Eine groß angelegte britische Studie stützt frühere Beobachtungen: Allergien scheinen einen Einfluss auf das Auftreten von Leukämie zu haben - die Leukämie-Rate unter Allergikern ist deutlich niedriger als die unter Nicht-Allergikern. Für die Studie, deren Ergebnisse im "International Journal of Cancer" veröffentlicht worden ist, wurden die Daten von 839 Kindern mit Leukämie analysiert und denen von 1.337 gesunden Kindern gegenübergestellt. Demnach haben Kinder, die an einer allergischen Erkrankung leiden, ein um 20 bis 40 Prozent geringeres Leukämie-Risiko.
"Auf welchem Weg die Allergie die Entstehung einer Leukämie im Kindesalter beeinflusst, ist noch nicht klar. Eine Möglichkeit ist aber, dass Allergiker ein Immunsystem aufweisen, das eine bessere Fähigkeit besitzt, bösartige Zellen zu entdecken und zu zerstören", schrieben die Autoren.
Ergebnisse
Kinder mit einer allergischen Erkrankung (Heuschnupfen, atopische
Dermatitis/Neurodermitis oder Asthma) erkranken der Studie zufolge um 20 Prozent seltener an
Akuter Lymphoblastischer Leukämie. Heuschnupfen verringert die Gefährdung offenbar um 30 Prozent, atopische
Dermatitis hingegen gar um 40 Prozent.
Bei der international ersten wissenschaftlichen Tagung zum Thema "Allergie und Krebs" im März dieses Jahres in Wien wurde der mögliche Zusammenhang bereits diskutiert. Dabei wurde der Allergie-Effekt gegen bösartige Erkrankungen vor allem auf das Immunglobulin E (IgE) zurückgeführt, das im Grunde genommen die allergischen
Symptome bei Betroffenen auslöst. IgE-
Antikörper besitzen eine enorme Bindungskraft an ihren Zielen und scheinen damit zum Untergang bösartiger Zellen beizutragen. Wiener Forscher wollen daraus Nutzen ziehen und neue Anti-Krebs-Therapien entwickeln.
Quelle: Der Standard.at vom 10.09.2007 Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
Dermatitis
Entzündliche Erkrankung der Haut, die sich z.B. in Papeln (über dem Hautniveau liegende Erhebungen), Bläschen (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume), Quaddeln (Wassereinlagerung in der Lederhaut, durch Plasmaaustritt aus den Gefäßen ausgelöst) oder Fissuren (spaltförmige Hauteinrisse) zeigen kann
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
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