Wenn CML-Patienten hämatologisch gut auf die empfohlene Dosis von Glivec ansprechen, sollte die Dosis nicht reduziert werden. Ausserdem sei zur Vermeidung von Resistenzen eine Minimaldosis von 300mg/Tag nötig, schreibt die Ärzte Zeitung am 13.11.2002.

Eine Dosisreduktion oder eine Unterbrechung der Therapie könne jedoch erforderlich werden, wenn unerwünschte Wirkungen auftreten, so Privatdozent Dr. Andreas Hochhaus vom Universitätsklinikum Heidelberg/Mannheim.

Dabei sollte jedoch eine Minimaldosis von 300mg pro Tag auf Dauer nicht unterschritten werden. Die empfohlene Dosis von Imatinib für Patienten in der chronischen Phase betrage 400mg und in der fortgeschrittenen Phase 600mg pro Tag, so Hochhaus bei einer Veranstaltung des Unternehmens Novartis in München.

Mit Glivec seien hämatologische Ansprechraten von 95% und zytogenetische Remissionsraten von 60% bei CML-Patienten möglich, so die Ergebnisse von Phase-II-Studien bei Patienten in der chronischen Phase, die auf Interferon-alpha unzureichend ansprachen oder die eine Interferon-Unverträglichkeit hatten. 

Bei neu diagnostizierten CML-Patienten, die erstmals mit Glivec behandelt wurden, seien bei 83% zytogenetische Remissionen erreicht worden, davon 68% komplett. Damit seien die Ansprechraten mit Imatinib (Glivec) deutlich besser als bei anderen Therapien, so Hochhaus.

Eine primäre Resistenz auf Imatinib werde vor allem in der Blastenkrise beobachtet. Sekundäre Resistenzen könnten in allen Krankheitsphasen auftreten. Eine Dosiserhöhung oder Kombination mit synergistisch wirksamen Medikamenten wie Ara-C oder Interferon-alpha könnten sekundäre Resistenzen vermeiden oder überwinden helfen, erläuterte Hochhaus.

Quelle: Ärzte Zeitung vom 13.11.2002

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