Zur Zeit kursiert wieder verstärkt eine Ketten-EMail, in der angeblich ein "Knochenmarkspender mit Blutgruppe Rh-negativ" gesucht wird. Es handelt sich hierbei um einen Aufruf mit sachlich falschem Inhalt, einen sogenannten "Hoax", den man keinesfalls weiterleiten sollte.

Der hier genannte Kettenbrief kursiert mindestens bereits seit dem Jahr 2000 in verschiedenen Variationen und scheint momentan wieder verstärkt die Runde zu machen. Unter dem Betreff "Bitte wenigstens weiterschicken! (Knochenmarkspender gesucht)" wird vorgegeben, dass eine Freundin des vermeintlichen Absenders Heiko S. oder Julia S. an Leukämie erkrankt sei und nun einen Spender mit der Blutgruppe "AB Rhesus negativ" suche, der bereit wäre, Knochenmark zu spenden. Unterstützt wird dies vermeintlich durch Signaturen von Mitarbeitern der Universitätsklinik Regensburg.

Wer selbst von Leukämie betroffen ist oder im Freundes- oder Verwandtenkreis einen Leukämiefall hat, weiß, dass die Blutgruppe für eine Eignung als Spender von Knochenmark (bzw. Blutstammzellen) irrelevant ist. Dies zeigt, dass es sich keinesfalls um einen ernst gemeinten Aufruf handeln kann.

Die sogenannten "Hoaxes" werden meist von gutgläubigen Usern mit viel Engagement verbreitet, die diese per E-Mail von ihresgleichen erhalten haben. Vielmehr richten diese Ketten-EMails jedoch erheblichen Schaden an, in dem sie Menschen verunsichern und falsch informieren. In diesem speziellen Fall sind die Leidtragenden dazu noch die in der Kettenmail mit EMail-Adresse, Telefonnummer und Postadresse genannten unfreiwilligen Initiatioren, die seit mehreren Jahren mit wöchentlich Dutzenden von EMails und Telefonanrufen bombardiert werden.

Wenn Sie wirklich an Leukämie erkrankten Menschen helfen wollen, lassen Sie sich bitte bei einer Knochenmarkspenderdatei registrieren. Nur für etwa jeden vierten Leukämie-Patienten kann ein geeigneter Spender innerhalb der eigenen Familie gefunden werden; für viele ist ein (Fremd-)Spender jedoch überlebenswichtig. Eine Registrierung erfolgt mit einer simplen Blutprobe. Nähere Informationen finden Sie z.B. bei der "Deutschen Knochenmark-Spenderdatei DKMS". Hiermit könnten Sie wirklich helfen.

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