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 22.05.2006

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