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Ein kürzlich auf Medscape erschienener Artikel von Prof. Moshe Talpaz vom M.D. Anderson Krebszentrum in Houston (USA) fasst die aktuellsten Studien über Therapieoptionen für CML zusammen.

Gegenübergestellt wurden hierbei die verschiedenen durchgeführten CML-Studien der Phase 1 und 2 sowie die bisher publizierten Daten der Phase 3 Studien, die die Wirksamkeit von Glivec und Interferon verglichen sowie Glivec in höherer Dosis untersuchten. Darüber hinaus werden die bisher bekannten Mechanismen der Resistenzbildung gegen Glivec beschrieben und andere neue Medikamente gegen CML, die momentan in der Erprobung sind, genannt.

Zum Schluß schlägt Dr. Talpaz ein Vorgehen in der Behandlung von CML vor. In der Auswertung der therapeutischen Nützlichkeit von Imatinib (Glivec) habe sich gezeigt, daß das Auftreten von vollständigem und teilweisem zytogenetischen Ansprechen unter neu diagnostizierten Patienten von besonderer Wichtigkeit sei. Die frühere Erfahrung mit Interferon-basierten Therapien unterstreiche die Bedeutung von vollständigem zytogenetischen Ansprechen auf Überleben und das seltene Auftreten von Progression der Krankheit unter Patienten, die dieses positive Ansprechen erreichen.

Die mit Glivec erhaltenen vorläufigen Daten könnten bedeuten, daß vollständiges zytogenetisches Ansprechen haltbar sein könnte und wahrscheinlich dem bereits bei Interferon beobachteten Muster folgt. Jedoch müsse bedacht werden, daß die Beobachtungszeit der Glivec-basierten Studien noch ziemlich kurz sei. Da der Wirkmechanismus des bei Glivec verwendeten Tyrosine Kinase Hemmstoffs Imatinib völlig anders als der von IFN ist, könne kein anderes langfristiges Ergebnis ausgeschlossen werden.

Das Ansprechen auf Imatinib trete ziemlich schnell ein und könne, im Gegensatz zur Reaktion auf Interferon, meist schon innerhalb von 6 Monaten der Therapie beobachtet werden. Auf Grundlage von diesen Beobachtungen könne die Anfangstherapie mit Imatinib bei einer deutlichen Mehrheit von neu diagnostizierten CML Patienten als eine sichere Option betrachtet werden. Sollte sich jedoch nach 6 Monaten der Behandlung mit Glivec kein teilweises zytogenetisches Ansprechen und nach 9-12 Monaten kein komplettes zytogenetisches Ansprechen einstellen, sei eine Knochenmarktransplantation in Erwägung zu ziehen, vorausgesetzt, dass das Risiko für solches Verfahren akzeptabel ist. Alle Patienten mit CML in akzelerierter Phase oder Blastenkrise sollten jedoch, unabhängig von ihrer anfänglichen Antwort auf Imatinib, aufgrund des hohen Risikos des Krankheitsrückfalls Kandidaten für Knochenmarktransplantation sein.

Quelle / Link zum Original-Artikel: Treatment of CML: Thoughts After ASCO 2002, Medscape 25.9.2002 (englisch).

Übersetzung von Jan, ohne Gewähr.

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