Eine Momentaufnahme der Aktivität bestimmter Gene ermöglicht zu beurteilen, wie gut Leukämiepatienten auf die Behandlung ansprechen werden. Tests haben gezeigt, dass dieses Verfahren, die Genexpressionsanalyse, anderen diagnostischen Methoden wie dem Zählen der Blutzellen überlegen ist. Dies haben Wissenschaftler des Dana-Faber Cancer Institute und der römischen Universität La Sapienza nachgewiesen und im Fachmagazin Blood veröffentlicht. 

Die Microarray-Analyse zeigte, dass das Gen IL-8 bei behandlungsresistenten Patienten ungewöhnlich aktiv war. Zusätzlich wurde eine Gruppe von 30 Genen entdeckt, die in den Leukämiezellen von Patienten stark exprimiert wurden, die komplette Remissionen ihrer Krankheit erlebt hatten. Durch die Messung der Expressionswerte dreier dieser Gene, AHNAK, TTK und CD2, konnte die Dauer der Remission in 71 Prozent der Fälle korrekt vorhergesagt werden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre Forschungsergebnisse eine Anpassung der Behandlung an das individuelle Genexpressionsprofil der Patienten ermöglichen kann. Die weitere Erforschung dieser Gene könnte Behandlungsverfahren erlauben, die direkt auf die spezifischen genetischen Abweichungen dieser Leukämiepatienten abzielen. 

Die Forscher untersuchten laut BBC bei 33 Patienten mittels Genexpressionsanalyse das Ausmaß der Aktivität Tausender Gene. Die diagnostizierte T-cell acute lymphocytic leukaemia (T-ALL) wird durch eine Überproduktion der T-Lymphozyten verursacht. Rund sieben von zehn erkrankten Kindern sprechen gut auf eine Chemotherapie an. Die Erfolgsrate bei Erwachsenen ist deutlich geringer. Das Team verglich die Werte der Genaktivität von Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, mit jenen, die nicht ansprachen. 

Quelle:
Weiterführende Links:

1000 Buchstaben übrig