Viele Menschen haben unnötigerweise Angst vor einem erhöhen Krebsrisiko, wenn eine Tumorerkrankung in der Familie auftritt - denn sie überschätzen die Anzahl der Krebsformen, die vererbt werden. Das geht aus einer Umfrage des britischen Krebs-Informationsdiestes Cancerbackup hervor.

Demnach glauben 91 Prozent der Befragten fälschlicherweise, eine Krebsdiagnose in der Familie bedeute, dass sie selbst einem größerern Risiko ausgesetzt seien. Tatsächlich treten jedoch neun von zehn Krebs-Erkrankungen zufällig auf.

Von den 1.000 Teilnehmern der Befragung ging ein Viertel davon aus, dass zwischen 50 und 100 Prozent aller Krebserkrankungen erblich bedingt sind; 74 Prozent vermuteten, dass bei mehreren verschiedenen Krebserkrankungen in der Familie immer eine genetische Ursache vorliegt; 60 Prozent nahmen an, dass die Krankheitsgeschichte der Familie der größte Risikofaktor ist. Nur 15 Prozent wussten, dass in Wirklichkeit das Alter die Erkrankungswahrscheinlichkeit am stärksten beeinflusst. Zwei Drittel aller Krebserkrankungen treten nach dem 65. Lebensjahr auf.

Die Wissenschaftlerin Andrea Pithers von Cancerbackup betonte, dass die - unbegründete - Angst vor einer Krebserkrankung lähmend und kraftraubend sein kann. Die wenigsten Menschen seien sich darüber im Klaren, dass nur einige Krebserkrankungen bekannte genetische Ursachen haben. Zusätzlich sei es wichtig zu wissen, dass das Risiko mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung verringert werden könne. 

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