Eine große Studie mit etwa einer halben Million Teilnehmern hat den Einfluss der Ernährung auf die Krebsentstehung bestätigt. Je mehr rotes Fleisch verzehrt wurde, desto höher war die Krebsrate. Das Erkrankungsrisiko stieg je nach Organ um 20 bis 60 Prozent.

In der Untersuchung wurden die Daten von etwa einer halben Million US-Amerikaner ausgewertet, die Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten gemacht hatten. Die Teilnehmer waren zu Beginn der Studie 50 bis 71 Jahre alt. Innerhalb von acht Jahren erkrankten fast 54.000 von ihnen an einem bösartigen Tumor. Die statistische Auswertung durch Professor Amanda Cross vom Nationalen Gesundheitsinstitut NIH und ihre Kollegen ergab: Für Dickdarmkrebs war das Risiko bei Genuss von rotem Fleisch um 24 Prozent erhöht, für sogenanntes verarbeitetes Fleisch (z.B. Wurstwaren) um 20 Prozent. Verglichen wurde jeweils das Fünftel der Studienteilnehmer mit dem höchsten Fleischverzehr und das Fünftel mit dem geringsten Konsum.

Außer für den Dickdarm war das Krebsrisiko bei hohem Fleischanteil der Mahlzeiten auch für die Lunge größer: bei häufigem Verzehr von rotem Fleisch um 20 Prozent, bei verarbeitetem Fleisch um 16 Prozent. Auch bei anderen Krebsarten – etwa der Speiseröhre und der Leber – war die Rate deutlich erhöht, und zwar um 50 beziehungsweise 60 Prozent. Personen im obersten Fünftel des Fleischkonsums verzehrten sechsmal soviel Fleisch (63 g/1000 kcal) wie die Teilnehmer im untersten Fünftel (10 g/1000).

Quellen:
Onkologie.de vom 28.01.2008
PLoS Medicine (2007); 4: e325

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