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Trotz eines bei einer Gentherapie aufgetretenen Leukämiefalls in Frankreich haben das zuständige Bundesamt und die Bundesärztekammer die Fortsetzung von Gentherapie-Studien unter Verwendung lebender, retroviral modifizierter Zellen in Deutschland empfohlen. Patienten müssten nun jedoch ausreichend über die Vermutung informiert werden, dass ein Zusammenhang zwischen dem beobachteten Auftreten einer Leukämie in Frankreich und dem Verwenden von Retroviren für das Einbringen von Erbgutstückchen bestehen kann.

Das betonten das Paul-Ehrlich-Institut in Langen und die Kommission Somatische Gentherapie der Bundesärztekammer in Berlin am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Diese Entscheidung war möglich, nachdem die Studienprotokolle aufgrund einer ethischen Neubewertung geändert worden waren. 

Zuvor war im Rahmen einer französischen Gentherapie-Studie in Frankreich ein Kind mit einem schweren Immundefekt an Leukämie erkrankt. Die sogenannten "Blasen-Babys", die wie dieses Kind an der angeborenen Immunschwäche SCID-X1 leiden, müssen in einer sterilen Hülle leben. Durch die Gentherapie wurde dieser Immundefekt unter Verwendung von retroviral modifizierten Blutstammzellen korrigiert und das Kind damit von dieser Krankheit geheilt.

"Ein Risiko wie das der Leukämieentstehung einzugehen, ist nur bei lebensbedrohlichen Krankheiten und in Erwartung eines zukünftigen Behandlungserfolgs vertretbar", sagte der Vizepräsident des Paul- Ehrlich-Instituts, Prof. Klaus Cichutek, der auch Vorsitzender der Kommission Somatische Gentherapie ist. 
Über die Teilnahme an klinischen Prüfungen müsse jeder Patient selbst entscheiden, weshalb er umfassend insbesondere über Nutzen und Risiken aufzuklären sei. Andere Methoden, welche die Anwendung lebender, retroviral modifizierter Zellen im Rahmen der betroffenen klinischen Prüfungen ersetzen könnten, stehen derzeit nicht zur Verfügung.

Von der Entscheidung können zunächst drei deutsche Studien profitieren, die sich mit einer angeborenen Immunmangelkrankheit und lebensbedrohlichen Immunreaktionen nach Organtransplantationen beschäftigen.

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