Nicht nur embryonale Stammzellen, sondern auch Stammzellen aus dem Knochenmark können sich zu fast allen Gewebearten des Körpers wie Nerven-, Muskel- oder Leberzellen entwickeln. Dies ergab eine Untersuchung im Rahmen von Tierversuchen in den USA, so ein heutiger dpa-Artikel auf NetDoktor.de.

Die Ergebnisse wurden von dem Forscherteam um Catherine Verfaillie von der Universität of Minnesota, USA, vorgestellt und werden im Fachjournal "Nature" veröffentlicht. Die Forscher sind davon überzeugt, dass die Zellen aus dem Knochenmark bei der Entwicklung von Therapien eine ethisch unbedenkliche Alternative zu den embryonalen Stammzellen darstellen. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass lediglich embryonale Stammzellen diese Vielseitigkeit, in verschiedenste Zelltypen zu differenzieren, besitzen. 

Allerdings seien noch viele Tests nötig, um das Potenzial dieser so genannten multipotenten adulten Vorläuferzellen (multipotent adult progenitor cells) aus dem Knochenmark genau zu untersuchen, so die Einschränkung der Forscher.

Im Tierversuch isolierten sie Knochenmarkszellen von Mäusen und Ratten und beobachteten, dass sich einige der so gewonnenen Zellen unbegrenzt teilen konnten, ohne zu altern. Ausserdem injizierten die Wissenschaftler die Zellen aus Ratten in Mäuseembryos und wiesen nach, dass sich die adulten Knochenmarks-Stammzellen in die meisten - wenn nicht gar alle - Gewebearten der Maus entwickeln konnten. Aus embryonalen Stammzellen können hingegen sicher alle Zellarten des Körpers entstehen. 

Quelle: Netdoktor.de, 21.6.2002.

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