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Leukämie-Online ist eine unabhängige, deutschsprachige Wissens- und Kommunikationsplattform zum Thema Leukämie. Diese wird von Leukämiepatienten betrieben und ist gemeinnützig. Das Angebot fördert aktive, informierte und selbstbestimmte Patienten durch umfangreiche Informationen über Neuigkeiten und Hintergründe zur Forschung und Behandlung von Leukämien. Interaktive Foren ermöglichen zudem den direkten Erfahrungsaustausch. 

Die deutschen Ärzte haben ihr Informationsmonopol verloren. Zwar genießen Ärzte nach wie vor ein hohes Vertrauen, doch informieren sich Patienten zunehmend vor und nach der Sprechstunde im Internet, so eine repräsentative Gesundheitsstudie von MSL Germany und SKOPOS. Das Internet festigt seine Rolle als wichtigster Kanal für die Gesundheitskommunikation: 41 Prozent der Deutschen befragen das Internet vor einem Arztbesuch, immerhin 31 Prozent nach dem Termin. 44 Prozent der Befragten glauben, dass eine internetgestützte Begleitung den Therapieerfolg verbessert. Bei chronisch Kranken ist die Aktivität im Internet (mit 69 Prozent) deutlich höher als bei anderen Patienten. Fast jeder zweite chronisch Kranke liest Blogs anderer Patienten oder Online-Foren, um über Erfahrungen und Therapieerfolge zu erfahren. Auch bei über-50-jährigen nimmt die Nutzung des Gesundheits-Internets sehr schnell zu (auf 39% in 2011 von 28% im Vorjahr) - ein Drittel der Älteren nutzt bereits soziale Netzwerke wie z.B. Online-Foren oder Blogs.


Die Rolle der sozialen Medien, die jederzeit einen unmittelbaren Austausch zwischen Patienten, Angehörigen und Ärzten ermöglichen, spielte bei der Gesundheitsstudie 2011 eine besondere Rolle. Es wird ersichtlich, dass Foren eine deutlich wichtigere Rolle als soziale Netzwerke wie Facebook oder Nachrichtendienste wie Twitter spielen. Während sich fast jeder Zweite vorstellen kann, in Foren zu schreiben, ist nur eine Minderheit geneigt, etwa einer Gruppe zu einer medizinischen Indikation auf Facebook beizutreten. Insgesamt spielen soziale Medien aber eine zunehmend wichtigere Rolle in der Gesundheitskommunikation. Das Internet wird damit vom reinen Informationsgeber zu einem aktiven Begleiter der Diagnose und während der Therapie.

„Neues aus dem virtuellen Wartezimmer“: Die wichtigsten Ergebnisse der MSL-Gesundheitsstudie 2011

  • Potential „Patientengenerierter Inhalte“ bleibt weitgehend ungenutzt
  • Das Gesundheitsnetz ist weiblich, die Tools sind bislang aber männlich
  • Das Internet wird zum Gesundheitsberater
  • Das Internet macht gesund: Therapien können besser begleitet werden
  • Anonyme Foren sind wichtiger als Facebook oder Twitter
  • Ärzte und Apotheker müssen sich stärker digitalisieren

Stefanie Dölz, Senior Consultant bei MSL Germany: "Die Ergebnisse der MSL-Gesundheitsstudie 2011 zeigen, dass das Internet mehr und mehr zum Gesundheitsberater und zum Begleitinstrument bei Therapien wird. Die Studie macht auch deutlich, dass sämtliche Player im Gesundheitswesen deutlich aufholen müssen, um sich dem Informationsverhalten der Patienten anzupassen. So nutzen Ärzte sehr selten über ihre Praxiswebsite hinaus die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation."

Internetkommunikation besonders wichtig für chronisch Kranke

Vor allem für chronisch kranke Menschen, für die Krankheit in vielen Fällen ein täglicher Begleiter ist, eröffnen sich vielfältige neue Kommunikationsmöglichkeiten. Dies gilt im direkten Kontakt zu Ärzten oder Krankenhäusern oder auch zu anderen Patienten. Nicht umsonst werden Internetforen zu Gesundheitsthemen oder auch die Möglichkeit mit der eigenen Arztpraxis per E-Mail in Kontakt zu treten von den meisten chronisch Kranken begrüßt.

Informationen aus dem Internet könnten zudem helfen, den Therapieerfolg zu verbessern, davon geht die Mehrheit (54 Prozent) der Befragten aus: Der informierte Patient sei eher bereit und in der Lage, Therapieziele zu verstehen und zu erreichen. Auch zeigte sich, dass Chroniker die Zukunft des Internets als Gesundheitsratgeber sehr viel positiver einschätzen als Nicht-Chroniker.

Auf das größte Interesse stoßen Themen wie Klinikbewertungen und Kosten von Medikamenten. Auch Foren und soziale Netzwerke spielen eine große Rolle. Es zeigt sich jedoch, dass anonyme Foren dabei wichtiger sind als Angebote wie Facebook oder Twitter. Fast jeder zweite Befragte kann sich vorstellen, sich in Foren über Gesundheitsthemen zu informieren. Bei den Medizinthemen sind Schmerzen, gesunde Ernährung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen die wichtigsten Themen, über die sich in Foren ausgetauscht wird.

Auf Facebook geht es eher um allgemeine Gesundheitsthemen, wie Erkältung oder auch Ernährung. Dort sind Krankheiten eher fehl am Platz, weil sich auf diesem Portal Freunde verbinden und es darum geht, ein möglichst positives und interessantes Bild von sich selbst aufzubauen, so Dölz. Der MS-Studie nach kann sich fast jeder Zweite der rund 1.000 Befragten vorstellen, in Foren zu posten, aber nur eine Minderheit würde einer Gruppe zu einer medizinischen Indikation auf Facebook beitreten. "In Foren, in denen sich die Mitglieder dagegen anonym austauschen, können auch tabuisierte Themen oder schwere Krankheiten offen angesprochen werden", so Dölz.

Folgen wird die Digitalisierung der Gesundheitskommunikation aber auch auf volkswirtschaftlicher Ebene haben. Eine Mehrheit der Befragten glaubt, dass Gesundheitsinformationen aus dem Netz dazu beitragen, dass die Menschen selbst mehr für ihre Gesundheit tun, dass sie gesünder leben und Erkrankungen vorbeugen und so das Gesundheitssystem insgesamt entlasten werden. Außerdem gehen 40 Prozent der Befragten davon aus, dass informierte Patienten eher bereit sind, Geld in Therapien und Medikamente zu investieren.

Internet-Defizite der existierenden Leistungserbringer

"Das Internet ist Gesundheitsmedium Nr. 1, doch fast alle Akteure im Gesundheitswesen haben Defizite in Sachen Internet und Social Media", sagt Wigan Salazar, CEO der MSLGROUP Germany. „Die Potenziale von patient-generated content – also von Betroffenen eingestellte Inhalte – bleiben zum Beispiel weitgehend ungenutzt. Dabei könnten Pharmaunternehmen, Ärzte oder Krankenhäuser die Aktivitäten der Patienten nutzen, um in eine konstruktive Diskussion über die Gesundheitsversorgung der Zukunft einzusteigen.“

Gemäß der Studie haben Ärzte in der Onlinekommunikation einige Defizite: Laut MSL würden sie den Anforderungen und Interessen der Patienten noch nicht mit einem angemessenen Angebot begegnen. Patienten wünschen sich mehr als eine einfache Internetseite der Arztpraxis, so Stefanie Dölz, Senior Consultant bei MSL Germany bei der Vorstellung der Ergebnisse in Frankfurt am Main. 56 Prozent der Befragten würde gerne ihren Arzttermin online vereinbaren können. Ärzte müssen sich demnach in Zukunft verstärkt digitalisieren, wenn sie nicht den digitalen Anschluss zu ihren Patienten verlieren wollen. Das bedeutet unter anderem auch den direkten Kontakt zu Patienten über das Internet herstellen. Vorstellbar sei zudem, dass der Arzt seine Patienten online bei Therapien begleitet.

Neben Ärzten gehören auch Apotheker zu den ersten Ansprechpartnern, wenn es um Gesundheitsfragen geht. Auch von dieser Seite wünschen sich die Befragten mehr digitale Kommunikation, etwa Angebote zur schnellen Kontaktaufnahme oder zur Online-Arzneibestellung.

Aber auch wenn das Internet für Patienten eine immer größere Rolle spielt, werden Ärzte und Apotheker ihre wichtige Rolle als Gesundheitsratgeber der Patienten behalten - das gilt vor allem für den akuten Krankheitsfall. Die Befragung habe jedoch gezeigt, dass sich diese auf kritischere Patienten einstellen müssen.

Über die Studie "Der Blick ins virtuelle Wartezimmer"

MSL Germany und SKOPOS haben 2010 die Studie „Der Blick ins virtuelle Wartezimmer“ durchgeführt, in deren Mittelpunkt eine Typologie der Internetnutzung zum Thema Gesundheit stand. Darauf aufbauend wurde 2011 die Studie „Neues aus dem virtuellen Wartezimmer“ konzipiert, die den Blick vor allem auf die Perspektiven der digitalen Gesundheitskommunikation richtet.

Die MSL-Gesundheitsstudien finden Sie im Internet unter www.virtuelles-wartezimmer.de

Über die Studienagenturen

MSL gehört zu den weltweit fünf größten Unternehmen für Public Relations, Corporate Communications und Social Media Relations. Mehr als 2.900 Mitarbeiter in 92 Büros rund um den Globus beraten Unternehmen und Institutionen unterschiedlichster Branchen. MSL ist die PR-Sparte der Publicis Groupe S.A, dem drittgrößten globalen Kommunikationsdienstleister. MSL Germany gehört mit über 25 Jahren Erfahrung in der Healthcare-Kommunikation zu den führenden PR-Agenturen in diesem Feld in Deutschland. Kontakt: MSL Germany, Stefanie Dölz, www.virtuelles-wartezimmer.de, E-Mail: , Twitter: @msl_germany

SKOPOS ist ein international tätiges Marktforschungsinstitut mit Büros in England und Deutschland. Als Full-Service-Institut ist SKOPOS kompetenter Partner von Entscheidungsträgern in den Bereichen Automobilindustrie, Pharma, Telekommunikation, Dienstleistungen/Finanzdienstleistungen und Handel/Konsumgüterherstellern.

Quelle: MSL-Pressemitteilung, Ärzte Zeitung vom 22.07.2011

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